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Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Steuerbetrug bei eBay?

Hi Leute,

in der letzten Zeit ist es mir häufiger passiert, dass ich bei eBay (Neu-)ware erstanden habe (in der Regel per "Sofort-Kaufen") und dann die Ware ohne Rechnung, Quittung oder sonstigem Beleg erhalten habe - obwohl ich den Verkäufer im Vorfeld oder bei der Kauffabwicklung darauf hingewiesen habe, dass ich eine Rechnung benötige.

Die Krönung hatte ich aber heute.
Da bekam ein ein paar Akkus für meine Digitalkamera und es war tatsächlich etwas dabei, was entfernt wie eine Rechnung aussieht.
Doch dieses etwas war mit "Abrechnungs- und Versandübersicht" überschrieben und enthielt den Zusatz "Diese Abrechnungs- und Versandübersicht ist nur zur Information bestimmt. Sie entspricht nicht den handelsrechtlichen Vorschriften für Rechnungen...

Da der Verkäufer gleich 17 Exemplare des Akkus per "Sofort Kaufen" angeboten hat und innerhalb des letzten Monats über 1000 Bewertungen erhielt müsste man doch eigentlich davon ausgehen, dass es sich hier um ein gewerbliches Angebot handelt, auch wenn der Verkäufer sich nur xyz-Discount nennt und auch weder auf eBay (oder seiner eBay-Shop-Seite) oder der "Abrechnungs- und Versandübersicht" eine Firmenform (GbR, oHG, GmbH etc) oder seinen Namen angibt.

Kann man sojemanden beikommen?
Ciao

dirk

Gast (nicht überprüft)
Re: Steuerbetrug bei eBay?

eBay lockt zunehmend dubiose Gestalten und Geschäftemacher an. Vielleicht wäre manchmal ein Tip an das Finanzamt und/oder die Gewerbeaufsicht wirklich angezeigt...

Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Nachtrag

Erst beim Lesen der Bewertungen auf eBay bin ich auf die Idee gekommen, die Akkus mit der Beschreibung zu vergleichen:
Es wurde 1500mA Akkus angeboten (und so auch auf der "Abrechnungs- und Versandübersicht" ausgewiesen), geliefert wurden aber nur 1400mA Akkus.

Das ist immer noch mehr, als das Original von Canon (1100) und für den Preis von 8,49 Euro / Stück auch ok - aber etwas anderes zu liefern als die angebotenen Ware ist schon stark...

Ciao

dirk

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: Nachtrag

diwa schrieb:

> Das ist immer noch mehr, als das Original von Canon (1100)
> und für den Preis von 8,49 Euro / Stück auch ok - aber etwas
> anderes zu liefern als die angebotenen Ware ist schon stark...

Da nicht die angebotene Ware geliefert wurde, kannst du entweder vom Vertrag zurücktreten oder einen Preisnachlass fordern (ich würd's mal mit 10% probieren). Falls der Verkäufer davon nichts wissen will ist kann ein Hinweis an ebay helfen.

Was die steuerliche Seite angeht: Hinweise nimmt jedes Finanzamt entgegen Wink Es erleichtert die Sache aber wenn du das gleich an das FA seines Wohnortes schickst. Ach ja, auch anonyme Anzeigen werden stets gerne und mit gleichem Fleiss bearbeitet :-D. Um alles weitere kümmert sich dann der zuständige Sachbearbeiter oder ggf. seine Kollegen von der Steuerfahndung.

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hrk
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Bewertungen bei eBay?

Wenn der Mensch über 1.000 Bewertungen bei ebay innerhalb eines Monats bekommen hat, wie sind die denn dann ausgefallen? Positiv?? Beee

Habe ich das richtig verstanden, daß er weder eine Rechnung schickt, noch seinen Namen oder Absender preisgibt?

Wie steht es denn mit einer Steuernummer? Seit 01.Jan.2004 muß definitiv seine Steuernummer auf der Rechnung stehen. Sonst kannst Du keine Vorsteuer geltend machen. Achso, stimmt ja, er schickt ja gar keine Rechnung. Aggressive

> Kann man sojemanden beikommen?
Naja, als erstes würde ich mit sojemandem überhaupt keine Geschäfte (mehr) machen. Blum 3

Der Tip, die Sache dem FA zu erzählen, ist sicherlich auch OK. Die werden die Sache bestimmt gerne näher betrachten.

> ... dass es sich hier um ein gewerbliches Angebot handelt ...
Das kann man so nicht sagen. Damit eine Tätigkleit als "gewerblich" eingestuft wird, bedarf es exakt zweier Voraussetzungen:
1. Die Tätigkeit muß nachhaltig sein.
- Daran braucht man bei über 1.000 Bewertungen innerhalb eines Monats wohl kaum zu zweifeln.
2. Es muß eine Gewinnerzielungs-Absicht vorliegen.
- Vielleicht betreibt der Mensch das ja als Hobby und verdient gar nichts dadran. Dann wäre das auch nicht gewerblich. Secret

Die Umsatzsteuer wiederum ist noch ein anderes Thema. Wenn er das nicht gewerblich macht, oder nur ganz, ganz wenig im Jahr an Umsatz macht (nicht in Stücken sondern in Euro), dann steht es ihm frei, wie er das handhaben will. Wenn er sich seine Vorsteuer nicht erstatten lassen will, dann braucht er auch keine MwSt zu berechnen.

Wie gesagt, alles Theorie, alles Spekulation. Wie´s genau aussieht, weiß ggf. das Finanzamt (oder etwa noch nicht?). Dirol

Nachricht bearbeitet (16.04.2004 22:48)

Gast (nicht überprüft)
Re: Bewertungen bei eBay?

hrk schrieb:

> Wenn der Mensch über 1.000 Bewertungen bei ebay innerhalb
> eines Monats bekommen hat, wie sind die denn dann ausgefallen?
> Positiv?? Beee

bis auf SEHR wenige Ausnahmen: Ja

> Habe ich das richtig verstanden, daß er weder eine Rechnung
> schickt, noch seinen Namen oder Absender preisgibt?

Auf der "Rechnung" steht die Adresse der "xyz-Discount" in Dortmund - und auf seiner Shopseite in eBay eine Telefonnummer

> Wie steht es denn mit einer Steuernummer? Seit 01.Jan.2004
> muß definitiv seine Steuernummer auf der Rechnung stehen. Sonst
> kannst Du keine Vorsteuer geltend machen. Achso, stimmt ja, er
> schickt ja gar keine Rechnung. Aggressive

Genau - und da steht auch keine Steuernummer.
Die Vorsteuer kann ich auch so geltend machen - auch ohne Steuernummer.

> > ... dass es sich hier um ein gewerbliches Angebot handelt
> ...
> Das kann man so nicht sagen. Damit eine Tätigkleit als
> "gewerblich" eingestuft wird, bedarf es exakt zweier
> Vuraussetzungen:
> 1. Die Tätigkeit muß nachhaltig sein.
> - Daran braucht man bei über 1.000 Bewertungen innerhalb
> eines Monats wohl kaum zu zweifeln.
> 2. Es muß eine Gewinnerzielungs-Absicht vorliegen.
> - Vielleicht betreibt der Mensch das ja als Hobby und
> verdient gar nichts dadran. Dann wäre das auch nicht
> gewerblich. Secret

Klar!
Dass ich daran nicht gedacht habe Wink

> Die Umsatzsteuer wiederum ist noch ein anderes Thema. Wenn er
> das nicht gewerblich macht, oder nur ganz, ganz wenig im Jahr
> an Umsatz macht (nicht in Stücken sondern in Euro), dann steht
> es ihm frei, wie er das handhaben will. Wenn er sich seine
> Vorsteuer nicht erstatten lassen will, dann braucht er auch
> keine MwSt zu berechnen.

