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Die Ausstellung "30-jährige Zeitreise durch die Computerwelt" fand vom 6.3. bis 5.4.2010 in Marktheidenfeld statt. Dieser Bericht hier soll einen Überblick über die ausgestellten älteren Computermodelle geben und so auch als virtuelles Computermuseum dienen.

Vorbemerkung

Anlässlich der Ausstellung "30-jährige Zeitreise durch die Computerwelt" vom 6.3. bis 5.4.2010 wurden - unter der Koordination von Walter Klein - viele ältere Computermodelle - meist von Martin Käser - in einen funktionsfähigen Zustand versetzt, dokumentiert und in Marktheidenfeld ausgestellt. Dieser Bericht hier soll einen Überblick über die ausgestellten Modelle geben und so auch als virtuelles Computermuseum dienen. Da die Ausstellung in Räume aufgeteilt war, die wiederum grob chronologisch sortiert waren, soll die dortige Reihenfolge beibehalten werden. (Fotos: Walter Klein, Heike Renate Klein, Peter Poloczek, Dirk Wagner, privat - viele Bilder lassen sich per Anklicken in einer vergrößerten Variante darstellen)

Das virtuelle Computermuseum
 
Apple I (Clone)

Hersteller: Apple
Model: I
gebaut: 1976 - 1977
Prozessor: 6502
8/ Bit; 1,0 MHz
RAM: 4 – 8 KB
ROM: 0,25 KB

Text: 40 Zeichen x 24 Zeilen
Grafik: -
Tastatur: nicht mitgeliefert
Speicher: mit Erweiterungskarte auf Kassette

Der Apple Computer I bestand aus zwei Teilen auf einer Platine: dem Videoterminalinterface und dem eigentlichen Rechner.
Der Rechner bestand aus einer CPU 6502, 4 oder 8 KB RAM und zwei PROMs mit 256 Bytes, in denen das Monitorprogramm abgespeichert war. Das Basic mit ca. 4000 Bytes musste von Hand eingetippt werden, später konnte es auch über ein Kassetteninterface geladen werden.
Das Videointerface war aus Schieberegistern aufgebaut. Bei jedem Bildaufbau, also 60x pro Sekunde, konnte ein neues Zeichen vom Rechner übernommen werden.

Der Apple Computer 1 war das erste Produkt der Firma Apple und wurde für $ 666,66 verkauft.

Das ausgestellte und abgebildete Exemplar ist ein Nachbau (Clone).

 
Kim - 1

Hersteller:
Model: Kim 1
gebaut: 1975
Prozessor: 6502, 8 Bit
RAM: 1 KB
ROM: 2 x 1 KB

 

Schnittstellen:
7-Segment-LED-Anzeige, Anschluss eines externen Terminals oder Druckers (TTY mit 20mA-Schleife)

Tastatur:
24 Tasten zur direkten
Eingabe von HEX-Code

Der KIM-1 zeichnete sich durch ein relativ komplexes BIOS aus.
Diese „Monitor“-Programme nannten sich TIM (Terminal Input Monitor) und KIM (Keyboard Input Monitor) und waren in den beiden 1-KB-ROM-Bausteinen 6530 untergebracht.
Diese Monitor-Software erlaubte es, einen Cassetten-Recorder als externes Speichermedium anzuschließen, die LED-Anzeige anzusteuern und die Tastatur abzufragen.
Sobald der KIM-1 eingeschaltet wurde, lief der Monitor und der Nutzer konnte direkt über Tastatureingaben das Gerät bedienen. Somit war der KIM-1 einer der ersten Einplatinenrechner, der zum Betrieb lediglich eine externe Spannungsversorgung benötigte.
Dieser Umstand und die Tatsache, dass er eine Low-cost Alternative zum Einstieg in die damalige Computertechnik ermöglichte, machte ihn bei vielen Hobby-Programmierern der 1970er-Jahre sehr beliebt. 

 
ZX-80

Hersteller: Sinclair
Model: ZX80
gebaut: 1980
Prozessor: NEC 780C-1, 8 Bit
(Z80 compatible) 3,25 MHz
RAM: 1 KB, 901 Bytes
verfügbar (optional 64 KB)
ROM: 4 KB,
erweiterbar auf 8 KB
 

TEXT: 32 Zeichen, 22 Zeilen

I/O PORTS: Z80 Bus, Tape, TV/RF Video Monochrome

GRAPHIC MODES: 64 x 44 dots

Der Sinclair ZX80 ist ein Heimcomputer der britischen Firma Sinclair aus dem Jahre 1980. Ein Jahr später erschien der Sinclair ZX81.
Er wurde als Fertiggerät und als Bausatz ausgeliefert. In Deutschland betrug der Ladenpreis anfänglich 498 DM (Bausatz 398 DM). Er hat eine Folientastatur und 1024 Byte Hauptspeicher.
Neben dem Originalgerät wurden ab 1982 auch Lizenzfertigungen vertrieben.

 
Jupiter Ace

Hersteller: Jupiter
Model: Jupiter Ace
gebaut ab: April 1983

Prozessor: Z80A, 8 Bit
RAM: 3K (1 KB frei,
erweiterbar bis 51 KB)
ROM: 8 KB

Schnittstellen: HF, BUS
Kassettenlaufwerk, Video,

Tastatur: QWERTY mit 40 Kunststofftasten
Textanzeige: 32x24, Grafikauflösung: Grafik: 256x192, 2 Farben; 64x48, monochrom über Blockgrafikzeichen

Tongenerator: Sound: 1 Kanal, mono

Besonderheiten: einziger Homecomputer mit Forth Interpreter im ROM

Der Jupiter Ace war ein Homecomputer der Firma Jupiter Cantab, der im September 1982 erschien, entwickelt und vertrieben von zwei ehemaligen Sinclair-Angestellten: Richard Altwasser und Steven Vickers.
Er hat viele Ähnlichkeiten mit dem Sinclair ZX81, etwa die Z80A-CPU mit 3,5 Mhz Taktfrequenz, das 8192 Byte große ROM und die einfache Schwarzweiß-Grafik. Gehäuse und Tastatur der Serienmodells erinnern stark an den ZX Spectrum, einige Vorserienexemplare wurden im Gehäuse des ZX80 an Redaktionen von Computerzeitschriften geliefert.

 

Diehl Alphatronic

Hersteller: Diehl
Model: Alphatronic (332?)
gebaut : 1976

Prozessor: eigene Entwicklung, bei GI gefertigt.

RAM: 1,5 KB
ROM: 4 KB
Preis: 8 000 DM


Externer Steuerbarer Casettenrecorder zur Speicherung der Daten und Programme
Kapazität: 58 KB
Externes Datengerät 4 000 DM

Einsatz zur Berechnung von Bohrkoordinaten. Die Umrechnung dauerte 14 Std. Heute erledigt die gleiche Berechnung ein PC in ca. 1 sec (kein Fehler). Für ein Werkstück, wie das hier rechts abgebildete, errechnete der Diehl die Bohrungen.
 

