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Es gibt viele Gründe warum man an der bestehenden Partitionierung seiner Festplatte etwas ändern möchte. Sei es, dass ein weiteres Betriebssystem neben dem vorhandenen installiert werden soll, oder einzelne Partitionen auf eine neue Festplatte verschoben werden sollen, oder man möchte Sicherungskopien erstellen. In allen diesen Fällen hilft das kostenlose Programm GParted.

Partionierungsprogramme sind nichts Neues. Partition Magic oder das ehemalige Norton Ghost dürften vielen bekannt sein ? auf verschiedenen Regionaltreffen wurden diese Programme auch schon vorgestellt. Man muss aber nicht unbedingt Geld für eine solche Software ausgeben Mit GParted steht ein kostenloses Werkzeug zur Partitionierung auf Basis von Linux zur Verfügung. Das Programm steht unter der GNU-GPL und ist als Open Source verfügbar. GParted basiert auf dem Linux-Kernel 2.6 und kann als fertige ISO-Datei heruntergeladen und auf CD-ROM gebrannt werden. Damit lässt sich der Rechner, dessen Festplatten-Partitionierung man ändern möchte direkt booten. Alternativ gibt es auch eine Variante die sich für bootfähige USB-Sticks eignet.

Nachdem man den Rechner mit Hilfe der GParted-Live-CD oder eines entsprechend vorbereiteten USB-Sticks gestartet hat, präsentiert sich GParted mit einer grafischen Benutzeroberfläche. Sogar die Maus wird erkannt und eingebunden, so dass die Bedienung sehr einfach und komfortabel ist. Dieser Benutzeroberfläche hat das Programm zumindest teilweise auch seinen Namen zu verdanken ? er steht für ?GnomePartition Editor? Über ein Menü und diverse Schaltflächen erreicht man alle Funktionen die man benötigt um Partitionen zu erstellen, ihre Größe zu verändern, sie zu löschen oder zu kopieren. GParted unterstützt eine Vielzahl von Formaten. Dazu gehören die Linux/Unix-Formate ext2, ext3, jfs, linux-swap, reiserfs, reiser4 und xfs, ebenso wie die von Windows verwendeten Filesysteme fat16, fat32 oder NTFS. Auch die Mac-Formate HFS und HFS+ wurden nicht vergessen. Wie auch bei anderen Partitionierungs-Werkzeugen ist es möglich mehrere Arbeitsschritte einzugeben und diese dann am Ende von GParted abarbeiten zu lassen. So kann man zum Beispiel eine nicht mehr benötigte Partition löschen, anschließend eine andere Vergrößern und zum Schluss eine Partition von einer andern Festplatte kopieren. Zunächst werden die dafür notwendigen Schritte vom Programm nur protokolliert. Erst wenn man am Ende auf ?Apply? klickt werden alle Operationen nacheinander ausgeführt. Das ist natürlich sehr angenehm, weil einzelne Vorgänge (zum Beispiel das Verschieben einer großen Partition) längere Zeit in Anspruch nehmen können und man den Rechner unbeaufsichtigt alle Arbeiten erledigen lassen kann. Die Software ist sehr gut dokumentiert und besitzt eine ausführliche, bebilderte Anleitung, die man auch als PDF herunterladen kann. Einziges Manko: diese Dokumentation ist nur auf Englisch, Französisch und Spanisch verfügbar. Eine deutsche Übersetzung existiert derzeit noch nicht.

Backup nicht vergessen!

  Auch wenn das Programm an sich in verschiedenen Test sehr zuverlässig gelaufen ist, so sollte man vor dem Ändern von Festplatten-Partitionen nicht blindlings darauf vertrauen. Es kann vieles schief gehen. Schon ein kurzer Stromausfall kann ausreichen um wertvolle Daten unrettbar im Daten-Nirvana verschwinden zu lassen. Daher ist es vor Beginn der Arbeit absolut unerlässlich ein Backup anzufertigen.

Fazit

  Mit GParted bieten die Entwickler ein kostenloses Werkzeug, mit dem auch Windows-Benutzer sofort zurecht kommen. Die Vielzahl an unterstützten Dateisystemen und die Tatsache, dass es kostenlos ist, macht es zur ernst zunehmenden Alternative zu kostenpflichtigen Tools wie Partition Magic. Links:   Projektseite von gparted (englisch): http://GParted.sourceforge.net/
Homepage der GNU General Public License (englisch): http://www.gnu.org/licenses/gpl.html
Web-Seite von Partition Magic (deutsch): http://www.symantecstore.com