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Mitgliederversammlung und User-Konferenz dienen ja nicht nur den demokratischen Erforderlichkeiten bzw. der Auffrischung oder Vermittlung von Kenntnissen. Sie fördern auch ganz erheblich den Zusammenhalt im Verein. Ein gutes Beispiel ist das diesjährige Treffen in Marktheidenfeld. Wir gingen auseinander mit „Man liest sich“.

Bei der Weinprobe – so zwischen Wein 5 und 6 – erhielt ich den Auftrag, ein Stimmungsbild über die User Konferenz und den Abend zu erstellen. Oh nee! Dachte ich noch, die Idee würde mit dem Wein davongeschwemmt, sah ich dann beim Frühstück am nächsten Morgen, dass der Auftrag stand. Ein Problem, da meine Wahrnehmung der User Konferenz nicht ganz zuverlässig war.

Und das kam so. Der Freitag Abend brachte die bis dahin Angereisten in gemütlichen Rahmen zusammen. Nur die wirklich Vernünftigen verabschiedeten sich relativ früh.

Die Nacht war also ein wenig kurz. Die Mitgliederversammlung wurde zügig durchgeführt, das geplante Ende um etwa 10 Minuten überschritten. Danach nahmen wir unser Mittagessen ein, das nicht nur gut war, sondern auch in der vorgesehenen Zeit serviert wurde.

(Alle Bilder Peter Poloczek, Gestaltung Renate Hauke)

Ohne eine weitere Pause für ein bisschen Bewegung oder etwas frische Luft ging es dann in die User Konferenz. Erschwerend kam eine nette Geste des Vorstands hinzu. Unmittelbar nach dem Essen wurde Kuchen und Kaffe angeboten. Wer konnte da widerstehen? Ich jedenfalls nicht. Damit waren die Weichen dann gestellt – die für die Vorträge der User Konferenz erforderliche Aufmerksamkeit war endgültig eingeschränkt.

Heinz hatte einen Teller eingerichtet und symbolisch mit einem Cent bestückt. An uns erging der diskrete Hinweis, auf diesen Teller doch bitte den Gegenwert von Kaffe, Kuchen oder Sitzungsgetränken zu deponieren. Sehr nachdrücklich war die Bitte nicht. So wunderte es nicht, dass nicht allzu viel Geld auf dem Teller landete. Aber das bisschen verschwand auch mehrfach, da das Personal den Zweck des Tellers wohl missverstanden hatte. So war dieses Verfahren zur Unkostenreduzierung leider nicht erfolgreich.

Nach dem Ende der User Konferenz sollte es mit Taxen zum Weinhaus Frank gehen. Die Marktheidenfelder Kollegen hatten alles bestens geplant. Nur die dortige Taxivereinigung wies nicht gerade Metropolenformat auf. Nur ein Taxifahrer wusste, wo es lang ging. Auf die unwissende Nachfolgerin musste daher unterwegs gewartet werden. Immerhin kamen wir gemeinsam bei dem schönen Gebäude an. Aber wir waren nur ein Teil der Gruppe. Die Gesandten der südwestlichen Regionen, die mit eigenen Pkw fuhren, trafen es nicht so günstig. Die Jungs sind zwar technisch total auf Draht, aber der Umgang mit dem Navigationsgerät war nicht so richtig erfolgreich. Mit Hilfe des Taschentelefons sollten sie zum Weinhaus gelockt werden. Der Winzer gab auf der Terrasse sein Bestes – vergeblich. Michael erzählte später, dass jedes Mal, wenn er sich mit seinem Navi zu verständigen versuchte, ein Anruf einging. Da wundert es schon, dass die Jungs tatsächlich noch im Weinhaus eintrafen. Allerdings nicht gleichzeitig. Was nicht wirklich überraschte.

Dann ging es endlich los. Die zuerst Eingetroffenen waren schon fast am Verhungern. Wundert es, dass sich mehr Leute eingefunden hatten, als angemeldet waren? Da gab es glücklicherweise einige, die zum Verzicht im Hinblick auf den Winzerteller bereit waren. Sehr altruistisch.

Der Winzer und seine Assistentin gaben Einführung und Erläuterungen, die recht interessant waren. Im Laufe des Abends wurde die Stimmung zusehends lockerer und fröhlich. Auch die Raumtemperatur stieg und zwang etliche von uns, ab und zu ins Freie zu gehen, um durchzuatmen und abzukühlen.


 

Dann kam der Aufbruch. Das Marktheidenfelder Taxigewerbe zeigte sich erneut von seiner schlechtesten Seite. Ein einziger Wagen kam an und monierte sofort, dass ein Pkw so ungünstig im Wendehammer stünde, dass er nicht wenden könne. Nachdem das Hindernis beseitigt worden war, verstummte er aber noch lange nicht. Er dirigierte vielmehr lauthals schimpfend einen Wagen der Konkurrenz, den er leider hatte ordern müssen, der sich zwischen Zementwerk und dem Nirgendwo befand, zum Weinhaus. Das hat dann wohl auch zum Erfolg geführt. Lediglich die dritte Gruppe musste lange im Dunkeln vor dem Weinhaus warten, bis auch sie abgeholt wurden.

Erratet ihr, wie’s weiterging? Na klar, wir haben im Hotel noch einen (?) Absacker genommen. So ganz glücklich waren die Wirtsleute nicht lange. Sie rieten den Unermüdlichen schließlich, den letzten Wein vielleicht mit aufs Zimmer zu nehmen.

Ich befand mich im Bad, als im Nachbarzimmer Pepo auch gerade seine Abend- bzw. Nachttoilette machte. Zähneputzen Wand an Wand – so endete ein schöner Tag.

Kommentare

Renate ... dein Bericht ist echt super und es ist genau auch das beschrieben was ich auch schreiben wollte. Da du es auch noch so erzählt hast wie ich es auch wollte brauche ich keinen Artikel darüber mehr schreiben. SUPER Artikel, danke Renate. Gruß, Michael

M5543, Schriftführer und Leiter der RG600 im AUGE e.V.