Apple ][

Hersteller: Apple
Model: II
Gebaut: 1977

Prozessor: 6502
8 Bit; 0,98 MHz
Integer Basic

RAM: 4 – 48 KB; ROM: 8 – 12 KB Text : 40 Zeichen x 24 Zeilen
Grafik: max. 280 x 192, 6 Farben
Tastatur: Schreibmaschine mit 52 Tasten, QWERTZ, Großbuchstaben
Speicher: Kassette

Durch 8 Steckplätze konnten zusätzlich RAM, ROM, Diskettenkontroller, Co-Prozessoren, Schnittstellen- und Grafikkarten in einer riesigen Auswahl nachgerüstet werden. Das erste Hardwareprodukt der Firma Microsoft war eine Z80 Co-Prozessorkarte für den Apple II.
Mit relativ billigen Diskettenlaufwerken war der Apple II nicht nur fürs Computerhobby interessant, es gab auch mit Visicalc ein erstes Tabellenkalkulationsprogramm für Geschäftskunden. Die Apple II Serie war sehr langlebig und wurde bis 1993 hergestellt.
 

TRS-80

Hersteller: Radio Shack
Model: Tandy TRS 80 - 1
Gebaut: 1977
Prozessor: 8 Bit Z80 CPU von Zilog mit 1,77 MHz
RAM: 4 KB (optional 16 KB) mit einer "Expansion Box" Ram 32 KB, Diskettencontroller bis vier 5,25" Laufwerke und eine serielle und eine parallele Schnittstelle.

Grafikauflösung von 128 mal 48 Pixeln. Erzeugt wurde diese Auflösung durch die Zeichenzellen des Bildschirms, die in 6 kleine Blöcke aufgeteilt waren. In Wirklichkeit handelte es sich also um Sonderzeichen des 64*16 Zeilen Textmodus, die geschickt eingesetzt werden mussten, s. a. Blockgrafik.
Als Bildschirm konnte über einen zuzukaufenden HF-Modulator jedes handelsübliche Fernsehgerät benutzt werden, sofern man keinen Wert auf hohe Bildqualität legte; ursprünglich wurde ein Monitor mitgeliefert, der mit schwarz-weißer oder schwarz-grüner Anzeige erhältlich war.
Eines der Kultprogramme der damaligen Zeit war trotz der Klötzchengrafik das Spiel "Dancing Demon", in dem ein kleiner niedlicher Teufel auf dem Bildschirm tanzte und der Monosound der Cassettenrecorderschnittstelle den Benutzer unterhalten sollte.

 
PET 2001

Hersteller: Commondore

Model: PET 2001
gebaut: 1977

Prozessor: 6502, 8 Bit 1,0 MHz
RAM: 8 KB (optional 32 KB)
ROM: 14 KB und 3 Sockel zum nachrüsten von je 4 KB

Tastatur: Mickymaus-Tastatur

Eingebaute Datasette (Cassettenrecorder) zur Speicherung von Daten und Programmen

Preis: 2 500 DM

Das Microsoft/Commodore ROM-BASIC ist zugleich Betriebssystem und befindet sich im 14-KB-ROM
Metallgehäuse, nach oben aufklappbar und mit einer Stange fixierbar (ähnlich der Motorhaube eines Autos)
Anders als sonst üblich, standen die Tasten direkt senkrecht in Spalten untereinander, statt mit seitlichem Versatz.
Er war einer der ersten in Serie als Fertiggerät gebauter Microcomputer überhaupt.
PET steht für Personal Electronic Transactor.

Das ausgestellte eher seltene Exemplar hat eine ordentliche Tastatur mit einem Ziffernblock anstelle der Datasette. 

 
VC 20

Hersteller: Commodore

Model: VC 20 (VIC20)
gebaut: 1981
Prozessor: MOS 6502B,
8 Bit 0,973MHz
ROM: 20 KB Basic V 2.0
RAM: 5,0 KB
Betriebssystem: eigenes

Grafikchip: VIC 6561 (Video Interface Chip)

Textmodus: 22 x 23 Grafikmodi: Farben: 16 (davon 8 für Zeichen verwendbar) Soundchip: VIC (heißt zwar Video Interface Chip, macht aber auch Lärm); Sound: 4 Stimmen, mono, 3 Oktaven, plus Geräuschgenerator
Tastatur: Schreibmaschine, QWERTY, 66 Tasten
Laufwerk: kein internes, als externe Laufwerke sind aber die Modelle 1540, 1541, 1570, 1571 und 1581 an den seriellen Bus direkt betriebsfertig anschließbar.
I/O: 1 x IEC (seriell), 1 x Userport, 1 x Modulport, 1 x Audio/Video, 1 x HF (über externen Modulator), 1 x Datasette, 1 x Joystick
Grafik:
Pseudo-Multicolor-Grafik über selbstdefinierte Zeichen, mit etwa 88 x 170 Pixeln, wobei die vier Farben (ähnlich wie beim Commodore 64) aus der Rahmenfarbe, Hintergrundfarbe, der Zeichenfarbe aus dem Farb-RAM und einer Zusatzfarbe bestehen.
Die Rahmenfarbe und die Zeichenfarbe aus dem Farb-RAM können aus 8 Farben (ähnlich denen, die beim ZX Spectrum zur Verfügung stehen) gewählt werden.
Die anderen zwei Farben werden aus den 16 Multicolor-Farben gewählt.

 
C116

Hersteller: Commodore
Model: C116
gebaut: 1984
Prozessor: MOS 7501/8501,
8 Bit 1,1 MHz
RAM: 16 KB
12 KB unter Basic Frei
ROM: 32 KB Basic 3.5

Textanzeige: 40x25, Grafikanzeige: 320 x 200 (monochrom), 160 x 200 (4 Farben)
Tongenerator: 2 Stimmen mono
Tastatur: Gummitastatur, QWERTY, 60 Tasten, Cursorkreuz

Laufwerk: extern sind die Modelle 1541, 1570, 1571 und 1581 an den seriellen Bus anschließbar I/O: 1 x IEC (seriell), 1 x Modulport, 1 x Audio/Video, 1 x HF (Antenne), 1 x Datasette, 2 x Joystick

Er war ein Modell der Commodore-264-Serie und war als Einstiegscomputer gedacht. Verkauft wurde er nur in Europa. Wie allen Computern der 264er-Reihe war ihm kein großer Erfolg beschieden.
Der C116 ist weder softwarekompatibel zum VC20 noch zum C64. Dadurch konnte er nicht auf den großen Softwarepool dieser beiden Rechner zurückgreifen und wurde deshalb von den Käufern weitestgehend ignoriert.
Die Anschlüsse des C116 unterscheiden sich drastisch von denen der anderen Commodore-Rechner. Für die Joysticks und für die Datasette wurden eigene Mini-Buchsen verwendet, die entweder spezielle Commodore-Geräte oder passende Adapter voraussetzen.

