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Nachdem ich mein altes MacBook Pro einer neuen Verwertung zuführen wollte - als Medienserver im Wohnzimmer - sah ich mich mit einem Problem konfrontiert, das mich schon längere Zeit gestört hat, dem ich aber nie weiter nachgegangen bin: Wenn der Rechner "gefordert" wurde, waren die Lüfter recht laut.

So z.B. wenn ich Windows in Parallels geöffnet hatte. Dann drehten die Lüfter mit ca. 5000 Umdrehungen pro Minute. Auch wenn eyeTV lief, bewegten sich die Drehzahlen in diesem Bereich.

Und da ein lautes Gerät einen sehr geringen WAF (Wife/Woman Acceptance Factor, also (Ehe-)Frauen-Akzeptanz-Faktor) aufweist, musste Abhilfe geschaffen werden.
Eine Möglichkeit wäre gewesen, das MacBook zu verkaufen und dafür einen MacMini anzuschaffen - der wurde mir als sehr leise beschrieben. Irgendwie widerstrebte mir das aber. Also suchte ich nach weiteren Lösungen.

In diversen Foren ging das Gerücht um, Apple habe beim Zusammenbau dieser MacBooks größere Mengen Wärmeleitpaste verwendet. Da bei Wärmeleitpaste viel nicht unbedingt viel hilft, sei das die Ursache dafür, dass die Rechner so warm würden und deshalb die Lüfter so viel arbeiten müssten.
Leuchtet irgendwie ein - ist aber auch eine irre Arbeit, das zu ändern. Denn es muss nicht nur das Gehäuse geöffnet werden, so dass sich der obere Teil inklusive Tastatur abnehmen lässt - nein, es muss auch noch die komplette Hauplatine ausgebaut werden, da der Prozessor auf deren Unterseite montiert ist. Ersteres ist schon nicht so ganz einfach - das wusste ich vom Austausch der Festplatte - aber machbar. Letzteres erschien mir dann aber doch zu viel Arbeit.

Glücklichweise gab es aber noch einen weiteren Tipp: "Schau Dir mal die Lüfter an!" Im MacBookPro (Ende 2006) gibt es deren zwei. Dank der kompakten Bauweise des Notebooks sind auch die Lüfter nicht all zu groß, vielleicht 5 cm im Durchmesser - und müssen entsprechend schnell drehen. Die Luft wird durch die Tastatur von oben angesaugt und nach hinten durch mit dem Prozessor verbundenen Kühlelemente wieder rausgeblasen.

Und eben jene Kühlelemente waren zugesetzt mit Staub! Mit einem feuchten Wattestäbchen habe ich diesen dann beseitigt. Und nach dem Zusammenbau konnte ich nur staunen, wie leise das MacBook nun war. Ohne Last hörte man gar nichts mehr - vorher war da immer ein leises Rauschen vorhanden. Und selbst mit Windows oder eyeTV in Volllast drehten die Lüfter nun nur noch mit maximal 4000 Umdrehungen und waren nur minimal hörbar. Also wohnzimmertauglich!

Die notwendigen Schritte sind bei iFixit schön bebildert aufgeführt, so dass man sich auch als Laie daran trauen kann, diese Arbeiten durchzuführen.

Dieses Problem tritt übrigens auch bei Notebooks anderer Hersteller auf. So habe ich einen IBM Thinkpad T43 auch durch die Reinigung von Lüfter und Kühlelementen "ruhig stellen" können.

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