Da ich meinen G5 sowieso in Ruhestand schicken wollte, war mein erster Gedanke bei der Vorstellung der neuen iMac-Generation: "HABEN WOLLEN". Und zwar den 27" - in der schnellsten Variante.

Nach einigem Abwarten (vielleicht hätten sich die niederen Instinkte ja wieder beruhigt) habe ich dann in der letzten Oktoberwoche meine Bestellung abgeschickt: Es sollte ein 27" i7 mit 2TB HDD werden. Auch wenn der Aufpreis für die größere Platte etwas mehr war, als auf dem freien Markt zu zahlen gewesen wäre, so habe ich sie trotzdem gleich mitbestellt, weil das Öffnen des Gerätes wohl etwas diffizil sein soll - Interessierte können das bei ifixit unter www.ifixit.com/Teardown/iMac-Intel-27-Inch/1236/1 nachvollziehen. Beim Speicher hielt ich mich zurück, der lässt sich einfach nachrüsten - und die passenden Module (204-pin PC3-8500 (1066MHz) DDR3 SO-DIMMs) lassen sich an anderer Quelle sicher günstiger beschaffen... Also orderte ich die Variante mit 4GB - was für die ersten Tage hoffentlich reicht. Wink

Mit der Bestellung begann das Warten. Nach 4 Wochen wurde ich langsam unruhig und fragte nach - der Lieferstatus war "unbestimmt". Nach 6 Wochen wollte ich die Bestellung stornieren, wenn sie nicht bis Ende 51. KW geliefert würde. Dies konnte man mir nicht zusichern... Anfang der Weihnachtswoche kam dann die Nachricht, mein Rechner sei verschickt. Offensichtlich hatte die Stornierung die Versandabteilung nicht erreicht. Auch gut.

DHL brauchte ganze 4 Stunden vom Scannen bei der Einlieferung bis zum Eintreffen der Sendung im Verteilpaketzentrum. Dann allerdings machten es sich die Pakete erst mal in Rodgau gemütlich. Sie wurden zwischen Montag und Donnerstag mehrmals gescannt bis schließlich an Heiligabend um 20:00 die Nachricht im Tracking auftauchte, dass die Zustellung aus "Betrieblichen Gründen" erst am nächsten Werktag erfolgen würde...
Doch am nächsten Werktag - Montag, der 28. - passierte auch nichts.

Am Dienstag gegen 13:00 klingelte es! DHL! Mit meinen Paketen! Ein Wunder!

Nach dem Essen ging es dann ans Auspacken.

Im großen Umkarton kam eine nicht weniger große Verpackung zum Vorschein.

Vorsichtig wurde diese geöffnet und dann der Rechner rausgehoben.

Da ich schon mal bei einem Kunden einen "in der Hand" hatte, wusste ich, was auf mich zukommt.

Für die Erstinstallation habe ich den iMac dann erstmal provisorisch auf dem Schreibtisch platziert. Dort konnte ich ihn ans Netz anbinden, so dass die notwendigen Updates geladen werden konnten - und ich konnte erst mal in Ruhe am G5 weiterarbeiten.

Der 27" iMac ist schon beeindruckend. Deutlich größer als jeder Fernseher in der Wohnung (ja ich weiß, dass das wahrscheinlich nicht bei jedem so ist, aber uns reicht die 55cm Röhre)

Meine Tochter freute sich derweil über den neuen Schminkspiegel. Denn selbst mit Schutzfolie auf dem Display spiegelt dieses enorm. Allerdings nur solange wie es dunkel ist.

Werden weiße / helle Bereiche angezeigt, spiegelt nichts mehr. Für den normalen Büroeinsatz sollte man sich also einen anderen Desktophintergrund als das von Apple voreingestellte Sternenbild auswählen.

Nach dem Download von ca. 250 MB an Updates (dank VDSL ging das ratzfatz) wollte ich mit dem Transfer der Benutzereinstellungen beginnen.
Leider ließ sich aber der Migrationsassistent auf dem G5 nicht per Netzwerk mit dem auf dem iMac verbinden - warum auch immer. Also musste die Verbindung per FireWire hergestellt werden.

Zum Glück hat der G5 schon FireWire 800 und ich auch ein entsprechendes Kabel - ansonsten hätte ich alt ausgesehen, da der iMac nur noch über EINEN FireWire 800 Anschluss verfügt...

Also als nächstes Platz auf dem Schreibtisch geschaffen und den iMac an seinen geplanten Standort geschafft, da das FireWire-Kabel sonst nicht lang genug wäre.

Den G5 habe ich im Target-Modus gebootet (erkennbar am FireWire-Symbol auf dem Monitor) und so wird er am iMac als Festplatte (bzw. als 2 Festplatten) erkannt.

Von diesen Festplatten ließen sich dann die Einstellungen und die Daten migrieren.

Die nächsten 4 Stunden war der iMac dann mit dem Transfer der Daten beschäftigt.

Ich habe in der Zwischenzeit das Macbook meines Sohnes mit Snow Leopard versehen - das ist furchtbar unspektakulär. Erst noch mit TimeMaschine ein Backup erstellt, dann die DVD eingeworfen und dann 45 Minuten gewartet. Anschließend ein Neustart - und fertig. Auf den ersten Blick ist kein Unterschied zu sehen.

Lediglich eine Sache verwirrte mich (sowohl auf dem iMac als auch auf dem Macbook): Standardmäßig werden Festplattenicons nicht auf dem Desktop angezeigt. Das musste ich erst in den Finder-Einstellungen ändern...

Ansonsten bin ich dann mal auf das Arbeiten mit dem i7 gespannt. Man hört, der sei recht laut - aber im Augenblick höre ich nur die Lüfter des G5.

Eine Woche später...

Der nächste Punkt war der Transfer der Daten und Programme vom G5 auf den i7 - mit Apples Migrationsassistent eigentlich kein Problem - eigentlich.
Doch das erste Problem tauchte relativ schnell auf: Per Netzwerk haben sich die Rechner nicht gesehen. D.h. im Netzwerk schon (Ping, Freigaben etc) doch nicht im Assistenten.
Also habe ich den G5 im Target-Modus gestartet und die Migration dann per FireWire gestartet. Das dauerte schon eine Weile - aber hinterher hatte ich alle Daten, Programme und Einstellungen 1:1 kopiert.
Alle - nein nicht alle, aber dazu später mehr.

Inzwischen hatte ich aber knapp die Hälfte der 2TB Platte voll und konnte mich ans Einrichten und Anpassen der Programme machen - dazu habe ich schon einiges im Forum geschrieben.

Stichworte: