Hi Leute,
heute früh habe ich einen kleinen Schrecken bekommen, als ich mich auf meinem Schreibtisch umgesehen habe.
Unter anderem lag da das iPhone 3GS, das meine Frau seit einem guten halben Jahr in Ruhestand geschickt hat.
Ich hatte das Teil vor gut 4 Wochen einmal aufgeladen (nach dem des vorher 5 Monate einfach so da lag) und es funktionierte auch problemlos.
Heute früh aber, kam mir etwas eigenartig vor - ich wusste aber nicht gleich was.
Dann nahm ich das Telefon in die Hand und es sprang mir ins Auge:
Da hatte sich was "breit gemacht"...
Nach dem ich die beiden Schrauben am Connector gelöst hatte, konnte ich das Display entfernen - und es machte "knack", da nun weniger Widerstand nach oben war:
Nun machte ich mich daran, die Schrauben zu lösen, mit denen das Motherboard am Gehäuse befestigt ist und es macht noch mal "plong":
Hier sieht man schön, dass es die mitlere Schraube samt Gewindeeinsatz aus dem Gehäuse gerissen hat.
Und hier nun der Übeltäter:
Der Akku hat sich von ca. 4mm Dicke auf gut das Fünfache aufgebläht...
Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert!
Ich frage mich nun, ob das ein "normaler" Alterungsprozess war oder ob der Akkus sich gegen die "Behandlung" gewehrt hat. Ob das also auch passiert wäre, wenn er normal jeden zweiten Tag aufgeladen worden wäre oder ob es daran lag, dass er nach einem halben Jahr leer rumliegen wieder geladen wurde und dann wieder leer lief...
Ciao
dirk
Der erste Akku meines Galaxy S3 Mini hat sich auch nach einer Weile ein wenig aufgebläht und musste ausgetauscht werden (das Handy funktioniert seitdem wieder einwandfrei). Aber sowas habe ich noch nicht gesehen. :eek:
Ich schon.
Hat er tatsächlich längere Zeit leer herumgelegen (was wahrscheinlich ist, wenn das Gerät lange nicht benutzt wurde, da ja meistens doch ein wenig Strom fließt)?
Dann ist der Akku tiefentladen und dauerhaft geschädigt. Wenn er dann normal aufgeladen wird, ist das durchaus normal. Nicht auszuschließen ist sogar, daß er dann noch mehr Ärger verbreitet - aufplatzt und giftigen Elektrolyten versprüht oder sogar in Brand gerät. Einen LiIon oder "Lithium-Polymer" - sprich LiPo - sollte man niemals ganz tiefentladen; wenn doch, nur mit sehr kleinem Strom aufladen und dabei ständig im Auge behalten.
Falls man an die Kontakte herankommt und die Spannung messen kann:
Unter 3,0 V / Zelle ist er mit Vorsicht zu genießen, je nachdem, wie lange er in diesem Zustand war. Und man muß jede Zelle einzeln messen, es reicht nicht, die Summenspannung durch die Anzahl der Zellen zu teilen.
Steht meist alles so detailliert nicht in der Anleitung oder höchstens in schwammiger Form auf irgendeinem winzigen beigelegten Zettel...
Weitere Hinweise zur Behandlung von Lithium-Akkus u.a. bei www.lipopower.de.
Nun, mit kleinem Stom Laden mag bei einem Labornetzteil gehen, aber nicht beim normalen Ladegerät für ein Smartphone.
Nun, an den Stromanschluss kommt man schon - aber nicht an einzelne Zellen, da der komplette Akku ja in diese Folie eingeschweißt ist.
ciao
Dirk
Aber auch kleine Akkus, denen man so etwas nicht zutraut, haben das Potential, einen negativ zu überraschen.
Ich hatte mal einen kleinen LiPo, 3,7 V / 500 mAh, bei dem waren die Anschlüsse aus dem Stecker gerutscht und hatten sich kurzgeschlossen. Die Isolation der Drähte war geschmolzen!
Ohaaa, krass. Ne Kumpel von mir sagt auch immer Lithium Akkus sind Zeitbomben. Das kann leider echt schief gehen. Glück gehabt das es nicht genutzt wurde.