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Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
dropbox

Hi Leute,

in einem Bericht über "syncservices" in der letzten "macup" bin ich auf "dropbox" gestoßen.

Vom der Idee her etwas ähnliches, wie z.B. Apples iDisk - doch mit dem Unterschied, dass man auch Windows Rechner mit einbinden kann.

Das man solchen Diensten nicht unbedingt die wichtigsten und geheimsten Daten anvertrauen sollte, ist klar - doch wie sind sie allgemein zu beurteilen?

Gibt es Untersuchungen, ob sie evtl. auf andere Plattenbereiche zugreifen, als die dafür eingerichteten?
Bieten sie eine Möglichkeit, Daten auf den Rechner einzuschleusen - oder gar Schadprogramme?

Ciao

dirk

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Mefista
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Registriert seit: 14.01.2009 - 15:34
Re: dropbox

Ich hab dropbox mal unter Windows ausprobiert. Läuft nebenher. Stichprobenweise mit wireshark mitprotokolliert, konnte ich keine ungewöhnliche Zugriffe verzeichnen. Beim Transfer der Daten wird eine sichere Verbindung ausgehandelt, die nach dem Ende des Transfers geschlossen wird. Sonst schlummert das still vor sich hin.

Aber das will nichts heißen ...

Ich probiere gerne mal solche Sachen aus, suche auch noch nach der eierlegenden Wollmilchsau zum sicheren und bequemen Aufbewahren und Teilen von Daten, die ist Dropbox nicht, so lange die Telefonleitung nicht mehr als DSL 2000 hergibt. Ich googele auch immer mal, ob jemand zum Thema Sicherheit was veröffentlicht, bisher konnte ich noch kein konkretes Vorkommnis finden, nur Vermutungen, dass es unsicher sein könnte ...

Martina Rüdiger (m7252)

Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: dropbox

Mefista schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ich probiere gerne mal solche Sachen aus, suche
> auch noch nach der eierlegenden Wollmilchsau zum
> sicheren und bequemen Aufbewahren und Teilen von
> Daten, die ist Dropbox nicht, so lange die
> Telefonleitung nicht mehr als DSL 2000 hergibt.

Ausprobiert habe ich bisher nur einige lokale Lösungen zum Abgleich zwischen Notebook und PC.
Aber auch die funktionierten nicht wirklich so, dass ich sie als brauchbar bezeichnen würde.

dropbox hat den Vorteil, plattformübergreifend zu funktionieren - ich habe bisher aber noch keine Mac-spezifischen Daten dort abgelegt, sondern nur Word-Dateien und Fotos.

Als Alternative habe ich für mich eine VPN-Verbindung eingerichtet - aber die hat den Nachteil, nicht in allen Netzwerken zu funktionieren.
Und außerdem muss ich dann im Büro Firewall und Rechner auch dann laufen lassen, wenn ich nicht da bin.
Wake-on-Lan funktioniert via VPN und Firewall leider auch (noch?) nicht so wie es sollte...

> Ich googele auch immer mal, ob jemand zum Thema
> Sicherheit was veröffentlicht, bisher konnte ich
> noch kein konkretes Vorkommnis finden, nur
> Vermutungen, dass es unsicher sein könnte ...

Nichts genaues weiß man nicht...
Aber, dass dürfte bei den meisten Anbietern so sein.
Der Punkt ist meiner Meinung nach auch nicht, dass der Anbieter Schindluder mit meinen Daten treibt, sondern, dass das System als solches von Dritten missbraucht wird...

Ciao

dirk

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Mefista
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Registriert seit: 14.01.2009 - 15:34
Re: dropbox

diwa schrieb:

> Ausprobiert habe ich bisher nur einige lokale
> Lösungen zum Abgleich zwischen Notebook und PC.
> Aber auch die funktionierten nicht wirklich so,
> dass ich sie als brauchbar bezeichnen würde.