Wenn auch nur jeder der 1000 Kunden einen Akku für 8,49 gekauft hat, dann wären wir schon bei 8490 Euro - dann noch 4900 Euro an Porto - und schwubs bin ich bai 150000 Euro Umsatz im Jahr.
Kleingewerbe ist das nicht mehr => Er muss MwSt. berechnen!

Ciao

dirk

Gast (nicht überprüft)
Re: Diebesgut ??

Hallo e-bay-Freunde
bei der seltsamen Rechnungsstellung , bzw nicht Erstellung, ist zu bedenken, es könnte sich auch um den Vertrieb gestohlener Ware handeln.
Dann droht bei einer Anzeige und Strafverfolgung auch die Konfizierung der "unrechtmäßig" erworbenen Ware.
Dubios ist die Angelegenheit in jedem Falle.
Gruß Klaus

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hrk
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Vorsteuer

dirk (m6099) schrieb:

> ...
> > Habe ich das richtig verstanden, ...?
> Auf der "Rechnung" steht die Adresse der "xyz-Discount" in
> Dortmund - und auf seiner Shopseite in eBay eine Telefonnummer
Du meinst, nur dieser Phantasie-Name, kein persönlicher Name eines Inhabers, keine Gesellschaftsform, keine Straße, keine Hausnummer, keine PLZ, keine Handelsregisternummer?!?
>
>
> > ... Seit 01.Jan.2004 muß definitiv seine Steuernummer auf der Rechnung stehen.
> > Sonst kannst Du keine Vorsteuer geltend machen. Achso, stimmt ja,
> > er schickt ja gar keine Rechnung. Aggressive
>
> Genau - und da steht auch keine Steuernummer.
> Die Vorsteuer kann ich auch so geltend machen - auch ohne
> Steuernummer.
Falsch! Das hat sich seit diesem Jahr geändert. Sad
Außerdem, wenn er keine formal richtige Rechnung schickt, kannst Du weder Vorsteuer anziehen, noch überhaupt die Kosten geltend machen.

>
>
> > > ... dass es sich hier um ein gewerbliches Angebot handelt ...
> > Damit eine Tätigkleit als "gewerblich" eingestuft wird, ...
> > ... Vielleicht ... als Hobby und ... nicht gewerblich. Secret
> Klar!
> Dass ich daran nicht gedacht habe Wink
>
>
> > Die Umsatzsteuer ...
> Wenn auch nur jedem der 1000 Kunden ...
> ... und schwubs bin ich bai 150000 Euro Umsatz im Jahr.
> Kleingewerbe ist das nicht mehr => Er muss MwSt. berechnen!
Aber - eh, ich meine - wenn er aber doch gar keinen Gewinn damit macht - ich meine, bei DEN Preisen?? Wink

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hrk
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Zeitgeist?!?

Wird dem Verbraucher nicht stets und ständig von Medien, Werbung und allen möglichen Leuten, die es ach so gut mit ihm meinen, eingehämmert:
"Kauft, was das Zeug hält, je billiger desto besser! Macht Euch keine Gedanken darum, warum das Zeug so billig ist. Kauft in gutem (blauäugigen) Glauben, daß schon alles seine Ordnung haben wird. Ihr seit ja so arm, und die Händler, die Euch so viel Geld abverlangen, sind ja so unseriös. Und wenn Ihr die Gelegenheit habt, irgendwas so richtig billig zu kriegen, dann schlagt zu."
Ist das nicht so? Oder sehe ich das durch meine komische Kaufmannsbrille? Beee

Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Billig vs. Preiswert

Ja, da hast Du recht.
Aber mal im Ernst. Wenn der Original-Akku 50 Euro kostet und die Kopie 10, was würdest Du kaufen?

Ich habe damals zur D30 2 Original und 2 Nachbau Akkus erworben (die Nachbauten waren damals noch nicht so billig wie heute).
Beide, Original und Kopie waren nach ca. 2 Jahren am Ende.
Es macht also keinen Unterschied, welchen Akku ich nutze.
Also kaufe ich doch den, der nur ein Fünftel kostet...

Ciao

dirk

Dirk Wagner
Offline
Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Steuerfahndung

Jürgen schrieb:

> Um alles weitere kümmert sich dann der
> zuständige Sachbearbeiter oder ggf. seine Kollegen von der
> Steuerfahndung.

Bei dem Verein kenn ich jemanden hier in Frankfurt - vielleicht kennt der ja jemanden in Dortmund...

Ich hab den Verkäufer jetzt erstmal gebeten, die fehlende Rechnung nachzuschicken.
Wenn er das macht, sollte die Sache für mich erledigt sein...

Ciao

dirk

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hrk
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Spezial-Akkus?!?

Was für eine spezielle Sorte Akkus soll das denn sein, bei der ein "Original"-Teil 50 Euro kostet. Bisher habe ich unterstellt, es handele sich um Akkus in der Bauform von Mignon-Zellen. Und da halte ich eine Größenordnung von 10 Euro durchaus für einen halbwegs normalen Preis. Ich werde aber in den nächsten Tagen gerne mal bei meinem Großhändler nachfragen. Schick mir doch mal die genaue Spezifikation dieser Akkus.

Vielleicht kann ich Dir ja die nächsten verkaufen, mir ordnuntgsgemäßer Rechnung, versteht sich. Wink

P.S.: Wo warst denn Du gestern? Bei der wichtigsten Veranstaltung der letzten 25 Jahre hast Du unentschuldigt gefehlt! Sad

Nachricht bearbeitet (18.04.2004 19:08)

Gast (nicht überprüft)
Canon BP511

Das ist der Akku-Typ, der in den Canon Kameras D30,D60, 10D, 300D, G1,G2,G5 sowie diversen Video-Kameras dieses Herstellers verwendet wird.

Mein Großhändler hat mir kürzlich 50 Euro netto als Preis für das Original genannt.
Ein "Marken"-Nachbau würde bei knapp 30 Euro liegen und bei eBay zahlt man zwischen 6,50 und 12 Euro.
Dabei kann es günstiger kommen, einen teureren Akku zu nehmen, bei dem die Versandkosten niedrieger sind...

> P.S.: Wo warst denn Du gestern? Bei der wichtigsten
> Veranstaltung der letzten 25 Jahre hast Du unentschuldigt
> gefehlt! Sad

Gestern (und auch heute) musste ich arbeiten - Mein 3-städtischer Brötchengeber nimmt auf solche "Kleinigkeiten" während der Saison leider keine Rücksicht...
Und damit der Nachwuchs nicht zu kurz kommt, muss man Prioritäten setzen.

