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Seit etwa Februar/März 2021 bringt die Deutsche Post eine neue Generation an Briefmarken auf den Markt: Marken mit einem aufgedruckten Matrixcode. Passend dazu gibt es eine neue kostenlose App: Die "Post & DHL App", erhältlich bei Google Play (für Android) und im App-Store (für Apple).

Was hat es damit auf sich?

Die Post&DHL-App

App im Play-StoreDiese App gibt es in den bekannten App-Stores. Bei Google Play sieht das dann so aus, wie das Bild links zeigt.

Installiert man die App, kann man sie personalisieren. Verknüpft man sie mit Anschrift (wird später über einen TAN-Brief verifiziert!) und E-Mail-Adresse, kann man über sie nicht nur Sendungen verfolgen (als Absender und/oder Empfänger) - auch können Postwertzeichen über sie bezogen und die Zustellung von Paketen  gesteuert werden. Veränderungen der Auslieferzeit, des Auslieferorts oder die Angabe einer Packstation sind damit möglich. Möchte man etwas versenden, ist auch die Funktionen eines "Portoberaters" für Brief oder Pakete implementiert.

An einigen Stellen ist in der App nochmals die Eingabe des selbstgewählten Passworts nötig - nach dem ersten Personalisieren wird dies aber zumindest nicht  mehr bei jedem Start abgefragt.

Neue Briefmarken

Eine der ersten Marken mit dem Matrixcode hat das Motiv "Digitaler Wandel" und den "Untertitel": Die Briefmarke wird digital. Hier ist sie - mit der Jubiläumsmarke für die "Maus", auch mit Matrixcode - zu sehen:

     Marken mit Matrixcode

Der sogenannte Matrixcode ist also eine Abart der QR-Codes und dient mehreren Zwecken. Einmal individualisiert er tatsächlich die Marken - jede Briefmarke hat also nun praktisch eine eindeutige Kennzeichnung. Damit eröffnen sich weitere Möglichkeiten, darauf gehe ich weiter unten noch ein. Zum Anderen kann man über diesen "Matrixcode" auch etwas mehr über die Briefmarke, das Motiv, den Ersteller usw. erfahren.

Nähere Informationen zur BiefmarkeEine der ersten Marken mit diesen Codes hat als Motiv  den "digitalen Wandel" - das ist damit durchaus passend zu dieser Technologie gewählt. Rechts sehen Sie die "näheren Informationen", welche die Post&DHL-App nach dem Scannen des Codes einer "digitaler wandel"-Briefmarke preisgibt. Man findet hier sowohl Informationen zur (individualisierten) Briefmarke wie auch zu den Autoren bzw. Grafiken, die das Motiv gestaltet haben. Sogar die Maße und die Auflage werden angegeben.

Sendungsverfolgung

Interessant ist, dass im Zusammenhang mit dem Code eine neues (kostenloses) Feature angeboten wird: eine einfache Sendungsverfolgung. Diese "Basis-Sendungsverfolgung" soll die Bearbeitung der Sendung im Start- und Zielbriefzentrum dokumentieren. Dies funktioniert sogar für Briefe ins Ausland - die Sendungsverfolgung soll dies dann allerdings nur bis zur Weiterleitung ins Ausland leisten.

Das ist natürlich kein Ersatz für eines der verschiedenen "Einschreiben"-Formate, mit denen sich sogar der Empfang per Unterschrift des Empfängers belegen lässt - aber diese Einschreiben kosten eben auch deutlich mehr an Porto als ein einfacher Brief.

Trotzdem finde ich dies so interessant, dass ich als Vorbereitung auf diesen Artikel einen "Testbrief" verschickt habe. Aufgeben in Frankfurt am Freitag gegen Mittag, traf er wohl am Samstag am Zielort ein. Um die Sendungsverfolgung zu nutzen, muss man den Code der benutzten Briefmarke natürlich vorher einscannen. Man kann dies übrigens auch tun, ohne die App zu personalisieren, dann erfasst sie bis zu 10 verschiedene Codes. Deren Informationen stehen dann jeweils 21 Tage zur Verfügung, bevor sie automatisch gelöscht werden - egal, ob man personalisiert arbeitet oder nicht. Scannt man übrigens - vielleicht aus Voyeurismus - den Code einer schon benutzten Briefmarke, erhält man - außer den Informationen zur Marke selbst - keine Angaben über den Sendungsverlauf!

Versendet man einen Brief mit vorher eingescannter Marke, wird in der App erst einmal die ID sichtbar - eine lange Buchstaben- und Ziffernfolge. Über die üblichen "3 Punkte" kommt man in ein Bearbeiten-Menü, in dem unter anderem dieser Sendung eine erklärende Notiz (oder ein veränderter Titel) vergeben werden kann.

Die Sendungs-ID kann man auch dazu benutzen, auf der entsprechenden Internetseite die Sendungsverfolgung aufzurufen. Man kann sie sogar dem Empfänger mitteilen, der dann den Verlauf der Sendung selbst kontrollieren kann.

SendungsverfolgungFür den von mir aufgegebenen Brief erhielt ich die Auskunft, wie sie im Bild links zusehen ist.

Das "Logistikzentrum Frankfurt (zuständig für den Absender) erfasste diesen Brief am Freitag-Abend um 19:45h, das Empfängerzentrum "Köln-West" bearbeitete ihn schon bald nach Mitternacht am Samstag - dem Tag, an dem der Brief dann auch "in die Zustellung" ging.

Und (wie persönlich nachgefragt): das Schreiben wurde gegen 12h zugestellt.

Fazit

Sicherlich ist mit dieser "Basis-Sendungsverfolgung" nicht der Beweis eines zugestellten Schreibens möglich, falls das einmal nötig sein sollte. Trotzdem ist dies eine interessante Erweiterung - besonders, weil dieser Service nichts extra kostet. Verschickt man so Einschreiben, oder einen dieser neuen "Prio"-Briefe, erhält man über die App - oder halt die entsprechende Internetseite - weitergehende Informationen.