Es gibt zwei Möglichkeiten, wenn Du nicht allen Empfängern die Mailadressen der anderen verraten willst:

1.) Du richtest Dir auf einem eigenen Mail-Server (bei einem Provider) ein Postfach ein, von dem aus automatisch an alle Leute Deiner Mailingliste eine Kopie geschickt wird. Z.B. an [email]mailinglist@hans-maier.de[/email], sobald Du an diese Adresse eine Mail schickst.

2.) Du schickst die Mail an einen der Empfänger mit dem "To" Attribut, an alle anderen mit dem "BCC" Attribut (Blind Carbon Copy oder zu gut deutsch sowas wie "unsichtbarere Kopie".

Denke bei Mailinglisten halt daran, dass es auch Leite gibt, die ihren Spam-Filter so eingestellt haben, dass dieser aktiv wird, wenn zu viele BCCs drin stehen.

Gruß
Mirko

Ich habe meinen persönlichen Spamfilter (auf meinem Computer) so eingestellt, dass er Mails kennzeichnet, bei denen

1.) ich selbst als Absender und einziger Empfänger auftauche (warum sollte ich mir selbst eine Mail schreiben)

2.) ich gar nicht auf der Empfängerliste stehe.

Hierzu einige Erklärungen:

BCC (Blind Carbon Copy): Ein sogenannter "Blinder Durchschlag" ist eine Kopie einer E-Mail, die auch noch an weitere Empfänger verschickt wird. Dabei kann keiner der Empfänger sehen, wer außer ihm selber noch eine Kopie erhalten hat. Soweit so gut. Der Nachteil dabei ist aber, dass der Blindempfänger selbst nicht erfährt, dass er ein Empfänger ist. Er bekommt also eine Mail, obwohl er nicht auf der Empfängerliste steht. Bei vielen SPAMs ist dies der Fall. Viele SPAM-Filter reagieren darauf und filtern diese Mails aus. Vergisst man zudem, zumindest einen "To-Header" anzugeben, also eine Person, die die Mail offiziell und sichtbar erhält, so blocken auch manche Systeme diese Mails von vorneherein.

Vorschlag 1 kann gegenüber Vorschlag 2 den Vorteil haben, dass jeder Empfänger sieht, dass er die Mail bekommt, weil er auf einer Liste (Newsletter) steht. Wenn ich z.B. eine Mail bekomme, die als Empfänger "customer-service@firmaabc.de" hat, dann vermute ich, dass diese Mail wahrscheinlich keine Spam ist, zumal ich vielleicht jeden Monat eine Mail bekomme.

Und zu Deiner dritten Frage betreff Wissen:

Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nichts.
Das Wissen haben wir uns privat und beruflich (Hochschule) über die Jahre angeeignet, wobei in meinem Fall die beiden Regionalgruppen Stuttgart und Ostalb des AUGE e.V. nicht ganz "unschuldig" waren.

In diesem Sinne...

Life long and prosper.

Da würde ich wiedersprechen:

Mirko Blank (M6912) schrieb:
> Ich habe meinen persönlichen Spamfilter (auf meinem Computer) so eingestellt, dass er Mails kennzeichnet, bei denen
> 1.) ich selbst als Absender und einziger Empfänger auftauche (warum sollte ich mir selbst eine Mail schreiben)

Ich schreibe mir durchaus selbst öfter Mails, als Erinnerung und "ToDo" - wer das nutzen will, darf diese Einstellung natürlich nicht nachmachen.

> 2.) ich gar nicht auf der Empfängerliste stehe.

Tja, ich gebe ja zu, dass der Trick mit dem BCC von SPAM-Versendern mißbraucht wird, aber er ist eben auch eine sehr gängige Methode für alle Versender von News-Lettern, die man ja vielleicht erhalten will. Auch die Infos des AUGE e.V. werden so verschickt (wir legen unsere Mailingliste nicht offen). Wer also derartige Newsletter erhalten möchte, darf diese Einstellung ebenfalls nicht übernehmen.

> Hierzu einige Erklärungen:
> BCC (Blind Carbon Copy): Ein sogenannter "Blinder Durchschlag" ist eine Kopie einer E-Mail, die auch noch an weitere Empfänger verschickt wird. Dabei kann keiner der Empfänger sehen, wer außer ihm selber noch eine Kopie erhalten hat. Soweit so gut.

Genau.

> Der Nachteil dabei ist aber, dass der Blindempfänger selbst nicht erfährt, dass er ein Empfänger ist.