So hatte ich Lennard am Donnerstag mit auf "Montage" in Deutz.
Da habe ich glatt zwei Klappen mit einer Fliege erschlagen: Lennie ist endlich im ICE mitgefahren und ich hatte Zeit für ihn (zumindest während der 2 Stunden im Zug).

Ciao

dirk

Gast (nicht überprüft)
Re: Vorsteuer

hrk schrieb:

> > Die Vorsteuer kann ich auch so geltend machen - auch ohne
> > Steuernummer.
> Falsch! Das hat sich seit diesem Jahr geändert. Sad

Da muss ich doch glatt mal mit meinem Steuerberater sprechen...

Wenn ich die Buchhaltung für dieses Jahr durchsehe, sind da ettliche Belege ohne Steuernummer dabei, (z.B. Fahrkarten von Bahn und Straßenbahn (Rheinbahn und RMV), Tankquittungen...

> Außerdem, wenn er keine formal richtige Rechnung schickt,
> kannst Du weder Vorsteuer anziehen, noch überhaupt die Kosten
> geltend machen.

Das hatte ich letzthin bei einem dieser Kandidaten gehabt.
Per Eigenbeleg ist es durchaus möglich, Kosten geltend zu machen - nur die Vorsteuer geht halt flöten. Bei 20 Euro wäre das aber zu verkraften...

Ciao

dirk

Gast (nicht überprüft)
Re: Zeitgeist?!?

hallo freunde, die Umschreibung des Vorganges ist recht treffend ausgedrückt.
Es ist soo, wie von hrk beschrieben. rundheraus gesagt, es fehlt in a eier JMB

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hrk
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Kleinbetrags-Rechnungen

dirk (m6099) schrieb:

> hrk schrieb:
>
> > > Die Vorsteuer ... ohne Steuernummer.
> > Falsch! Das hat sich seit diesem Jahr geändert. Sad
>
> Da muss ich doch glatt mal mit meinem Steuerberater
> sprechen...
Das ist eine gute Idee.
>
> Wenn ich die Buchhaltung für dieses Jahr durchsehe, sind da
> ettliche Belege ohne Steuernummer dabei, (z.B. Fahrkarten von
> Bahn und Straßenbahn (Rheinbahn und RMV), Tankquittungen...
Keine Regel ohne Ausnahme. Wink
Fahrkarten sind so ziemlich die einzige Sorte von Belegen, bei denen der Gesetzgeber implizit weiß, wieviel MwSt drin enthalten ist. Das steht sogar explizit im Gesetz drin.
Und bei Rechnungsbeträgen unter 100 EUR (brutto) brauchen nicht alle Angaben draufzustehen. St-Nr, Re-Empfänger, Netto-Betrag und MwSt-Betrag sind da verzichtbar. Der genaue Re-Aussteller bzw. Zahlungsempfänger muß aber IMMER mit Namen und Adresse aufgeführt sein. Das gilt auch für einen möglichen Eigenbeleg.

Aber Dein Steuerberater kann Dir das sicher en Detail erläutern.

> ... - nur die Vorsteuer geht halt flöten. Bei 20 Euro wäre
> das aber zu verkraften...
Das mag wohl sein. Wink

Nachricht bearbeitet (18.04.2004 21:08)

Joerg21
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Registriert seit: 21.04.2017 - 16:40
AW: Kleinbetrags-Rechnungen

dirk (m6099) schrieb:

Und bei Rechnungsbeträgen unter 100 EUR (brutto) brauchen nicht alle Angaben draufzustehen. St-Nr, Re-Empfänger, Netto-Betrag und MwSt-Betrag sind da verzichtbar. Der genaue Re-Aussteller bzw. Zahlungsempfänger muß aber IMMER mit Namen und Adresse aufgeführt sein. Das gilt auch für einen möglichen Eigenbeleg.

Aber Dein Steuerberater kann Dir das sicher en Detail erläutern.

> ... - nur die Vorsteuer geht halt flöten. Bei 20 Euro wäre
> das aber zu verkraften...
Das mag wohl sein. Wink

Nachricht bearbeitet (18.04.2004 21:08)

Mittlerweile ist der Betrag soweit ich weiß laut UStDV §33 bei 150 Euro angesetzt worden. Auf einen Eigenbeleg gehören aber auch noch unbedingt der Grund, warum der Beleg ausgestellt wurde sowie der Anlass für die Geschäftsaufwendung. Ebsno das unterschreiben nicht vergessen. (Schsu zur Not einfach mal auf dieser Webseite nach)

P.s. Ist hier im Forum auch eine Art Vorstellungsthread enthalten? Bin noch neu hier Wink

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Pepo
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
AW: Kleinbetrags-Rechnungen

Ist hier im Forum auch eine Art Vorstellungsthread enthalten? Bin noch neu hier ;)

Das haben wir tatsächlich (bisher) nicht - ich habe aber einmal einen Thread "Vorstellungen" aufgemacht, in dem man dies erledigen kann.
Willkommen im Forum!
Ciao
Pepo

M5543, Schriftführer und Leiter der RG600 im AUGE e.V.
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hrk
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: Canon BP511

dirk (m6099) schrieb:

> Das ist der Akku-Typ, der in den Canon Kameras D30,D60, 10D,
> 300D, G1,G2,G5 sowie diversen Video-Kameras dieses Herstellers
> verwendet wird.
Also keine Mignon-Zellen?
Hast Du eine genaue Typenbezeichnung der Akkus?
>
> Mein Großhändler hat mir kürzlich 50 Euro netto als Preis für
> das Original genannt.
> Ein "Marken"-Nachbau würde bei knapp 30 Euro liegen und bei
> eBay zahlt man zwischen 6,50 und 12 Euro.
Wie kann das sein? Oder muß man annehmen, daß die Dinger "vom LKW gefallen" sind? Sad

>
> > P.S.: Wo warst denn Du gestern? ...
>
> Gestern (und auch heute) musste ich arbeiten ...
OK, OK, ist ja gut. Wink
Ich hatte angenommen, man würde sich treffen. Es war nämlich sehr interessant. Einige Leute haben Fotos gemacht bzw. Videos gedreht. In den nächsten Tagen wird bestimmt einiges davon ins Netz gestellt werden.

Gast (nicht überprüft)
Re: Canon BP511

hrk schrieb:

> Also keine Mignon-Zellen?

Nein

> Hast Du eine genaue Typenbezeichnung der Akkus?

Aber klaro doch:

Canon BP511...

> Wie kann das sein? Oder muß man annehmen, daß die Dinger "vom
> LKW gefallen" sind? Sad

Nee.
Auf den Dingern steht halt nicht Canon drauf.
Das war vor 3 Jahren schon ähnlich.
Da kostete das Original 150 DM und der Nachbau bei eBay 50.
Nun ist aber der Bedarf für diesen Akku-Typ imens angewachsen.
Schau Dir nur das Wachstum bei den DSLRs an.
Wer konnte / wollte sich vor 3 Jahren schon eine D30 für 5000 DM und mehr leisten?
Und heute?
Die 300D ist für unter 1000 Euro zu bekommen...

> Ich hatte angenommen, man würde sich treffen. Es war nämlich
> sehr interessant. Einige Leute haben Fotos gemacht bzw. Videos
> gedreht. In den nächsten Tagen wird bestimmt einiges davon ins
> Netz gestellt werden.

Ich wäre auch gern gekommen...