 

Commodore Plus/4

Hersteller: Commodore
Model: plus 4
gebaut : 1984
Prozessor: MOS 7501, 8 Bit; 1,76 MHz
RAM: 64 KB, 60 KB unter Basic Frei
ROM: 64 KB Basic + 4 Programme

Textanzeige: 40x25, 16 Farben Grafikanzeige: 320x240, 121 Farben
Tongenerator: 3 Stimmen
Preis : 560 DM
Tastatur: QWERTY, Schreibmaschine mit 67 Tasten,
Massenspeicher : Kassettenrekorder, Datasette, externes Laufwerk 1551 am Userport
Audio/Video- Ausgang composite und S-Video Signal, HF-Ausgang für TV

Der Commodore Plus/4 war ein Heimcomputer von Commodore, der 1984 auf den Markt kam. Er war ein Modell der Commodore-264-Serie.
Bereits 1985 wurde der Verkauf wieder eingestellt. Er hatte nur in Osteuropa größeren Erfolg, in Westeuropa wurde er nur wenig verkauft, und in den USA war er ein kompletter Flop. Erst als die Supermarktkette Aldi Restposten der Modelle C16, C116 und Plus/4 für damals wenig Geld verkaufte, konnten auch in Deutschland noch einige wenige User hinzugewonnen werden. Die Modelle der 264-Baureihe wurden als einfache und billige Homecomputer entwickelt.
So reiht sich der plus/4 ein in Commodores lange Reihe mißglückter Experimente auf dem Weg zum Amiga.

 
C16

Hersteller: Commodore
Model: C 16
gebaut: 1984
Prozessor: MOS 7501/8501, 8 Bit; 1,76 MHz
RAM: 16 KB, 12 KB unter Basic Frei
ROM: 32 KB Basic 3.5
Textanzeige: 40x25, Grafikanzeige: 320 x 200 (monochrom), 160 x 200 (4 Farben)
Tongenerator: 2 Stimmen mono
Tastatur: QWERTY, Schreibmaschine mit 66 Tasten
Laufwerk: extern sind die Modelle 1541, 1570, 1571 und 1581 an den seriellen Bus anschließbar
I/O: 1 x IEC (seriell), 1 x Modulport, 1 x Audio/Video, 1 x HF (Antenne), 1 x Datasette, 2 x Joystick

Der C 16 war ein Modell der Commodore-264-Serie und war als Einstiegscomputer gedacht. Vom C 116 unterscheidet er sich durch Gehäuse, Tastatur und Hauptplatine.
Der Preis für den C 64 sank schneller als erwartet, wodurch für einen wenig leistungsfähigen Einsteigercomputer bald kein Raum mehr war.

 
C 64

Hersteller: Commodore
Model: VC 64
gebaut : 1982
Prozessor: MOS 6510, 8 Bit; 0,98MHz
ROM: 20 KB; Basic V 2.0; RAM: 64,0 KB (64 KB)
Betriebssystem: eigenes; Preis : 620,00 DM

Grafikchip: VIC II (Video Interface Chip); Grafikanzeige: 320x200, 16 Farben; pro 8x8 Pixel großem Bereich eine Vordergrundfarbe wählbar; Textanzeige: 40 X 25; Farben:16; Multicolormodus: 160 x 200 Pixel. Dabei hat jedes Pixel entweder eine von drei global wählbaren Farben oder die Vordergrundfarbe des umgebenden 4x8 Pixel großen Bereiches.
Tongenerator: SID 6581; 3 Stimmen mit wählbarer Wellenform und Hüllkurve, Effekte und Filter
Im Gegensatz zu modernen PCs verfügte der C64 über keine internen Massenspeichergeräte.
Alle Programme mussten von einem Steckmodul (Cartridge) oder externen Laufwerken, wie dem Kassettenlaufwerk Datasette oder dem 5¼ Diskettenlaufwerk VC1541, geladen werden.
Lediglich Grundfunktionen wie der Kernel, der BASIC-Interpreter und zwei Bildschirmzeichensätze waren in drei ROM-Chips mit Speicherkapazitäten von 8, 8 und 4 KB gespeichert.
Der C64 ermöglichte mit seiner umfangreichen Hardwareausstattung zu einem – nach einer teureren Einführungsphase – erschwinglichen Preis, einer ganzen Generation von Jugendlichen in den 1980er Jahren erstmals Zugang zu einem - für diese Zeit - leistungsstarken Computer.
 

C128

Hersteller: Commodore

Model: C128
gebaut: 1986
Prozessor: MOS 8502, 8 Bit 2,0 MHz, Basic V7

RAM: 128 KB, 12 KB unter Basic Frei
ROM: 32 KB Basic 3.5

Textanzeige: 80x25, 16 Farben zusätzlich 40x25x16 über getrennten Videoausgang
Grafikanzeige: 640x200, monochrom zusätzlich alle C-64-Modi über getrennten Videoausgang

Tongenerator: SID 6581 3 Stimmen mit wählbarer Wellenform und Hüllkurve, Effekte und Filter
Der C128 wurde als ein Nachfolger des C64 konzipiert, der aber auch professionelle Ansprüche befriedigen sollte. Im Januar 1985 wurde das Gerät auf der CES in Las Vegas vorgestellt.
Der C128 war der letzte zur Serienreife entwickelte Commodore-8-Bit-Computer.
Er war eigentlich drei Computer in einem Gehäuse:
Erstens ein modernisierter Nachfolger des C64 mit doppelter Taktfrequenz, 80-Zeichen-Darstellung, 128KB Speicher, deutscher Tastatur und verbessertem Basic.
Zweitens ein echter C64 mit allem was dazugehört
Drittens ein CP/M-Rechner. In der Variante C128D war er in einem formschönen Desktopgehäuse mit eingebauter Floppy untergebracht. Darin sah er dem Amiga 1000 nicht nur sehr ähnlich, beide kamen auch nur kurz nacheinander auf den Markt.
 

 

Apple ][ europlus

Hersteller: Apple
Model: ][ europlus
gebaut: 1977

Prozessor: MOS 6502,
8 Bit 1,023 MHz
RAM: 48 KB
(optional 64 KB)
ROM: 8 KB
OS : Apple DOS

Tastatur: QWERTY, Schreibmaschine mit 61 Tasten,

Preis : 2 500 – 5 000DM,  je nach Ausstattung

Massenspeicher : 5,25" FDD mit 143KB (nur mit optionaler Kontroller-Karte), extern: Kassettenrekorder,

Für uns Europäer der erste verfügbare Apple. Im Prinzip ein erweiterter Apple II mit standardmäßig mehr RAM, einem erweitertem Basic sowie dem komfortablerem Autostart- Rom.
Der Europlus ist die europäische Variante des II+. Er liefert ein PAL statt des amerikanischen NTSC Signals und verarbeitet ESC- Sequenzen, mit der u.a. deutsche Umlaute ausgegeben werden können.
Eine Vielzahl von Erweiterungskarten waren für die 8 internen Steckplätze verfügbar: u.a. RAM Erweiterung, 80Zeichen Karte, I/O Karte, Floppykontroller.
 

