Es ist ja immer viel von Linux die Rede - für den, der ein klein bisschen mitreden will sind hier erste Instruktionen zur Bedienung des Linux-Texteditors:
Die wichtigsten Befehle für den Texteditor vi:
vi ist ein schneller, schlanker Texteditor, der auf so gut wie allen Unix- und Linux-Systemen zur Verfügung steht. Er wird ohne Maus, also ausschliesslich über die Tastatur bedient, daher sollte man die wichtigsten Befehle kennen
Zunächst muss man zwischen dem Eingabe (Insert) Modus und dem Menü-Modus unterscheiden. Nach Öffnen einer Datei mit einem Befehl wie vi smb.conf gelangen Sie durch Druck der "i" - Taste in den Eingabemodus. Jetzt kann der Text editiert werden.
Um die Datei zu schließen oder zu sichern, muss der Eingabemodus mit "ESC" wieder verlassen werden. Mit einem Doppelpunkt werden vi Befehle mitgeteilt:
:q - beenden
:q! - beenden und Änderungen ignorieren
:w - speichern
:wq - speichern und beenden
vi /etc/fstab
In der folgenden Tabelle ist eine lange, aber trotzdem unvollständige Liste der vi-Befehle:
Speichern & Schließen:
:q vi beenden
:q! vi beenden, nicht gespeicherte Änderungen gehen verloren
:w Datei speichern
:w! Speichern der Datei erzwingen
:wq (oder) ZZ Datei speichern und vi beenden
Navigation:
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Grüße von Gerhard
Nachricht bearbeitet (09.04.2007 17:02)
Ja, der gute alte vi ist tatsächlich bei allen UNIX-artigen Betriebssystemen noch immer der Standard-Editor, es lohnt sich also, ihn zu lernen (auch wenn man dort inzwischen natürlich andere, ggf. komfortablere Editoren verwenden kann). Das gilt für Linux ebenso wie für Mac OS X. In beiden Fällen handelt es sich übrigens um einen kompatiblen und erweiterten Editor, den vim (Vi IMproved).
Die wichtigsten Kommandos zu kennen, schadet sicher nicht (siehe oben), aber so richtig leistungsfähig wird der vi erst durch seine sehr mächtigen, auf reguläre Ausdrücke gestützten Such- und Ersetzungsbefehle - wer sich tiefer in die Materie einarbeiten will, kann sich zu diesem Thema jede Menge Informationen "googeln"...