Dirk

Dirk Wagner
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Nachtrag 2: Bewertung

Nachdem am Freitag die Ware kam, werde ich heute (am nächsten Werktag) aufgefordert doch endlich die positive Bewertung abzugeben...

Mal abgesehen davon, dass ich, wenn ich den fälligen Betrag SOFORT Überweise und die Ware erst 14 Tage später kommt nicht mehr von positivem Kontak ausgehe, ist das reichlich dreist.

Eine positive oder neutrale Bewertung wird es von mir erst geben, wenn ich noch diese Woche eine Rechnung bekommte...

Ciao

dirk

Gast (nicht überprüft)
OT: eBay

Ich kaufe nicht bei eBay. Ich bin doch nicht blöd.

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hrk
Offline
Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: OT: eBay

Florian schrieb:

> Ich kaufe nicht bei eBay.

> Ich bin doch nicht blöd.
Da kaufe ich auch nicht. Dirol

Gast (nicht überprüft)
Re: OT: eBay

Ich kaufe ausschließlich bei meinem Fachhändler, dem ich erstens vertrauen kann und der zweitens schnell und zuverlässig liefert.

eBay? Was ist das?
Wink

Gast (nicht überprüft)
Re: Zeitgeist?!?

freunde, genau das ists.
Wir kaufen und vertrauen dem Fachhändler, denn der steht für Qualität und Sachverstand.
eier JMB (6770)

Dirk Wagner
Offline
Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: OT: eBay

Ich kaufe eigentlich auch nur bei meinem Händler...
Doch es gibt Ausnahmen:

So ist es bei älteren Teilen fast nur noch möglich, diese über eBay zu bekommen...
Und auch bei Teilen wie den erwähnten Akkus, sehe ich es irgendwie nicht ein, den fünfachen Preis zu zahlen, nur damit ich beim Fachhändler gekauft habe...

Ciao

dirk

Gast (nicht überprüft)
Re: OT: eBay

diwa schrieb:

>... sehe ich es irgendwie nicht ein, den fünfachen Preis zu zahlen,
> nur damit ich beim Fachhändler gekauft habe...

Dann darfst Du Dich auch nicht beschweren, wenn Du keine ordentliche Rechnung bekommst, das nimmt man bei derartigen Preisen bzw. Angeboten wohl stillschweigend und wissentlich in Kauf.

Dirk Wagner
Offline
Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: OT: eBay

Florian schrieb:

> Dann darfst Du Dich auch nicht beschweren, wenn Du keine
> ordentliche Rechnung bekommst, das nimmt man bei derartigen
> Preisen bzw. Angeboten wohl stillschweigend und wissentlich in
> Kauf.

Nee, wenn ich etwas (im Rahmen meines Gewerbes) verkaufe, dann bekommt der Käufer eine Rechnung dazu.
Die Preise sind dann so kalkuliert, dass ich etwas daran verdiene und der Kunde nicht übervorteilt wird.
Wenn ich einen "Marktpreis" nicht erreichen kann (oder nur dann, wenn ich die Ware "schwarz" oder mit Verlusst verkaufe), dann kann ich dem Kunden die Ware nicht verkaufen.

Und ich erwarte eigentlich auch von anderen Geschäftsleuten, dass sie sich so verhalten.
Das mag naiv sein, ist aber eine meiner Grundeinstellungen: Erwarte vom anderen nichts, was Du nicht selbst auch machen würdest...

Und wenn ich mich an die (Steuer-) Gesetze halte, so erwarte ich das auch von anderen.

Ciao

dirk

Gast (nicht überprüft)
Re: OT: eBay

So war's auch nicht gemeint. Es geht hier um das Selbstverständnis der Käufer, die solche Angebote per eBay und anderswo suchen und nutzen.

Die "Geiz ist geil" Mentalität hat so weit um sich gegriffen, dass seriösen Händlern keine Chance mehr gegeben wird, etwas zu verkaufen. Alle die Schnäppchenjäger, die angeblich nicht blöd sind, sorgen dafür, dass Qualität und Beratungsleistung nicht mehr angeboten werden, weil keiner dafür Geld ausgeben will.

Dieselben Schnäppchenjäger jammern dann aber darüber, dass Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlagert werden und die Konjunktur hierzulande nicht in Gang kommt. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass eBay der Wirtschaft insgesamt Schaden zufügt...

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Juergen
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Re: OT: eBay

Florian schrieb:

> Ich kaufe nicht bei eBay. Ich bin doch nicht blöd.

8-(

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: Zeitgeist?!?

hrk schrieb:

> Ist das nicht so? Oder sehe ich das durch meine komische
> Kaufmannsbrille?

Ob die Brille komisch ist kann ich nicht beurteilen. Sie scheint aber deinen Blick zu trüben. Daher will mal aus der Sicht des Verbrauchers antworten - und zwar mit einer persönlichen Erfahrung:

Mein PC hängt an einer USV von APC. Als deren Akku seinen Geist aufgegeben hatte, wollte der Händler, bei dem ich diese USV gekauft hatte, für einen neuen 80 DM haben. Nach einigem Suchen habe ich dann einen baugleichen bei einem (seriösen!) Versandhändler für etwas über 20 DM bekommen! Da APC die Akkus nicht selber produziert ist natürlich klar, dass im Zweifel für das identische Produkt nur deshalb fast das Vierfache bezahlt hätte, weil es ein "Markenprodukt" (nämlich mit der Marke APC) war und ich dieses noch dazu beim "Fachhändler" gekauft hätte. Beee

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: Zeitgeist?!?

Josef Martin Bauer (6770) schrieb:

> hallo freunde, die Umschreibung des Vorganges ist recht
> treffend ausgedrückt.
> Es ist soo, wie von hrk beschrieben. rundheraus gesagt, es
> fehlt in a

Was hat es denn mit Unrecht zu tun, wenn man als Verbraucher nicht mehr Geld ausgeben möchte als unbedingt nötig; d.h. wenn man das gewünschte Produkt zum günstigsten preis kaufen möchte? Aggressive

> Denkt mal
> darüber nach und mir wird leichter ums Herz. Wenn erst alles
> "bilig" ist, wer bezahlt dann Abgaben an die große Firma
> "Staat" ???

Es ist nicht meine Pflicht als Verbraucher dem Staat Geld zukommen zu lassen. Insbesondere dann nicht wenn dieses Geld überwiegend verschwendet wird, z.B. indem man damit an sich Arbeitsfähige durchfüttert oder nutzlose Beamte unterhält. Beee

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: Zeitgeist?!?

Josef Martin Bauer (6770) schrieb:

> freunde, genau das ists.
> Wir kaufen und vertrauen dem Fachhändler, denn der steht für
> Qualität und Sachverstand.