Basis 108

Hersteller: Basis Microcomputer
Model: Basis 108, gebaut : 1981

Prozessor: MOS 6502 und Z80, 8 Bit; 3,5 MHz, Apple DOS 3.3, CP/M 3, Pascal

RAM: 64 KB (128 KByte), ROM: 10 KB

Text : 80 x 24, Grafik: 280 x 192

Speicher: 2 x 5,25" FDD mit 143KB
Tastatur : Schreibmaschine, 100 Tasten, QWERTZ, Cursor und Ziffernblock
I/O: 1 x V24, 1 x Parallel, 1 x RGB, 1 x PAL-Video, 1 x Kassette
Preis : DM 40000 (incl. Software)

Der Basis 108 ist ein Clone des Apple ][. Insofern sind seine technischen Daten weitgehend mit denen des Originals identisch.
Es gibt allerdings auch einige Verbesserungen gegenüber dem Vorbild:
Der Basis 108 ist grundsätzlich mit einem 6502 und einem Z80 ausgestattet, letzterer muss also nicht erst per Steckkarte nachgerüstet werden, wenn man CP/M benutzen möchte. Ebensowenig muß man per Steckkarte auf (unter CP/M eigentlich unverzichtbare) 80-Zeichen-Darstellung nachrüsten, auch diese ist bereits im Grundgerät enthalten.
Der Speicher beträgt in der Grundausstattung 64 KByte und läßt sich auf 128 KByte aufrüsten, auch unter diesem Aspekt ist der Basis 108 seinem Vorbild überlegen. Ein weiteres Plus ist die separate, sehr übersichtliche Tastatur mit deutscher Belegung. Neben einem abgesetzten Ziffernblock gibt es auch noch einen Block für die Cursortasten, wodurch sich die Arbeit deutlich angenehmer gestaltet als mit der originalen Apple-Tastatur.

 

Apple IIc

Hersteller: Apple
Model: IIc, gebaut: 1984 - 1988

Prozessor: 65C02, 8 Bit; 1 MHz
RAM: 128 KB
ROM: 16 KB – 32 KB

Text: 80 Zeichen x 24 Zeilen, Grafik : max. 560 x 192, 15 Farben
Schnittstellen: 2x seriell, Maus, Floppy
Tastatur: Schreibmaschine am ADB-Bus
Speicher: 140 KB, 5,25“ Floppy eingebaut

Der IIc war der erste tragbare Apple II, mit kleinem 9-Zoll Röhrenmonitor und externem Netzteil. Auch ein LCD, das Apple Flat Panel Display, war lieferbar.
Bei der Entwicklung des IIc hatte Apple die Erweiterungssteckplätze eingespart, was zu eher unkonventionellen Erweiterungsmethoden führte.
Für ein 3,5“ Laufwerk war der Prozessor zu langsam, daher musste ein spezielles Diskettenlaufwerk mit eingebautem Prozessor entwickelt werden. Speichererweiterungen wurden auf die CPU- und MMU-Sockel der Hauptplatine gesteckt und teilweise mit einem Z-80 Prozessor versehen.
 

Apple IIGS

Hersteller: Apple
Model: IIgs, gebaut: 1986 - 1992

Prozessor: 65816, 8/16Bit; 2,8 MHz
RAM: 256 KB – 8 MB
ROM: 128 KB – 256 KB
Text: 80 Zeichen x 24 Zeilen. Grafik : max. 640 x 200, 4096 Farben
Schnittstellen: 2x seriell, ADB, smart port, Tastatur : Schreibmaschine am ADB-Bus
Speicher: 800 KB, 3,5“ Floppy

Durch 7+1 Steckplätze konnten zusätzlich RAM, ROM, Diskettenkontroller, Co-Prozessoren und Schnittstellen nachgerüstet werden.
Der Apple IIgs konnte die riesige Softwarebibliothek des Apple II verwenden, dazu kamen neue Programme mit Macintosh-ähnlicher Benutzeroberfläche (GUI). Der eingebaute Ensoniq Soundchip stammte aus Synthesizern für den professionellen Einsatz.
Als Betriebssystem kam das GS/OS zum Einsatz, mit grafischer Oberfläche und Mausbedienung. GNO/ME, ein UNIX-artiges Betriebssystem, erlaubte präemptives Multitasking unter dem GUI. 
 

C900

Hersteller: Commodore
Model: C 900, vorgestellt : Cebit 1985

Prozessor: Z 8001, 16 Bit 10 MHz
RAM: 512 - 2048 KB, ROM: 32 KB Basic 3.5

Textanzeige: 80x25,Grafikanzeige: 1024 x 800
Tongenerator: 2 Stimmen
Tastatur: QWERTY, 110 Tasten; Laufwerk: 5,25“ 1,2 MB Floppy,
HDD: 20 MB Festplatte; I/O: Centronics, IEEE 488, 2 x RS232 (seriell), 1 x Userport
Der C 900, auch als Commodore 464, Commodore Z8000 und als Z-Machine bekannt, war als Bürocomputer geplant, eine Serverversion mit Textbildschirm und eine Workstation mit Grafik. Das Betriebssystem war Coherent 0.7.3 mit recht modernen Eigenschaften: multitasking, timesharing, virtual memory und Mehrbenutzerbetrieb. Neben den Produkten von Sun und Apollo war der C900 eine der ersten Megapixel Workstations.
Es wurden ca 500 Prototypen produziert. Nachdem Commodore den Amiga kaufte, wurden der C900 eingestellt.
Ausgestellt wurde eine Hauptplatine und die Videokarte. 

 


C65 / C64DX

Hersteller: Commodore
Model: VC 65 ( C64DX )
gebaut: 1991, Prozessor: CSG 4510,
8 Bit 3,54 MHz

ROM: 128 KB Basic V10.0
RAM: 128 KByte ( 8 MB )
Betriebssystem: eigenes
Grafikchip: CSG 4567/CSG 4569 ["VIC III", 6569 inkl. MMU]
Grafikanzeige: 320 x 200 bis 1280 x 200 (interlaced bis 1280 x 400)
Textanzeige: 40 X 80 Zeichen, 25 Zeilen
Sound: 3 Stimmen (?), stereo
Tastatur: chreibmaschine, QWERTY, 77 Tasten, abgesetzter Cursorblock
Laufwerk: 3,5", 1 MByte Kapazität, MFM-Codierung (im 1581-Format), Anschluss über parallelen Bus, serielle Commodore-Laufwerke anschließbar
I/O: UART, DMA/Blitter, alle Schnittstellen des C64

Als Prozessor wurde mit dem CSG 4510 eine Weiterentwicklung des MOS 65CE02 eingesetzt, da der seinerzeit hochaktuelle Motorola 68000 keine Kompatibilität zum C64 gewährleisten konnte.

Der Commodore 65 (eigentlich muß er korrekt C64 DX genannt werden) ist nie in die Serienproduktion gelangt, es existieren nur Prototypen.
Die Angaben schwanken zwischen 50 und 1000 Stück. Die gefertigten Rechner befinden sich alle in einem Alpha-Stadium, d.h. sie sind alles andere als fertig entwickelt - eigentlich waren sie auch nur als Muster für Entwickler und Magazine gedacht (wurden aber nachher dann doch abverkauft).
 

