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Microsoft machte es mir nicht leicht, einen Windows-XP-Rechner auf Windows 8 zu aktualisieren.
Ursprünglich wollte ich zu Testzwecken ein IBM Thinkpad R51 nutzen. Doch dieses inzwischen schon acht Jahre alte Notebook erfüllte zwar die Anforderungen an Arbeitsspeicher (1GB) und Prozessortakt (1GHz), doch besitzt der Pentium M der Banias-Serie kein "Execute-Disable"- (XD-) Bit. Da dieses aber von Windows 8 zwingend vorausgesetzt wird, konnte das Projekt Windows 8 mit diesem Rechner nicht fortgeführt werden.

Nächster Kandidat war ein HP Compaq nx7400. Auf diesem Rechner (dessen Celeron wie der Pentium M des Thinkpad mit 1,7GHz getaktet ist) hatte ich Anfang 2010 auf einer zweiten Partition Windows 7 installiert (und hier über die Erfahrungen berichtet: http://www.auge.de/usermagazin/software/windows-7-einsatz-fuer-den-sport).
Zwischenzeitlich hat der Rechner ein Update auf 4GB Speicher erfahren, so dass der Installation eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte. Als Ziel der Installation hatte ich die Original HP Windows XP-Home Partition ins Auge gefasst, so dass die funktionierende Windows-7-Umgebung nicht angefasst werden muss.

Doch schon der Download des Installationsassistenten dauerte ewig. Nach gut einer Stunde begann dann die Untersuchung der vorhandenen Hard- und Software.

Diesmal wurde der Prozessor akzeptiert - lediglich die Bildschirmauflösung moniert. Zum Andocken von Programmen würden 1366x768 Pixel benötigt. Das 15,6" Display des nx7400 weist aber nur 1280x800 Pixel auf.
Nun - dann werde ich aufs Andocken verzichten...

Danach kam die Abfrage, welche Version von Windows 8 man denn kaufen möchte - da aber nur Windows 8 Pro zur Auswahl steht, ist das zumindest momentan eigentlich überflüssig.
Zu den 29,99 Euro für den Download könnte man für 14,99 Euro noch eine DVD dazu bestellen. Diese lässt sich aber auch selbst erstellen, wie u.a. bei Heise beschrieben.
Anschließend gibt man seine Rechnungsdaten und die Zahlungsweise (Kreditkarte oder Paypal) ein und nach kurzer "Bedenkzeit" erhält man dann seinen Produkt-Key.
Zumindest, wenn alles glatt läuft.

Just an dieser Stelle brach mein Versuch ab, da keine Verbindung mit dem Server hergestellt werden konnte.
Ob das mit der Präsidentenwahl in den USA zusammenhing?
Bei einem zweiten Versuch am nächsten Morgen konnte ich dann die Zahlung durchführen, bekam meinen Key und der Download begann. Nach knapp zehn Minuten kam dann die Frage, ob man gleich oder später vom Desktop aus installieren wolle. Da ich erst noch die Backup-DVD erstellt hatte, beendete ich an dieser Stelle den Assistenten.

Nach dem Start der Installations-App sucht diese erst einmal nach evtl. vorhandenen Updates. Anschließend werden noch mal die Installationsoptionen angezeigt und die Installation kann gestartet werden.
Nun dauert es erst mal eine Weile, in der ein paar Punkte auf dem Bildschirm herumfliegen und langsam von 0 bis 100% gezählt wird. Bei 100% angekommen startet der Rechner neu.

Eigenartigerweise bootet der Rechner jetzt direkt in die weitere Windows 8 Installation. Mein Bootmanager, mit dem ich zwischen Windows XP Home und Windows 7 wählen konnte, taucht nicht auf...
Dieses Problem konnte ich später lösen, in dem ich in den Startoptionen Windows 7 als Standard-Betriebssystem auswählte. Wenn Windows 8 ausgewählt ist, wird auch mit aktivierter Wartezeit keine Betriebssystem-Auswahl angezeigt.

Nach weiteren fünf Minuten Wartezeit kommt die erste Interaktion mit dem Installationsassistenten: Der Benutzer soll sich eine Farbe aussuchen und dem Rechner einen Namen geben.
Wofür die Farbe gut ist, merkt man, wenn man eine andre als die vorgegebene Farbe auswählt: Der Hintergrund ändert sich.
Dann werden einem die "Express-Einstellungen" angeboten - die man aber auch anpassen kann. So wird man gefragt, ob man Daten im Netz freigeben will, Updates automatisch herunterladen und installieren möchte, ob man Dateien, Apps und URLs vor dem Öffnen durch Microsoft überprüfen will.
Hier war die Vorgabe immer "JA". Bei den nachfolgenden Fragen, bei denen ebenfalls Daten an Microsoft übermittelt werden, ist die Vorgabe "NEIN". Anschließend wird die Region, die Sprache und das Tastaturlayout festgelegt.

Als nächstes möchte der Assistent eine mit einem Microsoft-Konto verbundene E-Mail Adresse wissen und meldet sich dann bei MS mit diesem Konto an - alternativ kann man hier ein neues Microsoft-Konto erstellen.

Und nun heißt es wieder warten: "Wir bereiten ihren PC vor", was ein paar Minuten dauern könne. Damit es einem nicht langweilig wird, wechselt der Bildschirmhintergrund ständig die Farbe.
Nach dem Hinweis "Sie haben es fast geschafft", wird der Bildschirm dann schwarz - um dann nach etwa einer Minute den Windows-8-Startbildschirm zu zeigen.


Da dieser wohl auf die anfangs schon erwähnten 1366 Pixel in der Breite optimiert ist, erschein am unteren Rand eine Scrollleiste sobald man die Maus bewegt.
In den Kacheln tauchen wechselnd Nachrichten aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Sport und Wetter auf.
Dass die Installation hiermit beendet ist, muss man aber erahnen. Gesagt bekommt man es nicht. Ein "Willkommen bei Windows 8" fehlt.

Über die Kachel "Desktop" kann man dann auf den "gewohnten" Windows Desktop wechseln - bei dem aber wie schon öfter erwähnt der Start-Button fehlt.
Dort konnte ich dann das Wordpad-Dokument öffnen, in dem ich die Screenshots des ersten Teils der Installation gespeichert habe. Am gleichen Ort (der root-Ebene der Windows-7-Partition) konnte ich die Datei dann aber wegen fehlender Rechte nicht mehr speichern.
Immerhin funktionierte der Zugriff auf eine Freigabe auf dem iMac.

Alles weitere ist Stoff für (mindestens) einen weiteren Artikel.

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