Tut er das wirklich? Erst vor kurzem erschien in der Zeitschrift der Stiftung Warentest ein Bericht über die Beratungsqualität in einem besonders sensiblen "Fachhandelssegment" nämlich Apotheken. Das Ergebnis war erschütternd; man kann es nur als insgesamt mangelhaft bezeichnet. Kaum eine Apotheke aus der getesteten Stichprobe hat hier Sachverstand gezeigt oder qualitativ gut beraten :-o

Und für einen weiteren Sektor kann ich das aufgrund eigener Erfahrung und Sachkenntnis ebenfalls sagen: die Anlageberatung bei Banken. Auch dort ist häufig nur wenig Sachverstand bei den Bankverkäufern zu finden Blum 3 (die Bezeichnung "Berater" ist hier völlig unangebracht, auch wenn es eine Bank gibt, die sich sogar als "Beraterbank" bezeichnet :-D) und qualitativ gute Beratung habe ich nur in Ausnahmefällen erfahren - zum Glück brauche ich die auch nicht mehr

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: OT: eBay

Florian schrieb:

> Dieselben Schnäppchenjäger jammern dann aber darüber, dass
> Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlagert werden und die
> Konjunktur hierzulande nicht in Gang kommt.

Wenn die Konjunktur nicht in Gang kommt so liegt dies vor allem daran, dass die Leute gar nicht kaufen (z.B. aus Angst vor Arbeitslosigkeit, Unsicherheit über Steuererhöhunge oder weil sie für die Rente sparen müssen) und nicht daran dass sie auf preiswertere Produkte ausweichen. Und Arbeitsplätze verlager man ins Ausland wenn man davon einen Vorteil hat, d.h. z.B. dass die Lohnstückkosten durch diese Massnahme so stark sinken, dass mehr als die Kosten für die Verlagerung dabei rauskommt. Angesichts von staatlich verursachten Lohnnebenkosten von i.d.R. deutlich über 100% ist das halt bei immer mehr Arbeitsplätzen der Fall.

>Ich gehe sogar so
> weit zu behaupten, dass eBay der Wirtschaft insgesamt Schaden
> zufügt...

Das ist ja ein interessanter wirtschaftstheoretischer Ansatz: derjenige der für mehr Transparenz auf dem Markt sorgt, mehr Marktteilnehmern den Zugang ermöglicht und so die Liquidität verbessert und damit für fairere Preise sorgt schädigt die Wirtschaft Secret

Ebay ist eine Handelsplattform auf der jeder Ware anbieten und nachfragen kann. Nach meiner eigenen Erfahrung ist der weit überwiegende Teil der privaten und gewerblichen Anbieter seriös und wickelt seine Geschäfte korrekt ab. Bei den gewerblichen Anbietern gibt es auch ausserhalb von ebay schwarze Schafe. Bei ebay habe ich als Käufer allerdings den Vorteil dass diese aufgrund des Bewertungssystems sehr viel schneller erkennbar werden. Gerade im Computerbereich sind Pleiten unter den Händlern ja an der Tagesordnung (bei den geringen Handelsspannen auch kein Wunder); und es kommt nicht gerade selten vor, dass ein Händler der kurz vor der Pleite steht noch weiterhin per Vorkasse für seine Bestellungen kassiert ohne die bestellte Ware zu liefern. Ein solcher Fall war erst vor kurzem mal wieder nachzulesen (ich glaube in der c't). So etwas funktioniert ohne Bewertungssystem über mehrere Monate! Das ist bei ebay deutlich besser.
Auch kriminelles Tun gab es schon vor ebay. Es ist weder so dass ebay dies fördert oder gar erst ermöglicht.

Gast (nicht überprüft)
OT: Beratung in Apotheken

Da muss ich doch mal eine Lanze für die Apotheken brechen (meine Frau ist zufällig Apothekerin)... Wink

Jürgen schrieb:
> Tut er das wirklich? Erst vor kurzem erschien in der
> Zeitschrift der Stiftung Warentest ein Bericht über die
> Beratungsqualität in einem besonders sensiblen
> "Fachhandelssegment" nämlich Apotheken. Das Ergebnis war
> erschütternd; man kann es nur als insgesamt mangelhaft
> bezeichnet. Kaum eine Apotheke aus der getesteten Stichprobe
> hat hier Sachverstand gezeigt oder qualitativ gut beraten :-o

Dieser Bericht verfolgt mit grosser Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Absicht und ist eindeutig tendenziös. Gerade die Internet-Versandhändler versuchen immer wieder den Eindruck zu erwecken, dass die Beratung in Apotheken ohnehin schlecht wäre, d.h. man könne darauf verzichten und gleich beim angeblich billigeren Versandhandel kaufen. Auch die Gesundheitsreformer in unserer Regierung, die ja gerne den Pharmahandel allgemein und die Apotheken insbesondere als die Preistreiber im Gesundheitswesen darstellen, hören das natürlich gerne. Beee

Das Beispiel der Apotheken zeigt auch, wie wichtig fachkundige(!) Beratung ist. Für Null-Acht-Fuffzehn-Mittelchen wie Aspirin etc. mag das nicht so wichtig sein, aber bei vielen Medikamenten ist oft nicht einmal der Arzt in der Lage, gefährliche Wechselwirkungen zu erkennen und die Apotheke als letzte Kontrollinstanz daher dringend notwendig (ein Mediziner hat im Studium nur ein paar Vorlesungen zur Pharmakologie, der Pharmazeut macht nichts anderes).

Gast (nicht überprüft)
Re: OT: eBay

Streng wirtschaftswissenschaftlich gesehen mag das ja alles stimmen.

Jürgen schrieb:
> Wenn die Konjunktur nicht in Gang kommt so liegt dies vor
> allem daran, dass die Leute gar nicht kaufen (z.B. aus Angst
> vor Arbeitslosigkeit, Unsicherheit über Steuererhöhunge oder
> weil sie für die Rente sparen müssen) und nicht daran dass sie
> auf preiswertere Produkte ausweichen.

Die Leute kaufen oft deshalb nicht, weil sie auf ein noch günstigeres Sonderangebot warten. Wenn die Leute nur noch Lockangebote kaufen, an denen der Handel und der Hersteller kaum etwas verdient, dann sinken die Unternehmensgewinne und die Investitionen, oder etwa nicht?

> Das ist ja ein interessanter wirtschaftstheoretischer Ansatz:
> derjenige der für mehr Transparenz auf dem Markt sorgt, mehr
> Marktteilnehmern den Zugang ermöglicht und so die Liquidität
> verbessert und damit für fairere Preise sorgt schädigt die
> Wirtschaft

Ich sehe das so, dass die Leute - weil alles ja immer billig, billig, billig sein muss - lieber bei eBay Gebrauchtwaren und Billig-Grauimporte kaufen, als Neuware aus dem Handel. Transparenz ist schön und gut, führt aber nicht notwendigerweise zu mehr Umsatz (da sind die Interessen von Handel und Verbrauchern eben konträr).

> Auch kriminelles Tun gab es schon vor ebay. Es ist weder so
> dass ebay dies fördert oder gar erst ermöglicht.

Aber eBay macht es den schwarzen Schafen sehr einfach, die Leute über den Tisch zu ziehen. Der gute Ruf von eBay verdeckt die unseriösen Praktiken, trotz Bewertungssystem. Da eBay am Umsatz mitverdient, hat eBay selbst auch gar kein grosses Interesse, gegen die Missstände vorzugehen.

Was ich den eBay-Effekt nenne, ist doch folgendes: Früher hat man alte Geräte in den Keller gestellt oder weggeworfen. Heute verhökert man sie bei eBay - der Käufer braucht dann keine neue Ware kaufen (ausser, wenn das bei eBay gekaufte Teil defekt ist, denn Garantie und Umtauschrecht gibt es ja bei Kauf von Privat an Privat gerade bei verdeckten Mägeln nicht).