VC10

Hersteller: Commodore
Model: MAX Machine VC 10
gebaut: 1982

Prozessor: MOS 6510, 8 Bit; 1,0 MHz; RAM: 2,5 KB; ROM: 5 KB
extern: Kassettenrekorder
Grafik / Text 320x200 im Grafikmodus, 40x25 im Textmodus
Sound 3 Stimmen mono

Folientastatur mit 66 Tasten, QWERTY
Schreibmaschine mit 61 Tasten,

Der 1982 in Japan entwickelte VC10 (Abkürzung steht auch hier in Deutschland für: Volkscomputer) war das Ergebnis der Bemühungen von Commodore, einen noch billigeren Heimcomputer als den VC20 zu bauen.
Dieser wurde in Japan als Commodore MAX Machine und in den USA als Ultimax verkauft.
In Deutschland wurde der VC10 im Jahr 1983 verkauft. Es könnten etwa 50.000 bis 100.000 Stück produziert worden sein, die für ungefähr 498 DM in Deutschland verkauft wurden.
Die technische Basis des VC10 ist die eines C64. Allerdings war der Arbeitspeicher mit 2 KByte sehr klein. Anstelle einer vernüftigen Tastatur besaß der VC10 nur eine Folientastatur.
Es gibt weiterhin keinen seriellen Bus und keinen Userport, so konnte die Software nur per Datasette oder über Steckmodule per Modulsteckplatz

 

Alice 32

Hersteller: Matra
Model: Alice 32
gebaut: 1984

Prozessor: Motorola 6803; 8 Bit 0,89 MHz

RAM: 16 KB, 8 KB Frei
ROM: 16 KB

Textanzeige: 80x25; Grafikanzeige: 320 x 250
Tongenerator: 2 Stimmen mono
Tastatur: AZERTY, Schreibmaschine mit 47 Tasten
Laufwerk: Kassettenrekorder
I/O: 1 x seriell, 1 x Expansionport, 1 x TV, Datasette

Alice war ein Clone des Tandy/RadioShack MC-10. Alice 32 hatte allerdings verbesserte Grafikmöglichkeiten.
Eine 16 KB RAM-Erweiterung war lieferbar.

Nach einem Jahr wurde Alice 32 durch Alice 90 ersetzt.
 

CPC6128

Hersteller:
Amstrad

Model: 6128
gebaut: 1988
Prozessor: Z 80, 8 Bit 4 MHz

RAM: 128 KB
ROM: 48 KB (je 16 KB für Kernel, Basic und AMSDOS)
Speicher: 1 x 3" mit 180KB
Text: - Grafik: 640 x 200 Pixel mit2, 320x200 Pixel mit 4, 160x200 Pixel mit 16 Farben

Die britische Firma Amstrad (Alan Michael Suger TRADing) entwickelte die CPC (Colour Personal Computer), gefertigt wurde in Fernost, den Vertrieb in Deutschland übernahm die Firma Schneider.

Im Bildschirm integriert war das Netzteil für den Rechner, der zusammen mit einem 3“ Laufwerk im Tastaturgehäuse eingebaut war. Als Betriebsystem stand CP/M zur Verfügung.
 

Atari 400

Hersteller: Atari
Model: 400
gebaut: 1979

Prozessor: MOS 6502, 8 Bit, 1,77 MHz
Atari-OS Basic
RAM: 8 KB (16 KByte)
ROM: 10 KB

Tastatur : Folientasten, QWERTY, 57 Tasten (plus 4 Funktionstasten)
Text: 40 x 24 (monochrom), 20 x 24 (5 Farben), 20 x 12 (5 Farben)
Grafik: ANTIC ("Alpha Numeric Television Interface Controller"), 320 x 192 (monochrom), 160 x 96, 80 x 48, 40 x 24 (jeweils 4 Farben)
Soundchip: POKEY ("POtentiometer and KEYboard Integrated Circuit"); Sound: 4 Stimmen, mono, eingebauter Lautsprecher
I/O: 1 x Steckmodul, 1 x seriell (für Floppy oder Kassette), 4 x Joystick, 1 x HF
Preis : 550.- $

Der Atari 400 war mit dem 800er der erste Atari Home-Computer.
Für die damalige Zeit hatte er schon beeindruckende Fähigkeiten.
Im Gegensatz zum Apple wurden die Atari-Rechner mit leistungsfähigeren und leichter zu programmierenden elektronischen Spezialbausteinen (ANTIC, CTIA bzw. GTIA bei neueren Geräten, POKEY) ausgestattet und sie enthielten zudem vier Anschlüsse für Joysticks im Gegensatz zu den Modellen der Konkurrenz, die erst kostenintensiv nachgerüstet werden mussten.
Die CPU der Ataris ist etwa 75% höher getaktet als in den meisten Konkurrenzgeräten. Die Atari 400/800-Heimcomputer waren zudem die ersten Geräte im Heimbereich, die über eine „intelligente“ Anbindung der Peripheriegeräte verfügten – durch den so genannten Atari SIO-Bus.
 

Sinclair ZX Spectrum

Hersteller: Sinclair
Model: ZX Spectrum
gebaut: 1982

Prozessor: Z 80A, 8 Bit; 3,5 MHz, MS-DOS 3.3
RAM: 16 KB ( 48 )
ROM: 16 KB

Text: 32 Zeichen x 24 Zeilen, Grafik : 256x192,
Tastatur: Gummitastatur 40 Tasten, QWERTY, bis zu 6 fach belegt

I/O: 1 x Userport, 1 x Kassette (MIC/EAR), 1 x HF; über Interface auch Microdrive, RS232, Netzwerk (Interface 1), Modulport (Interface 2), Centronics, Floppy (Fremdanbieter)
Anfangs wurde der Spectrum mit 16 KByte verkauft (aufrüstbar auf 48 KByte), die spätere und verbreitetere Version war direkt mit den vollen 48 KByte bestückt.
Da der Spectrum serienmäßig nicht unbedingt mit Schnittstellen gesegnet ist, gibt es für ihn zahlreiche Erweiterungen, wie etwa das Interface 1 mit Anschlüssen für Microdrives, RS232 und Netzwerk, oder das Interface 2 mit Modulschacht und Joystickports. Neben diesen von Sinclair hergestellten Erweiterungen gibt es aber noch zahlreiche andere von Fremdherstellern, u.a. finden sich Centronics-Schnittstellen, Floppycontroller, Joystickinterfaces und und und.
Der Spectrum war in Großbritannien der Spielecomputer schlechthin und dürfte der auf der Insel meistverkaufte Heimcomputer gewesen sein. Tatsächlich war der Rechner so erfolgreich, dass sein Erfinder, Clive Sinclair, zum Ritter geschlagen wurde und sich fortan Sir Clive Sinclair nennen durfte.
 