Es ist der Datenupload langsam, abhängig von der Verbindung, mit der man ins Netz geht. Oder hast du noch andere Probleme? Das Konzept ist halt, die Sachen auf dem Fremdserver zu parken und von dort auch wieder abzuholen. Das klappt an sich ganz gut, aber ein Kunde von mir, dem ich PDF-Dateien zum Abgleiche auf diese Art zur Verfügung stellen wollte, hat es geschafft, da zu chaotisieren. Ein 50 MB PDF sollte man nicht direkt im Browser öffnen ... (mit ZIP-Dateien kann er nicht umgehen, sonst wäre das die sichere Alternative). Also obwohl das System eigentlich narrensicher sein sollte, gibt es doch immer wieder ungeahnte Probleme. (Ich backe dem Kunden die PDFs jetzt aus Lebkuchen, da muss er nur zusehen, dass er sie isst, bevor sie gammeln. ;))

> dropbox hat den Vorteil, plattformübergreifend zu
> funktionieren - ich habe bisher aber noch keine
> Mac-spezifischen Daten dort abgelegt, sondern nur
> Word-Dateien und Fotos.

Welcher Art die Dateien sind, dürfte Wurst sein, oder?

> Als Alternative habe ich für mich eine
> VPN-Verbindung eingerichtet - aber die hat den
> Nachteil, nicht in allen Netzwerken zu
> funktionieren.
> Und außerdem muss ich dann im Büro Firewall und
> Rechner auch dann laufen lassen, wenn ich nicht da
> bin.
> Wake-on-Lan funktioniert via VPN und Firewall
> leider auch (noch?) nicht so wie es sollte...

Mit VPN habe ich das nämliche Problem mit der schwachbrüstigen DSL-Verbindung. Und das ist sogar noch schlimmer: Während der Dropbox-Upload als Prozess im Hintergrund läuft und außer Bandbreite nichts schluckt, blockiert ein VPN-Upload über den Windows Explorer den Rechner eher mal komplett. Dauern tuts halt genauso lange.

> Nichts genaues weiß man nicht...

Ja, blöd, gell?! Ehrlich gesagt würde ich sensible Daten niemals sharen. Die trage ich dann doch lieber persönlich auf einer DVD oder einem USB-Stick zum Gegenüber. Ein Rest Misstrauen bleibt, und das ist auch gesund so.

> Aber, dass dürfte bei den meisten Anbietern so
> sein.
> Der Punkt ist meiner Meinung nach auch nicht, dass
> der Anbieter Schindluder mit meinen Daten treibt,
> sondern, dass das System als solches von Dritten
> missbraucht wird...

Ja, so ist es.

Sehr spannend finde ich auch das neue Opera-Konzept, das eigentlich nicht neu, und trotzdem in dieser Art noch nicht für die breite Masse angewandt wurde: Den eigenen Rechner als Server benutzen und über Opera Unite http://unite.opera.com/ anderen Nutzern/Rechnern zur Verfügung stellen. Auch hier allerdings ein Bandbreiten-Problem, die Leitungen werden nicht dicker, egal, ob ich Daten hochlade oder jemand Daten bei mir runterlädt. Und auch das ist wohl nur so sicher, wie die Hacker das wollen. Irgendein krankes Hirn findet immer einen Weg.

Wir sind hier einfach in einer neuen Phase der Kommunikation angekommen. Vor 20 Jahren waren der Datenaustausch und auch das Synchronisieren noch nicht so ein Thema. Für das Meiste hat damals eine 44er SyQuest gereicht, so was war sicher und plattformübergreifend. Jetzt ist der Bedarf an Möglichkeiten zum Teilen von Daten zwar stark angestiegen, aber die Konzepte zum sicheren Transfer wurden leider nicht proportional mitentwickelt. Eine wirklich sichere Plattform zu entwickeln wäre das Geschäftskonzept, die Lizenz zum Gelddruck und eine Tür zu einem Nobelpreis ...

Martina Rüdiger (m7252)