Ich habe ja nichts dagegen, wenn "preisbewusste" Verbraucher mal etwas bei eBay kaufen. Wenn sie aber nur noch Ramsch von eBay kaufen, dann geht der Handel kaputt, der andere Verbraucher mit von der Qualität und vom Design her anspruchsvolleren Waren beliefert bzw. die Waren werden gar nicht mehr produziert.

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Juergen
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Re: OT: Beratung in Apotheken

Florian schrieb:

> Da muss ich doch mal eine Lanze für die Apotheken brechen
> (meine Frau ist zufällig Apothekerin)...

Das macht dein Statement natürlich besonders objektiv Wink

> Dieser Bericht verfolgt mit grosser Wahrscheinlichkeit eine
> bestimmte Absicht und ist eindeutig tendenziös. Gerade die
> Internet-Versandhändler versuchen immer wieder den Eindruck zu
> erwecken, dass die Beratung in Apotheken ohnehin schlecht wäre,
> d.h. man könne darauf verzichten und gleich beim angeblich
> billigeren Versandhandel kaufen. Auch die Gesundheitsreformer
> in unserer Regierung, die ja gerne den Pharmahandel allgemein
> und die Apotheken insbesondere als die Preistreiber im
> Gesundheitswesen darstellen, hören das natürlich gerne. Beee

Die Stiftung Warentest ist eine der wenigen Institutionen der ich noch mein Vertrauen schenke. Sicher sind sie nicht unfehlbar. Eine tendenziöse Berichterstattung oder "bestimmte Absichten" zu unterstellen (ohne auch nur den Hauch eines Beweises zu liefern) erscheint mir nun wiederum "tendenziös" Blum 3 Wink Übrigens: es war nicht der erste Test dieser Art und es gab bisher keinen ähnlich unabhängigen Test der etwas anderes gezeigt hätte.

Gast (nicht überprüft)
Re: OT: Beratung in Apotheken

Mit der Antwort hatte ich so oder ähnlich gerechnet Wink

Jürgen schrieb:
> > Da muss ich doch mal eine Lanze für die Apotheken brechen
> > (meine Frau ist zufällig Apothekerin)...
>
> Das macht dein Statement natürlich besonders objektiv

Nicht, dass ich meiner Frau etwa alles glauben würde Wink
Aber einen gewissen Einblick habe ich doch. Vermutlich mehr, als der "normale" Apotheken-Kunde und - mit Verlaub - auch mehr als irgendwelche Journalisten, die gelegentliche Fehler (auch in der Apotheke arbeiten Menschen) für die Presse aufbauschen.

> Die Stiftung Warentest ist eine der wenigen Institutionen der
> ich noch mein Vertrauen schenke. Sicher sind sie nicht
> unfehlbar.

Natürlich nicht. Aber auch die Stiftung Warentest finanziert sich zu 90% aus dem Verkauf der Testberichte als Zeitschrift und im Internet (den Rest zahlt übrigens der Steuerzahler).

> Eine tendenziöse Berichterstattung oder "bestimmte
> Absichten" zu unterstellen (ohne auch nur den Hauch eines
> Beweises zu liefern) erscheint mir nun wiederum "tendenziös"

Das ist wohl eine Glaubens- und Vertrauensfrage. Trotzdem, lieber fundierte Beratung in der Apotheke - auch wenn dabei manchmal Fehler passieren - als gar keine Beratung bei DocMorris.

> Übrigens: es war nicht der erste Test dieser Art und es
> gab bisher keinen ähnlich unabhängigen Test der etwas anderes
> gezeigt hätte.

Einen Test mit dem Ergebnis, dass die Beratung im grossen und ganzen gar nichts so schlecht war, würde ja auch kein Angehöriger der Journaille schreiben und kein Gewinn-orientierter Verleger abdrucken, denn: Only bad news is good news! Ich kenne die erwähnten Berichte und bin der Auffassung, dass hier stark übertrieben und der Verbraucher bewusst verunsichert wurde.

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Juergen
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Re: OT: eBay

Florian schrieb:

> Streng wirtschaftswissenschaftlich gesehen mag das ja alles
> stimmen.

Na, das ist doch schon mal was Wink

> Die Leute kaufen oft deshalb nicht, weil sie auf ein noch
> günstigeres Sonderangebot warten. Wenn die Leute nur noch
> Lockangebote kaufen, an denen der Handel und der Hersteller
> kaum etwas verdient, dann sinken die Unternehmensgewinne und
> die Investitionen, oder etwa nicht?

Es ist nicht der Sinn und Zweck von freier Marktwirtschaft Unternehmensgewinne zu garantieren. Im Übrigen scheiden nicht alle Unternehmen gleichzeitig aus dem Markt aus. Es werden die entsorgt, die aufgrund von Unfähigkeit keine Gewinne mehr erzielen. Dadurch reduziert sich ja dann auch automatisch die Konkurrenz um den Kunden wieder etwas, so dass die verbleibenden durchaus auch mit Gewinn überleben. Wirtschaft ist halt nicht digital: allen Unternehmen geht es gut vs. alle Unternehmen machen pleite. Ein weiterer Punkt: wenn ich als Verbraucher auf einem bestimmten Sektor weniger bezahlen muss (aufgrund von scharfem Wettbewerb), dann habe ich halt mehr Geld in der Tasche, dass ich für anderes ausgeben kann (und von einem allgemein sinkenden Preisniveau sehe ich - im Gegensatz zu Japan - bisher nichts)

> Ich sehe das so, dass die Leute - weil alles ja immer billig,
> billig, billig sein muss - lieber bei eBay Gebrauchtwaren und
> Billig-Grauimporte kaufen, als Neuware aus dem Handel.

Nun, das ist volkswirtschaftlich und ökologisch sogar sinnvoll, wenn funktionsfähige Ware noch weiter verwendet wird anstatt auf den Müll zu wandern. Abgesehen davon: wenn jemand etwas Gebrauchtes verkauft, wird er sich vielleicht etwas neues kaufen - oder?
Was meinst du mit Grauimporten: den Import von gefälschter Markenware? Das ist schlicht kriminell und hat nicht das geringste mit ebay zu tun. Oder meinst damit (Re-)Importe aus Ländern in denen die Hersteller billiger verkaufen müssen (z.B. Autos!) weil sie ihre Produkte sonst nicht loswerden? Das ist völlig legitim. Es gibt keinen Rechtsanspruch für die Hersteller auf Ausbeutung der Verbraucher.

> Transparenz ist schön und gut, führt aber nicht
> notwendigerweise zu mehr Umsatz (da sind die Interessen von
> Handel und Verbrauchern eben konträr).

Nein, das tut es nicht. Gesamtwirtschaftlich ist es trotzdem sehr wünschenswert. Und mir ist als Verbraucher das Hemd näher als die Jacke (des Handels) Wink

> Aber eBay macht es den schwarzen Schafen sehr einfach, die
> Leute über den Tisch zu ziehen. Der gute Ruf von eBay verdeckt
> die unseriösen Praktiken, trotz Bewertungssystem. Da eBay am
> Umsatz mitverdient, hat eBay selbst auch gar kein grosses
> Interesse, gegen die Missstände vorzugehen.