Acorn Electron

Hersteller: Acorn
Model: Electron
gebaut: 1982

Prozessor: MOS 6502A, 8 Bit, 2 MHz; Z80 nachrüstbar

Basic V7 BBC Basic II + Macro-Assembler
RAM: 32 KB (96 KByte)
ROM: 32 KB (mit Acorn Electron Basic)

Textmodus: 80 x 32, 80 x 25, 40 x 32, 40 x 25, 20 x 32
Grafikmodi: 160 x 256 (16 Farben), 320 x 256 (4 Farben), 640 x 256 (monochrom)

Soundchip: ULA ( Undedicated Logic Array); Sound:1 "echte" Stimme (3 virtuelle Stimmen), mono, 1 Geräuschgenerator, eingebauter Lautsprecher.
I/O:1 x Kassette, 1 x RGB, 1 x Video, 1 x HF (s/w)

Preis : 2000 DM

Herausragend ist die eingebaute Software: Das Gerät kann im ausgezeichneten BBC-Basic programmiert werden oder alternativ in Assembler.
Zusammen mit einer ordentlichen Tastatur, einer passablen Verarbeitung und der Darstellung von bis zu 80 Zeichen pro Zeile auf dem Bildschirm ist der Electron gemessen an seinem Preis sehr leistungsfähig.
Trotzdem wurde er nur mäßig erfolgreich, und das auch nur in England, wo Acorn Rechner für Schulen zur Verfügung stellte (1984 sagenhafte 83% aller Schulcomputer), ließen sich die Geräte jedoch gut verkaufen.
Vermutlich lag es an der langen Entwicklungszeit für die ULA, wegen der das Gerät erst Mitte 1983 fertig wurde.
 

TRS-80

Hersteller: Radio Shack
Model: TRS-80 III
gebaut: 1981

Prozessor: Z 80, 8 Bit; 1,77 MHz; TRS DOS ( CP-M 2.2)
RAM: 16 KB ( 32 KB )
ROM: 4 KB
Text: 80 Zeichen x 24 Zeilen

Tastatu : Schreibmaschine, QWERTY, 53 Tasten
Speicher: 2 x 5,25" FDD, (optional) extern: 2 FDD
I/O: Kassettenport, RS-232 optional

Teilkompatibler Nachfolger des TRS-80 Model I, jedoch ist hier das für das Model I optionale Expansions-Interface sowie ein 12" Monitor und die Tastatur in ein Gehäuse integriert.
Neben 2 internen FDD's konnten noch zwei externe FDD's verwaltet werden.
 

Osborne

Hersteller: Osborne
Model: Osborne 1 (?)
gebaut: 1983

Prozessor: Z 80A, 8 Bit; 1,77 MHz; CP-M 2.2
RAM: 64 KB
ROM: 4 KB

Text: 52/80/128 Zeichen x 24 Zeilen; Grafik : keine
Tastatur: Schreibmaschine, QWERTY, 53 Tasten
Speicher: 2 x 5,25" FDD (optional), extern: 2 FDD
I/O: 1 x IEEE-488, 1 x RS232C, 1 x Centronics, 1 x Modem, 1 x Video, 1 x Batterie/Akku-Adapter

Die Tastatur des Osborne-1 verfügt über 69 Tasten und läßt sich als Deckel über die Vorderseite des Geräts klappen. Sie besteht aus normalen Schreibmaschinen- und zusätzlichen Control- und Escape-Tasten.
Auf der rechten Seite befinden sich die Ziffern mit einer zusätzlichen Eingabetaste. Mit Hilfe des CP/M-Programms SETUP können die numerischen Tasten mit bis zu 96 Zeichen neu belegt werden. Diese Möglichkeit ist besonders hilfreich, wenn ein Wort, ein Satz oder eine Befehlsfolge oft benötigt wird.
Die mit SETUP programmierten Funktionen werden auf die Disketten geschrieben und sind somit jederzeit abrufbar. Neben 96 Standardzeichen gibt es noch weitere 32 Grafikzeichen.

Der Akustikkoppler daneben ist von Tandy. Diese Geräte bedeuteten für viele den Einstieg in die "DFÜ" (Daten-Fern-Übertragung). Mailboxen u.ä. waren das Ziel der Kommunikation. Mit der Einführung der Telefonzeitbegrenzung für Ortsgespräche mussten viele User damals ihr Kommunikationsgepflogenheiten umstellen.
 

Apple III

Hersteller: Apple
Model: III
gebaut: 1981 - 1984

Prozessor: 6502A; 8 Bit; 2 MHz
RAM: 128 – 256 KB
ROM: 4 KB

 

Text: 80 Zeichen x 24 Zeilen; Grafik : max. 560 x 192, 15 Farben
Schnittstellen: 2x seriell, Maus, Floppy
Tastatur: Schreibmaschine
Speicher: 140 KB, 5,25“ Floppy eingebaut
Massenspeicher: externe 5 MB (ST506) Festplatte (ProFile)

Der Apple III war ein leicht verbesserter Apple II für den Büroarbeitsplatz. Er war mit 2 statt 1 MHz getaktet und hatte ein neues Betriebssystem „SOS“, das hierarchische Ordner und den Einsatz von Festplatten erlaubte. Auch das Konzept von austauschbaren Devicetreibern war ein Fortschritt.

Die Hardware war weniger gut gelungen. Auf der Hauptplatine wurden sehr dünne Leiterbahnen verwendet, zwischen denen sich beim Einlöten leicht kurzschlüsse bildeten.

Apple musste die ersten 14 000 Rechner zurücknehmen und mit neuen Hauptplatinen versehen.
 

Lisa

Hersteller: Apple
Model: Lisa
gebaut: 1983

Prozessor: 68000; 32 Bit; 5 MHz
RAM: 1024 - 2048 KB
ROM: 16 KB
Grafik : 720 x 364; Schnittstellen: 2x seriell, Maus, Floppy

Tastatur: Schreibmaschine, mit Zehnerblock
Speicher: 2x 870 KB Twiggydrive

 

Mit dem Lisa Office System brachte Apple das erste Officepaket mit grafischer Bedienungsoberfläche auf den Markt. Leider war die Lisa den Anforderungen nicht ganz gewachsen, die mit 5 MHz getaktete CPU war zu langsam, die eingebauten Twiggy-Drives waren unzuverlässig und das System sehr teuer.

Die Computer wurden 1984 auf den Lisa 2 Standard umgerüstet, die zwei Twiggydrives durch ein 400 KB, 3,5“ Floppy ersetzt. Eine Modifikation des Videoteils auf 608x431 Pixel erleichterte den Einsatz als Macintosh XL.
 

Macintosh

Hersteller: Apple
Model: Macintosh; gebaut: 1984 - 1985

Prozessor: 68000; 32 Bit; 8 MHz
RAM: 128 KB; ROM: 64 KB

 

Grafik : 512 x 342; Schnittstellen: 2x seriell, Maus, Floppy
Tastatur : Schreibmaschine, extra Zehnerblock
Speicher : 400 KB, 3,5“ Floppy eingebaut

Ursprünglich als billiger Homecomputer mit 6809 Prozessor und 64 KB RAM geplant, entwickelte sich der Macintosh zu einer Miniatur-LISA. Der 68000 wurde übernommen, der Speicher wurde verdoppelt und die grafische Benutzeroberfläche wurde angepasst.

Allerdings konnten statt dem 7/7 Office nur einzelne Anwendungen wie z.B. die Textverarbeitung „MacWrite“ gestartet werden. Mit der Standardkonfiguration, 128 KB RAM und ein 400 KB Diskettenlaufwerk war ein flüssiges Arbeiten kaum möglich. Zumindest ein zweites Diskettenlaufwerk war erforderlich.

Noch im Jahre 1984 wurde der Macintosh 512 eingeführt, der mit 512 KB RAM deutlich brauchbarer war.
 

DECmateIII

Hersteller: DEC

Model: DECmate III
gebaut: 1982

Prozessor: Harris 6120 12 Bit; 4 / 8 MHz, Betriebssystem: OS 78
RAM: 32 + 32 K 12-Bit Worte
ROM: 4 K K 12-Bit Worte
Preis : 1435 $

Text: 80 Zeichen x 24 Zeilen
Tastatur: Schreibmaschine mit 81 Tasten, QWERTZ
Speicher : 2 x 5,25" FDD mit 396KB

Ein später Nachfahre der PDP-8, der für die Textverarbeitung angeboten wurde. Das übliche Programm war WPS-8.

Der Speicher bestand aus 32 K Worten (12 Bit) für Anwenderprogramme und weiteren 32 K für Terminalemulationen.

Als Textsystem war das Gerät brauchbar.
 

DEC-Professional

Hersteller: DEC
Model: Professional; gebaut: 1982

Prozessor: F11 Chipset; Betriebssystem : P/OS
RAM: 512 kB bis 1 MB
Text: 132 x 25 Zeilen; Grafik: optional

Tastatur: Schreibmaschine mit 81 Tasten, QWERTZ
Speicher: 2 x 5,25" FDD mit 396KB, 10 MB HD (optional)

Ein später Nachfahre der PDP-11, der als High-end Gerät gegen den IBM PC ziemlich erfolglos antrat.

Der Professional war nicht ganz kompatibel zur alten PDP11, die Systemsoftware musste aufwendig angepasst werden. Die alten Anwenderprogramme waren deutlich teurer als beim PC.
 

DEC Rainbow 100

Hersteller: DEC
Model: Rainbow 100; gebaut: 1982

Prozessor: 8088 / Z 80, 8/16 Bit; 4,77 MHz/ 4 MHz
Dos 2.x, CP/M 86 / CP/M 80
RAM: 128 KB ( 896 KB )
Preis: 14 000 DM

Text: 80 x 24 Zeilen; Grafik: max. 800 x 240, 16 Farben
Tastatur: Schreibmaschine mit 81 Tasten, QWERTZ

Speicher: 2 x 5,25" FDD mit 396KB, 10 MB HD (optional)

Hochinteressante Maschine aus der Zeit, in der man noch nicht wusste, ob sich MS-DOS oder CP/M 86 durchsetzen würde. Im Inneren arbeiten gleich zwei Prozessoren, ein 8088 und ein Z80. Damit war der Rechner wahlweise zur Arbeit unter MS-DOS oder CP/M fähig und deckte damit die beiden wesentlichen Betriebssystem-Standards Anfang der 80er Jahre ab. Beide Prozessoren sind immer gleichzeitig aktiv, da sie jeweils einen Teil des Computers steuern. Deswegen dient der Prozessor, der gerade nicht das Betriebssystem ausführt, dem anderen immerhin als intelligener I/O-Baustein. Die Kommunikation erfolgt über 64 KB des Arbeitsspeichers, der von beiden gemeinsam genutzt wird.
Eine hardwaretechnische Besonderheit ist das Doppeldiskettenlaufwerk, das sich in einem Gehäuse befindet und nur einen Laufwerksmotor für beide Laufwerke enthält.
Da zwei Laufwerksschächte vorhanden sind, konnten in die beiden Einschübe also insgesamt bis zu vier FDD's eingebaut werden. Von der Verkaufszahlen her war die Rainbow ein eher ein Flop.
 

Commodore SX64

Hersteller: Commondore
Model: SX64; gebaut: 1984

Prozessor: 65108/ Bit; 0,98 MHz; Basic V2

 

RAM: 64 – 512 KB; ROM: 20B 
Text: 40 Zeichen x 25 Zeilen; Grafik: 320 x 200, 16 Farben
 
Tastatur: Schreibmaschine mit 66 Tasten, QWERTZ
Speicher: 1 x 5,25" FDD mit ca 160 KB 
Der Executive war eine Version des C64 für Geschäftskunden. Das Gehäuse enthielt keine Batterien, war aber„tragbar“. Die Nachfrage nach diesem „Portable“ war gering.
 
IBM PCjr

Hersteller: IBM

Model: 4860
gebaut: 1984
Prozessor: 8088; 8/16 Bit; 4,77 MHz

RAM: 64 - 128 KB; ROM: 40 KB

Text: 80 x 25 Zeichen; Grafik: 640 x 200
Schnittstellen: Kassette, Lichtgriffel, 2 Joysticks, seriell, 2 ROM-Steckplätze
Tastatur: 62 Tasten, IR
Speicher: Kassette, 5,25“ Diskette 360 KB

Der IBM-PC war für den Homecomputermarkt zu teuer, daher wurde der Junior entwickelt. Neben einer billigen Tastatur wurden speziell für Spiele Steckplätze für ROM und Anschlüsse für Joysticks eingebaut. Auch den Einbau von Steckkarten vereinfachte IBM, die konnten seitlich am Gehäuse angesteckt werden. Im Gehäuse gab es drei Steckplätze für Speichererweiterung und Modem.

Im Vergleich zum IBM-PC sah der Junior nicht gut aus, war aber trotzdem deutlich teurer als die Konkurrenz von Commodore.

Der Misserfolg des Pcjr gab der zweiten Generation der Homecomputer eine Chance: Amiga, Atari, Acorn
 

IBM PC

Hersteller: IBM
Model: 5150; gebaut: 1981

Prozessor: 8088; 8/16 Bit; 4,77 MHz

RAM: 16 KB – 64 KB; ROM: 40 KB

 

Text: 80 x 25 Zeichen; Grafik : 640 x 200

Tastatur: Schreibmaschine, 81 Tasten, mit Zehnerblock
Speicher: Kassette, 5,25“ Disketten 160 KB

Der erste Versuch von IBM, einen kleinen Computer zu bauen, hatte 1975 mit dem IBM 5100 geendet, Preis bis zu $ 20 000. Für den nächsten Versuch wurde ein Team zusammengestellt, das ohne Rücksicht auf interne Richtlinien schnell etwas an den Markt bringen sollte.

IBM kaufte den Prozessor und das Betriebssystem ein, benutzte einen existierenden Epson Drucker und veröffentlichte Schaltpläne und Bios-Listing. Die Tastatur war allerdings von IBM, jede Taste für über 100 Millionen Anschläge ausgelegt.

IBM kündigte den PC am 12. August 1981 an, im Juni 1982 stellte Columbia Data Products den ersten Kompatiblen vor.
 

Sinclair QL

Hersteller: Sinclair
Model: QL; gebaut: 1984 - 1986

Prozessor: 68008; 32 Bit; 7,5 MHz
RAM: 128 KB, max 768 KB; ROM: 48 KB
Text: 85 x 25 Zeichen, Grafik: 512 x 256
Schnittstellen: 2x seriell, 2x Joystick, ext. Microdrive, Expansion Port
Tastatur: QWERTY, Speicher : 2 Microdrives 100 KB

Clive Sinclair präsentierte den QL (Quantensprung) als ersten 32-Bit Homecomputer am 12. Januar 1984, knapp zwei Wochen vor Apples Macintosh. Die ersten Modelle erreichten die Kunden verspätet, mit unfertiger Firmware und unzuverlässigen Microdrives.

