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Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
NAS oder doch bloß JBOD

Hi Leute,

Bernds Angebot für Serverplatten brachte bei mir mal wieder den Wunsch auf, ein wenig Ordnung in den Wust der externen Platten zu bringen.

Allerdings sind dort einige Faktoren zu bedenken, so dass ich auch nach mehreren Jahren immer noch noch nicht zu einer praktikablen Lösung gekommen bin (oder aber dass die jetzige Lösung die einzig praktikable ist).

Ich habe hier 3 Rechner mit 2 Betriebssystemen (1x Vista, 2x Mac OS).

An den Macs hängen zur Datensicherung externe Platten, auf die mittels TimeMashine Backups geschrieben werden:
Am Macbook sichere ich die interne 500GB-Platte auf eine externe 1TB-Platte.
Am iMac werden die internen 2TB auf 3 externe 2TB-Platten gesichert, die rotierend zum Einsatz kommen.

Des weiteren habe ich 4 externe Platten (zwischen 1 und 2 TB) für den Mac auf denen selten benutzte Virtuelle Maschinen sowie manuelle Backups von z.B. meinem Photo-Archiv oder den iTunes Daten liegen.

Weiterhin habe ich 4 externe NTFS Platten zwischen 500GB und 1,5TB mit hauptsächlich unter Windows genutzten Daten...

Grob gepeilt also 10 externe USP-Platten mit ca. 15TB.

Wenn man diese durch EINE Lösung ersetzen wollte, wäre ein zusätzliches Backup notwendig, da auch ein RAID-Array nur vor Ausfall schützt, nicht vor Datenverlust.

Der Reiz des NAS läge darin, dass es EIN Gerät gäbe, auf das man von allen Rechnern zugreifen könnte. Das ist aber auch sein Nachteil: Es müsste ständig laufen.
Nun weiß ich nicht, wie intelligent die fertigen Geräte heutzutage sind, ob sie z.B. nicht benötigte Platten abschalten und sich auch selbst in Schlafzustand versetzen können.

Ich hatte das mal mit einem FreeNAS probiert, das ich auf einem alten Thinkcentre installiert hatte. Das konnte das nicht - was aber vielleicht an der alten Hardware liegt.
In der letzten Zeit habe ich öfters von Beispielen gelesen, die ein FreeNAS auf einem kleinen HP-Server installiert hatten.
Da würden dann die Platten von Bernd reinpassen.

Allerdings wäre mir das momentan zu teuer...

Wie sehen Eure Erfahrungen in der Richtung aus.
Datensicherheit vs. Datenzugriff vs. Archivierung vs. Backup...

Ciao

dirk

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
AW: NAS oder doch bloß JBOD


Ich habe hier 3 Rechner mit 2 Betriebssystemen (1x Vista, 2x Mac OS).

Bei mir sieht es so ähnlich aus, allerdings als Betriebssystem 2x Windows7, 1x Linux (Ubuntu). Für einen Teil meiner Daten (vor allem Videos, Musik) gibt es einen kleinen Server der unter EIS läuft. Das ist gleichzeitig mein Anrufbeantworter und Fax. Die Daten werden per Samba im Netz zur Verfügung gestellt und lassen sich von allen Rechnern abrufen.
Alle Daten, die ich zum Arbeiten brauche liegen auf meinem Arbeitsrechner und werden täglich auf eine externe USB-Platte gesichert (mit Acronis). Nach dem Backup wird die wieder ausgeschaltet.
Dass ich dieses Zeugs nicht auf den Server packe liegt zum einen daran, dass mein Netzt hier noch mit nur 100Mbit/s läuft und ich für ein Upgrade neue Kabel ziehen müßte. Zum anderen hängt der Server auch direkt am Internet und da habe ich leichte Sicherheitsbedenken.
Wenn die Kiste ausgetauscht werden müßte, werde ich das wohl alles etwas anders machen (wahrscheinlich Fritzbox+NAS).
Der Server kann immerhin seine Festplatten (insgesamt hat er 4) abschalten, wenn keine Zugriffe mehr erfolgen. Man merkt es dann allerdings beim nächsten Zugriff. Die Wartezeit beträgt ca. 7-8 Sekunden, bis die Daten kommen. Das kann wohl auch jedes NAS. Für Kunden haben wir NAS (z.B. Synology DJ209) installiert, die können nicht nur die Festplatte(n) runterfahren, sondern sich auch (z.B. Nachts ) schlafen legen. Aber auch ohne diese Funktion ist der Stromverbrauch deutlich geringer als bei meiner Serverlösung. Synology: 15/36 W (Leerlauf/Betrieb), Server ca. 60/80W.
Eine andere Lösung für das Backup-Problem habe ich momentan noch nicht. Ein externes Backup bei einem Backup-Provider scheitert an den zu großen Datenmengen, dem zu geringen Upstream der VDSL-Verbindung und ist auch ziemlich teuer. Da bleibe ich wohl bei einer externen Festplatte. Alternativ könnte man natürlich ein zweites NAS hinstellen.

Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
AW: NAS oder doch bloß JBOD

Alternativ könnte man natürlich ein zweites NAS hinstellen.

Was mich bei einem NAS als Backupmedium stört, ist folgendes:
Wenn ich eine externe Festplatte einsetze, habe ich EIN Objekt, das kaputt gehen kann: Die Festplatte.
Wenn ich ein NAS einsetze, sind es deren ZWEI: Das NAS und die Festplatte im NAS.

Wenn bei einem externen USB-Gehäuse die Elektronik abraucht, kann man die Platte normalerweise in ein anderes Gehäuse schrauben.
Bei einem NAS ist das u.U. nicht der Fall...

ciao

dirk

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Manuel.Huebsch
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
AW: NAS oder doch bloß JBOD

also ich hatte noch nie Probleme mit der NAS-Hardware

Ich empfehle Qnap-NAS systeme, da ich mit denen selbst schon Erfahrungen sammelnb konnte

die ganzen neuen NAS systeme mit System und intelligenz dahinter (also markengeräte im Normalfall) arbeiten ja mit SATA platten
Meine erste NAS (ca vor 6 Jahren) war schon so intelligent und hat selbstständig sich in den Ruhemodus versetzen können und die SATA Platten halten ja sowieso im Leerlauf nach gewisser Zeit an.

bei NAS-Systemen wie qnap kann man timing-protokolle einstellen, welche zu gewünschten Zeiten das Gerät an , bzw. ab schaltet.
Des weiteren gibt es ja noch die gute alte technik des Wake-up-on-LAN, welche in dem Gerät auch zur verfügung stehen.

Eine NAS arbeited eigentlich immer mit einem Softeware-Raid!
somit ist das Problem mit kaputt gehender Hardware eh nicht so gravierend, da man eine baugleiche NAS dann im Prinzip verwenden kann um das Raid wieder zu öffnen.

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
AW: NAS oder doch bloß JBOD


Wenn ich ein NAS einsetze, sind es deren ZWEI: Das NAS und die Festplatte im NAS.

Das ist in der Tat ein kleiner Nachteil. 2. NAS lohnt eigentlich nur, wenn man mehr als eine Platte braucht, z.B. um sie als RAID-Array zusammenzuschalten... aber...

Wenn bei einem externen USB-Gehäuse die Elektronik abraucht, kann man die Platte normalerweise in ein anderes Gehäuse schrauben.
Bei einem NAS ist das u.U. nicht der Fall...

genau, das kann in der Tat ein Problem werden, wenn du ein RAID-Array eingerichtet hast. Das habe ich nicht nur selber erlebt, sondern auch bei einem Server in einer Firma. Die mussten dann exakt den gleichen RAID-Kontroller kaufen, um wieder an die Daten zu kommen. :eek:

Aber u.U. ist es ansonsten schwer, die notwendige Plattenkapazität für Backups zusammenzubekommen. Wink

Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
AW: NAS oder doch bloß JBOD

genau, das kann in der Tat ein Problem werden, wenn du ein RAID-Array eingerichtet hast. Das habe ich nicht nur selber erlebt, sondern auch bei einem Server in einer Firma. Die mussten dann exakt den gleichen RAID-Kontroller kaufen, um wieder an die Daten zu kommen. :eek:

Ja, dass habe ich von einiger Zeit auch mal bei einem Kunden erlebt.
Das Problem war, dass der Server schon ein wenig älter war und die RAID-Karte nur auf dem Gebrauchtmarkt zu bekommen war - und das, obwohl es sich um ein Markengerät handelte...

Ist aber zum Glück gut gegangen...

Ciao
Dirk