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Mefista
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Registriert seit: 14.01.2009 - 15:34
Drupal-Seiten lokal mit dem Mac erstellen

Am Samstag habe ich mich beim Drupacamp Vienna einmal mutig ins "andere Lager" begeben. Ein Einführungsvortrag über die lokale Erstellung von Drupal-Seiten mit dem Mac. Mich hat interessiert: was sind hier die Besonderheiten?

Das Verfahren ist zuallererst nicht viel anders als unter Windows oder Linux. Allerdings, hier wie dort, muss der Anwender wissen, mit welchen Werkzeugen er am besten arbeitet. Und zwar Werkzeuge, die "sexy" sind, zum Mac passen und nicht den verstaubten Eindruck von DOS-Programmen machen. Hier gab es gute Tipps für kostenlose OpenSource-Werkzeuge.

Grundlage ist die Installation eines Apache-Servers. Nach dem Herunterladen der aktuellen MAMP-Version wird diese einfach in den Programm-Ribbon gezogen. Kleine Hürde: Die php.ini muss noch nachbearbeitet werden. Das Memory-Limit von 32 MB ist etwas klein und muss idealerweise auf 256 MB erhöht werden.

Coda ist eines der schönsten Webdeveloper-Werkzeuge, die ich je gesehen habe, hat aber auch seinen Preis. Die 99 $ sind mit Sicherheit gut angelegt für Webprofis, die einen schönen Code-Editor mit integriertem FTP-Client und zahlreichen Plugins vewenden wollen.

Kostenlose Alternative dazu: Komodo Edit, ein plattformübergreifender Editor, den ich mir auf meiner Windose einmal genauer ansehen werde. Auch hier muss nachgearbeitet werden und in den Einstellungen des Programms unbedingt als Zeichensatz utf-8 aktiviert werden. Das war's dann aber auch schon.

Um später seine Webseite von der lokalen Produktionsumgebung auf einen www-Server laden zu können, braucht man eine FTP-Client. Cyber Duck, ein schweizer Qualitätsprodukt, ist hier die kostenlose Software.

Schließlich braucht man noch Drupal. Wer eine gut vorbereitete Drupal-Version mit den wichtigsten Funktionen im Paket haben möchte, erhält mit Acquia Drupal ein Bundle, mit dem er sofort loslegen kann. Hier wählt man die Version ohne Installer (die vollständige tar.gz-Version), die in den htdocs-Ordner von MAMP entpackt werden muss. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich noch die deutschen Sprachdateien (für Drupal 6.x) herunterladen und in die Ordner entzippen.

Letzte Hürde: Händisch in phpmyadmin eine Datenbank anlegen und dann kann's losgehen. Eine detaillierte Anleitung findet sich auf der Acquia-Homepage.

Für Webentwickler hilfreich: Der Firefox Webbrowser mit den Plugins Firebug und MeasureIt.

Alle Tools (außer Acquia Drupal) sind natürlich auch sonst für die Webentwicklung nützlich. So ausgerüstet kann jedes CMS (sofern nicht für Microsoft Webserver gestrickt, was eher die Ausnahme ist), jede Blogsoftware und jegliches PHP-basierte Script offline getestet werden

Die Mac-Profis mögen die Auflistung sicherlich bekannter Tools entschuldigen. Für diejenigen, die sich in das Thema erst einarbeiten wollen, könnte sie vielleicht ganz hilfreich sein.

Und wie hieß es am Ende des Vortrages doch so schön? "While others are still cooking with water, we are cooking with gas" Guten Appetit!