Die letzte Behauptung ist schlicht und ergreifend falsch. Es gibt bei ebay ein "Käuferschutzprogramm", das dafür sorgt, dass ebay gerade bei den teuereren Betrügereien sogar ein sehr grosses (weil finanzielles) Interesse daran hat, dass so etwas nicht passiert. Ausserdem wäre der gute Ruf ja ganz schnell ruiniert... Und was unseriöse Praktiken angeht: damit liessen sich auch ohne ebay ganze Bücher füllen - ein Blick in die c't-Kolumne "Vorsicht Kunde" oder vergleichbares in anderen ernstzunehmenden Zeitschriften sollte einem die Augen öffnen. :-o

> Was ich den eBay-Effekt nenne, ist doch folgendes: Früher hat
> man alte Geräte in den Keller gestellt oder weggeworfen. Heute
> verhökert man sie bei eBay - der Käufer braucht dann keine neue
> Ware kaufen (ausser, wenn das bei eBay gekaufte Teil defekt
> ist, denn Garantie und Umtauschrecht gibt es ja bei Kauf von
> Privat an Privat gerade bei verdeckten Mägeln nicht).

Bei defekter Ware hast du selbstverständlich eine Rückgaberecht - es sei denn es wurde ausdrücklich auf den defekt hingewiesen.

> Ich habe ja nichts dagegen, wenn "preisbewusste" Verbraucher
> mal etwas bei eBay kaufen.

Da bin ich jetzt aber beruhigt Wink

> Wenn sie aber nur noch Ramsch von
> eBay kaufen, dann geht der Handel kaputt, der andere
> Verbraucher mit von der Qualität und vom Design her
> anspruchsvolleren Waren beliefert bzw. die Waren werden gar
> nicht mehr produziert.

Wie kommst du auf die absurde Idee, dass es bei ebay nur Ramsch gäbe? Nach meiner persönlichen Einkaufserfahrung gibt es dort kaum mehr Ramsch als in jedem anderen Handelssegment auch. Und auch gebrauchte Ware ist nicht deshalb Ramsch nur weil sie gebraucht ist. Abgesehen davon: wenn sie Ramsch kaufen, müssen sie diesen ja ganz schnell ersetzen (dass ist ja das Wesensmerkmal von Ramsch:-)) und dann kaufen sie halt doch im Fachhandel oder sie sind so dämlich und fallen ein zweites, drittes, viertes Mal darauf rein Secret Ach ja: der Ramsch muss natürlich auch irgendwie produziert werden und schafft dort Arbeitsplätze Biggrin

Fazit: Wirtschaft ist halt doch nicht ganz so einfach wie es am Stammtisch immer scheint Wink Biggrin

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hrk
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Alles ist schlecht

Alles ist schlecht, und darum ist es auch nicht schlimm, wenn es noch schlechter wird. Secret

Was ist das denn für eine Argumentation?!?

Ob und inwieweit die Stiftung Warentest ernst zu nehmen ist oder nicht, halte ich bei den ganzen Betrachtungen für recht nebensächlich. Aber wenn es denn wirklich so sein sollte, das selbst in Apotheken (oder in sonst irgendeinem FACH-Handel) die Beratung schlecht ist, so kann doch die Konsequenz nicht lauten: Scheiß auf den Fachhandel.

Es will mir doch hoffentlich niemand weißmachen, der Verbraucher könnte auf ernsthafte Beratung verzichten. Aber wer, wenn nicht der Fachhändler, soll denn den Verbraucher beraten? Die großen Versandhändler tun das erst recht nicht.

Nach meinem Dafürhalten liegt die Misere darin, daß immer mehr kleine Fachhändler, die willens und in der Lage sind, ihre Kunden sach- und fachgerecht zu beraten, von der billigeren Konkurenz in die Knie gezwungen werden und irgedwann an dem Punkt sind, an dem auch sie es sich nicht mehr leisten können, dem Kunden zeit- und kostenintensive Beratung zu liefern, die sie dann nicht bezahlt bekommen, weil der Kunde letztlich doch da kauft, wo er das Produkt am billigsten kriegt (keine Theorie, eigene schlechte Erfahrung).

Und dann waren da noch die Kunden, die sich (angeblich) dem Fachhandel gegenüber fair verhalten:
"Wenn wir ein Produkt brauchen, zu dem wir eine gute Beratung benötigen, kommen wir selbstverständlich gerne zu Ihnen. Und dann darf das auch ruhig ein WENIG teurer sein als anderswo. Aber bei Produkten, die wir nur kaufen müssen und bei denen wir auf keine Beratung angewiesen sind, müssen Sie verstehen, daß wir die da kaufen, wo wir sie am billigsten bekommen."
Sorry, das funktioniert nicht! Sad
Kein Fachhändler kann von ein paar extrem beratungsintensiven Produkten existieren. Oder er muß sie dermaßen teuer anbieten, daß schon wieder kein Kunde sie kaufen mag.

Es geht mir gar nicht darum zu verlangen, der Kunde solle jeden noch so extremen Preis bezahlen, nur um den kleinen Krauter an der Ecke zu unterstützen. Was gefragt ist, ist schlichtweg MARKTWIRTSCHAFT. Ganz viele kleine Krauter, die in Qualität und Preis durchaus in Konkurrenz zueinander stehen. Dann und NUR dann hat der Verbraucher die Möglichkeit sich für das für ihn beste Produkt zu entscheiden.

Die Großen machen nur alles kaputt: den Fachhandel und die Arbeitsplätze. Und wenn keine Arbeitsplätze da sind, dann gibt es auch keine Verbraucher, die konsumieren können.

Und wenn es dann noch zwielichtige Geschäftemacher gibt, von denen man nicht weiß, ob ihre Ware nicht doch "vom LKW gefallen" ist, die man mehr oder weniger gewähren läßt und sich auch nicht weiter Gedanken darum macht, ob und inwieweit das Angebot seriös sein kann, dann sägen alle ganz kräftig an dem Ast auf dem sie eigentlich gerne sitzen würden. :-<

Für mich jedenfalls steht fest: Ich werde meine Kunden weiterhin nach besten Möglichkeiten beraten und auch versuchen, nicht nur Umsatz sondern auch ein wenig Gewinn damit zu machen. Und meine eigenen Einkäufe tätige ich da, wo ich am besten bedient und am besten beraten werde, primär unabhängig vom Preis. Wenn ich Zweifel über die Seriosität eines Angebotes habe, werde ich lieber darauf verzichten, und soweit ich das vermeiden kann, werde ich auch keinen Supermarkt betreten - die kommen auch nicht zu mir kaufen.

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: OT: Beratung in Apotheken

Florian schrieb:

> Nicht, dass ich meiner Frau etwa alles glauben würde Wink

Biggrin

> Aber einen gewissen Einblick habe ich doch. Vermutlich mehr,
> als der "normale" Apotheken-Kunde und - mit Verlaub - auch mehr
> als irgendwelche Journalisten, die gelegentliche Fehler (auch
> in der Apotheke arbeiten Menschen) für die Presse aufbauschen.