Nanu? Der Empfänger bekommt doch die E-Mail, also erfährt er es doch? Übrigens, wer es genau wissen will, kann sich (ein brauchbares E-Mail-Programm wie Netscape/Mozilla vorausgesetzt, Outlook und Outlook Express sind dafür ungeeignet) den Mail-Quelltext mit allen Headern ansehen, dort steht auch, an welche Adresse die Mail zugestellt wurde.

> Er bekommt also eine Mail, obwohl er nicht auf der Empfängerliste steht. Bei vielen SPAMs ist dies der Fall. Viele SPAM-Filter reagieren darauf und filtern diese Mails aus.

Das ist ein viel zu grobes Kriterium und daher wenig sinnvoll (siehe oben). Vernünftige SPAM-Filter arbeiten wesentlich differenzierter.

> Vergisst man zudem, zumindest einen "To-Header" anzugeben, also eine Person, die die Mail offiziell und sichtbar erhält, so blocken auch manche Systeme diese Mails von vorneherein.

Das ist auch nicht viel besser. Meist fügt der Mail-Server sowieso noch ein "Undisclosed Recipients" als Empfänger ein. Inzwischen ist auch fast jeder SPAM-Versender so schlau, irgendeine (natürlich falsche) Adresse als To: anzugeben.

> Vorschlag 1 kann gegenüber Vorschlag 2 den Vorteil haben, dass jeder Empfänger sieht, dass er die Mail bekommt, weil er auf einer Liste (Newsletter) steht.

Richtig. Der Versand über eine Liste im BCC: ist der saubere Weg, wenn man keinen richtigen List-Server zur Verfügung hat und sich auch nicht die Mühe machen will, einen aufzusetzen (majordomo und MajorCool lassen grüßen). Deshalb ist der obenstehende Tip 2. zur Einstellung des SPAM-Filters keine gute Idee.

Auf gar keinen Fall sollte man jedoch der Versuchung erliegen, wegen derartiger SPAM-Filter-Einstellungen die Adressen alle im To: aufführen. Ich würde mich schön dafür bedanken, wenn jeder Empfänger des Newsletter o.ä. meine Adresse sehen könnte, weil die gesamte Liste im To: steht. Da hagelt es sofort Beschwerden. Jeder Empfänger bekäme ja damit stets die Liste zur eigenen Verwendung, ohne Beschränkung der Weitergabe - da könnte ich mich ja bald vor SPAM aller Art, Kettenbrief-Emails und sonstigem Unfug, den "witzige" Zeitgenossen so versenden, kaum noch retten.

> Wenn ich z.B. eine Mail bekomme, die als Empfänger "customer-service@firmaabc.de" hat, dann vermute ich, dass diese Mail wahrscheinlich keine Spam ist, zumal ich vielleicht jeden Monat eine Mail bekomme.

Das ist wohl anders gemeint? Gerade bei Emails dieser Art wäre der Verdacht naheliegend, daß es sich um SPAM handelt - es sei denn, man kennt die Firma ABC und ist dort tatsächlich Kunde. Dann würde ich der Aussage zustimmen und dazu noch empfehlen die Absenderadresse auf die Whitelist zu setzen.

Um der Frage vorzubeugen: Whitelist ist das Gegenteil der Blacklist, alles was auf der Blacklist steht, wird in jedem Fall abgewiesen, was dagegen auf der Whitelist steht, wird akzeptiert, auch wenn es wie SPAM aussieht. Ein sinnvoller Eintrag für die Whitelist wäre daher z.B. die Domain auge.de!

Nachricht bearbeitet (29.08.2004 18:25)

Prima, Florian beschreibt das wesentlich besser als ich.

Nicht dass da jemand ob meiner Beschreibungen in die Irre geführt wird.

Ich halte mich in Zukunft wohl doch lieber aus den Diskussionen raus.

Grüßle
Mirko

Mirko Blank (M6912) schrieb:
> Prima, Florian beschreibt das wesentlich besser als ich.

Nicht besser, sondern höchstens anders...

> Nicht dass da jemand ob meiner Beschreibungen in die Irre geführt wird.

Wer etwas nicht versteht, der kann ja nachfragen.
Alles, was im Forum gesagt (bzw. getippt) wird, ist ja sowieso ohne Gewähr!

> Ich halte mich in Zukunft wohl doch lieber aus den Diskussionen raus.

Aber nicht doch, wer wird denn gleich so pikiert sein? :-o

Nein, tu das bitte nicht (Dich raushalten), wie sollst Du das denn sonst jemals lernen? :->

Wozu sind wir denn in diesem Verein, wenn nicht um zu lernen.

Only Nobody is perfect, but who is nobody?