Die Microdrives waren kleine Kasetten mit Magnetbändern, billiger als Disketten, aber auch mit weniger Speicherkapazität. Auch der Prozessor 68 008 war eine Sparversion mit 8-Bit Datenbus anstelle der 16-Bit Busse bei Amiga, Atari und Apple.
 

Amiga 1000

Hersteller: Commodore
Model: Amiga 1000, gebaut: 1985 - 1987

Prozessor: 68000, 32 Bit; 7 MHz
RAM: 256 KB, max 10 MB, ROM: 8 KB
Grafik: 640 x 400i, 4096 Farben; Schnittstellen: paralell, seriell, 2x Joystick/Maus, ext. Laufwerk, Expansion Port
Tastatur: 89 Tasten, 10 Funktionstasten und Zehnerblock; Speicher : 3,5“ Floppy, 880 KB

Amiga Corp. entwickelte eine Spielekonsole, die auch als Computer zu gebrauchen war. Drei Customchips, Denise (Video), Paula (Sound) und Agnus (Speicher) entlasteten den Motorola 68000 und sorgten für eindrucksvolle Spiele.

Die Speicherverwaltung war interessant: 8 KB ROM für den Bootvorgang, 256 KB RAM, der beim Start von Diskette mit dem „Kickstart“ geladen wurde, max 512 KB Chip RAM und 8 MB „fast RAM“. Die Customchips konnten nur auf den Chip-RAM zugreifen, und bremsten daher den „fast RAM“ nicht aus.

Da Commodores C-65 und C-900 erfolglos blieben, kaufte Commodore die Amiga Corp. auf.

Zum Einsatz im Büro fehlte dem Amiga ein hochwertiger Graustufenmonitor, das PAL-Format war nur für Spile geeignet.
 

Atari 1040 ST

Atari 1040 ST
Wurde 1986 – 1991 gebaut

Technische Daten:
16 Bit Computer mit Motorola MC68000 CPU; Taktung: 8MHz
Ram/Rom Speicher 1024 KB/ 192KB; Betriebsystem: Rainbow TOS

Massenspeicher: Laufwerke: ein 3,5“DD 709 KB
Bildschirm: Atari SM124
Grafikchip: Atari Shifter (Blitter); Auflösung: 320 x 200 (16 EGA), 640 x 400 (2 sw)
Sound: 3 PSG + 1 Rauschgenerator
Sonst: diverse Schnittstellen seriell, parallel und eine MIDI-Schnittstelle

Preis: 1700.- DM (?)
Einsatzort: Homecomputerbereich, Midi-Musiker-Szene 
 

i Mac

Hersteller: Apple
Model: i Mac, gebaut: 1998

Prozessor: G3 von IBM, 32 Bit; 233 MHz

RAM: 32 KB
HDD 4 GB
Preis 2998 DM

Schnittstellen: 2x USB, Ethernet 100 Mbit, Modem 56k, IrDA 

Apple verkaufte nach der Einigung mit Microsoft den geplanten MacNC als Consumer Computer. Der Monitor schrumpfte von 17“ auf 15“, die CPU wurde etwas langsamer getaktet und der Preis um 300 $ erhöht. Dazu kam eine Festplatte und ein CD-ROM Laufwerk. Die klassischen Schnittstellen(ADB, SCSI, seriell) wurden nicht wieder eingebaut, auch das Diskettenlaufwerk fehlte. Als Ersatz diente die neue USB-Schnittstelle.

Nach den PPC Computern stieg Apple auf PC-compatible, iPod, iPhone und iPad um.
 

Java-Station

Hersteller: Sun
Model: JavaStation
gebaut : 1997

Prozessor: MicroSPARC IIe; 32 Bit; 100 MHz
RAM: 8 – 64 MB; ROM: ???

 

Grafik: 1280 x 1024; Schnittstellen: VGA, Ethernet, seriell, PS/2 Maus und Tastatur

Tastatur: PS/2; Speicher : optional Flash RAM

Die JavaStation war der erste NC, der in geringen Stückzahlen 1996 auf den Markt kam.
Im Gegensatz zum PC sollte der NC (NetzComputer) seine Daten und Programme nicht lokal speichern, sondern aus dem Netzwerk holen.
Anstatt umfangreicher Officeprogramme sollten kleine Java Applets bei Bedarf geladen werden.

Nachdem die NCs sich nicht durchsetzen konnten, bot SUN ab 2002 auch x86 Systeme an. Sun wurde 2010 von Oracle aufgekauft.
 

Archimedes 3000

Hersteller: Acorn
Model: Archimedes 3000
gebaut : 1989

Prozessor: ARM 2; 32 Bit; 8 MHz
RAM: 1 MB, max 4 MB; ROM: 1 MB

 

Text: 132 x 32 Zeichen; Grafik : 512 x 256
Schnittstellen: parallel, seriell,Expansion Slot
Tastatur : PC ähnlich
Speicher: 3,5“ 800 KB Floppy

Acorn setzte, anders als die Konkurrenz, nach dem 6502 einen selbstentwickelten RISC Prozessor „ARM 2“ ein. Bei gleichem Takt brachte er etwa die fünffache Leistung eines 68000 Prozessors. Das Betriebssystem und einige Hilfsprogramme waren im ROM untergebracht. Der Archimedes 3000 war als Nachfolger des BBC Micro in britischen Schulen sehr verbreitet.

Zusammen mit Apple wurden 1990 die ARM Ltd. ausgegründet, die sehr erfolgreich die Arm-Prozessoren weiterentwickelte.Nach erfolglosen Versuchen mit Network Computer und Set-Top boxen wurde Acorn 1999 zerlegt.
 

Olivetti M290 und Star LC240

Olivetti M290 – 30
Wurde 1987 – 1988 gebaut

Technische Daten:16 Bit Computer mit Intel 80286 CPU; Taktung: 12MHz
Ram/Rom Speicher 1024 KB

Betriebssystem: ursprünglich DOS 3.3, dieser jetzt DOS 5.0
Massenspeicher: ursprünglich 40 MB, dieser jetzt 80 MB Laufwerke: ein 5,25“ und ein 3,5“
Bildschirm: Textmodi 80 X 25, Grafikmodi 640 x 400 (EGA)

Preis: 10 000 DM

Einsatzort: traditionell schwerpunktmäßig in Steuerberatungsbüros. Olivetti stellte 1997 den Bau von PCs ein.

Star LC - 240
Wurde in den 90ziger Jahren gebaut

Technische Daten: 24 Nadel Matrixdrucker
Farbbandkassette
LPT1 Parallelanschluss
Elite, Roman und Sanserif in 10 cpi, 12 cpi, 15 cpi und 24 cpi
Geschwindigkeit: 10 Blatt/ min
 

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M5543, Schriftführer und Leiter der RG600 im AUGE e.V.