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Als besonders leicht zu installierendes und schnelles System für Linux-Einsteiger wird PCLinuxOS beschrieben. Auf der deutschen Webseite des Mandriva-Ablegers findet sich eine eingedeutschte Version als ISO-Download. Der Torrent scheint leider im Moment (Anfang Februar 2008) nicht zu funktionieren, aber über die Mirror lässt sich das 700 MB große CD-Abbild problemlos herunterladen.

Zum Ausprobieren verwende ich eine virtuelle Maschine via Virtual Box. Dank eines Tipps auf der PCLinuxOS-Webseite starte ich das eingebundene ISO im abgesicherten VESA-Modus (Auswahl-Option im Bootlaoder nach Start des Rechners). Es erfolgt nach kurzer Ladezeit die Abfrage von Zeit und Ort und die automatische Einrichtung des Netzwerks. Gleich bietet sich ein übersichtlicher Desktop, der mich reizt, auf die Beschreibung zur Installation zu klicken - momentan läuft das System noch als "Live-CD" vom ISO-Abbild herunter. Leider ist der Link zur Dokumentation defekt, aber Firefox und das Internet funktionieren, und im Wiki der deutschen Webseite findet sich eine genaue Anleitung. Das ist so einfach, dass ich direkt loslege, und während ich weiter im Firefox unterwegs bin und mir nebenher anschaue, was alles so auf dem Live-System installiert ist, wird die (virtuelle) Festplatte formatiert und das OS installiert. Ich bin gespannt, als es nach ca. 15 Minuten weitergehen kann.
 


Ich fahre den virtuellen PC herunter, binde das ISO von PCLinuxOS aus und mein normales CD-ROM Laufwerk ein und starte das System. So schnell kann ich gar nicht schauen, da ist tatsächlich ein Linux aufgerufen. Ob es ins Internet geht? Tut es. Das System ist schon fertig konfiguriert, alles läuft, allerdings sind nicht alle Pakete installiert, die sich auf der Live-CD finden.

Entsprechend der Installationsanleitung unter rogaven.bplaced.net kann man jetzt per Synaptic das System auf den neuesten Stand bringen. Folgt man der Anleitung, kann man schließlich eine Liste "Installiert und aktualisierbar" der veralteten Softwarepakete anzeigen. Wenn man diese alle markiert und auf "Aktualisierungen vormerken" in der oberen Werkzeugleiste klickt, werden in einem kurzen Dialog alle erforderlichen Aktualisierungen ermittelt und vorbereitet. Ein Klick auf "Anwenden" startet den Vorgang. Momentaufnahme vom 4. Februar 2008: 161 Pakete müssen heruntergeladen werden, das ist mit meinem virtuellen Rechner, der an meinem DSL6000-Anschluss mit dranhängt innerhalb von 10 Minuten erledigt. Weitere 20 Minuten allerdings braucht das System, dem ich 256 MB Arbeitsspeicher zugewiesen habe, um die Updates zu installieren.

Leider sind - im Gegensatz zur Live-CD - fast nur die KDE-Programme installiert. Wer also z.B. OpenOffice.org verwenden möchte, muss das über Synaptic dazuinstallieren. Andererseits hat man auf diese Art und Weise erst einmal ein sehr schlankes System, das man ganz leicht an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann, wenn man sich nur etwas eingehender mit Synaptic beschäftigt.

Mit 256 MB Arbeitsspeicher läuft das System schon ganz ordentlich. Eine 5 GB Festplatte würde für den Anfang auch reichen für einen reinen Büro-PC oder zum Surfen im Internet. Aufgrund der wirklich kinderleichten und schnellen Installation und der anscheinend recht guten Hardwareerkennung kann ich mir PCLinuxOs als gutes Einsteiger-Linux vorstellen. Auch kann auf diese Weise unerfahrenen Benutzern, die z.B. nur einen Zugang zum Internet haben wollen, auf einem älteren PC schnell ein übersichtliches System zur Verfügung gestellt werden.
Systemvoraussetzungen für PCLinuxOS: 256 MB RAM, 10 GB freier Plattenplatz und eine 800 MHz CPU für die "große" Ausstattung (genannt Big Daddy) mit

  • Kernel 2.6.16.27
  • KDE 3.5.3
  • OpenOffice.org
  • Firefox
  • Thunderbird
  • Nvu
  • Digikam
  • Gimp
  • GQview
  • Amarok
  • Audacity
  • Audio Creator
  • Frostwire
  • BitTorrent
  • gFTP
  • MPlayer
  • Kaffeine
  • Kopete
  • Xchat
  • Blogging- und Podcast-Software


Links
 

PCLinusOS (deutsch):

www.pclinuxos.de