Die angeblich "gelegentlichen" Fehler scheinen aber an der Tagesordnung zu sein. Sicherlich gibt es auch gute Beratung in der Apotheke - ich gehe mal davon aus, dass du nur eine solche kennst.
Daher kann ich Vertrauen bestenfalls einem bestimmten Apotheker entgegenbringen (z.B. weil ich persönlich kenne und noch keine schlechte Erfahrung gemacht habe) jedoch keineswegs dem Berufsstand als solches.

> Einen Test mit dem Ergebnis, dass die Beratung im grossen und
> ganzen gar nichts so schlecht war, würde ja auch kein
> Angehöriger der Journaille schreiben und kein
> Gewinn-orientierter Verleger abdrucken, denn: Only bad news is
> good news! Ich kenne die erwähnten Berichte und bin der
> Auffassung, dass hier stark übertrieben und der Verbraucher
> bewusst verunsichert wurde.

Ich nehme an du liest die Test regelmäßig - oder etwa nicht? :-o

Gute und schlechte Testergebnisse werden dort gleichermassen publiziert. Na ja, mit Ausnahme der Rubriken "Müllpackung des Monats" und "Mogelpackung des Monats" da gibt's tatsächlich nur "Bad News" Wink

Gute Beratung ist in diesem Segment natürlich wichtig. Schlechte bzw. falsche Beratung oder gar keine Beratung macht m.E. dagegen keinen Unterschied.

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Juergen
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Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Re: Alles ist schlecht

hrk schrieb:

> Nach meinem Dafürhalten liegt die Misere darin, daß immer
> mehr kleine Fachhändler, die willens und in der Lage sind, ihre
> Kunden sach- und fachgerecht zu beraten, von der billigeren
> Konkurenz in die Knie gezwungen werden und irgedwann an dem
> Punkt sind, an dem auch sie es sich nicht mehr leisten können,
> dem Kunden zeit- und kostenintensive Beratung zu liefern, die
> sie dann nicht bezahlt bekommen, weil der Kunde letztlich doch
> da kauft, wo er das Produkt am billigsten kriegt (keine
> Theorie, eigene schlechte Erfahrung).

Da stellt sich mir natürlich die Frage warum noch niemand für die - angeblich so wertvolle und wichtige - Beratung von den Kunden geld kassiert? Vielleicht liegt es ja daran, dass die Mehrzahl der Händler gar nicht berät sondern nur verkauft? Beee
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, Heinz.

> Es geht mir gar nicht darum zu verlangen, der Kunde solle
> jeden noch so extremen Preis bezahlen, nur um den kleinen
> Krauter an der Ecke zu unterstützen. Was gefragt ist, ist
> schlichtweg MARKTWIRTSCHAFT. Ganz viele kleine Krauter, die in
> Qualität und Preis durchaus in Konkurrenz zueinander stehen.
> Dann und NUR dann hat der Verbraucher die Möglichkeit sich für
> das für ihn beste Produkt zu entscheiden.

Auch wenige Große sind Marktwirtschaft. Der Konkurrenzkampf ist hier i.d.R. sogar am stärksten. Und der Verbraucher hat hier sehr wohl die Möglichkeit sich für das beste Produkt zu entscheiden (den kriminiellen Fall des Kartells lassen wir hier mal weg).

> Die Großen machen nur alles kaputt: den Fachhandel und die
> Arbeitsplätze. Und wenn keine Arbeitsplätze da sind, dann gibt
> es auch keine Verbraucher, die konsumieren können.

8-(

> Und wenn es dann noch zwielichtige Geschäftemacher gibt, von
> denen man nicht weiß, ob ihre Ware nicht doch "vom LKW
> gefallen" ist, die man mehr oder weniger gewähren läßt und sich
> auch nicht weiter Gedanken darum macht, ob und inwieweit das
> Angebot seriös sein kann, dann sägen alle ganz kräftig an dem
> Ast auf dem sie eigentlich gerne sitzen würden. :-<

Das nennt man übrigens Hehlerei und ist nicht von ungefähr strafbar Wink Und es heisst nicht umsonst: "Genau so schlimm wie der Stehler ist der Hehler"

> Und meine eigenen Einkäufe tätige ich da, wo ich am besten
> bedient und am besten beraten werde, primär unabhängig vom
> Preis. Wenn ich Zweifel über die Seriosität eines Angebotes
> habe, werde ich lieber darauf verzichten, und soweit ich das
> vermeiden kann, werde ich auch keinen Supermarkt betreten - die
> kommen auch nicht zu mir kaufen.

Jeder muss halt nach seiner Fasson selig werden.

Gast (nicht überprüft)
OT: Wirtschaft

Jürgen schrieb:
> Fazit: Wirtschaft ist halt doch nicht ganz so einfach wie es
> am Stammtisch immer scheint Wink Biggrin

Am Stammtisch ist die Wirtschaft tatsächlich ganz einfach... zum Glück.

Als Wirtschaftswissenschaftler sollte man trotzdem nicht auf das Stammtisch-Niveau herunterblicken. Der Nicht-Wirtschaftswissenschaftler am Stammtisch hat zwar nicht den Wöhe auswendig gelernt, aber er spiegelt meist die Stimmung der Verbraucher ganz treffend wieder. Und in der Wirtschaft - so oder so - sind Stimmungen genau so wichtig wie nackte Tatsachen Wink

Gast (nicht überprüft)
Re: Alles ist schlecht

Ich vertrete folgende These:

Kapitalistische Marktwirtschaft unter wenigen großen Unternehmen ist so ähnlich wie Planwirtschaft im Sozialismus, lediglich die Macht geht von jemand anderem aus.

Nur ein gesunder Mittelstand kann Deutschland nach vorne bringen. Die großen Unternehmen wandern aus, somit haben weniger Menschen in Deutschland Arbeit und insgesamt bedeutet das weniger Kaufkraft. Also kaufen noch mehr Leute beim Billig-Discounter, was wiederum die Preise nach unten treibt und die kleine Konkurrenz leidet darunter. Die großen verlagern weitere Arbeit ins Ausland, um Kosten zu sparen.... usw.

Irgendwann können wir uns in Deutschland noch nicht mal mehr leisten, eine Münze in den Einkaufswagen zu stecken. Wink

Es ist daher wichtig, den Händler an der Ecke zu unterstützen und soweit sinnvoll und möglich Produkte aus regionaler Produktion zu kaufen.

Und: Es kommt häufiger mal vor, dass ich MEINEN Apotheker frage, bevor ich zum Arzt gehe. Ich könnte natürlich stattdessen auch Dr. GOOGLE fragen und dann online bestellen. Secret

Dirk Wagner
Offline
Registriert seit: 19.11.2007 - 17:33
Nachtrag 3: Die "Rechnung" ist da

Hi Leute,

nach einer Woche habe ich heute doch tatsächlich eine "Rechnung" erhalten.

Im Gegensatz zu der mit der Ware verschickten "Abrechnungs- und Versandübersich" hat diese "Rechnung" nun eine Nummer (Nr. 9 sic!), ich habe eine Kundennummer (Nr. 1) und die Mehrwertsteuer ist ausgewiesen.

Absender ist aber nach wie vor "xyz_discount" ohne weitere Kennzeichnung der Firma. Auch die Steuer- oder Ust-ID Nr ist nicht vorhanden...

Nun ja - verbuchen wir das unter "Erfahrungen"...

Ciao

dirk