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Wie hier schon häufiger erwähnt, verdiene ich meine Brötchen (auch) mit dem Datenservice bei (u.a.) Leichtathletik-Veranstaltungen.

Hierfür kommt die Software der österreichischen Firma Seltec zum Einsatz.

Bei größeren Installationen (also ab Landesmeisterschaften aufwärts) oder wenn zusätzliche Technik wie Anzeigetafeln oder TV-Grafik zum Einsatz kommen, wird ein Rechner (in der Regel ein Notebook) als dedizierter Server abgestellt, an dem sonst nicht weiter gearbeitet wird. D.h. hier werden keine Daten erfasst oder bearbeitet.
Dieser Server stellt die Daten für die angeschlossenen Clients zur Verfügung und dient der Überwachung der Clients und der weiteren Dienste (wie Internet-Ergebnisdienst).
Bei Veranstaltungen, bei denen mehrere Kommentatoren-Info-Systeme ("CIS") zum Einsatz kommen, läuft auf dem Server zusätzlich eine VM, auf der ein Webserver eben jenes Info-System für die entsprechenden Clients bereitstellt.

Und jetzt kommen wir an den Punkt, an dem es selbst auf dem Full-HD-Display meines Server-Notebooks langsam voll und unübersichtlich wird.

Im Sommer hatte ich einmal bei einer Veranstaltung den 27" Monitor mit, den ich sonst als Zweitmonitor an meinem iMac hängen habe. Aber das war reichlich umständlich und nahm auch eine Menge Platz im Kofferraum weg.

Als ich jetzt für eine Veranstaltung noch Info-Monitore kaufen musste (Danke DHL für die Auslieferung des Pakets aus Österreich am Tag NACH der Veranstaltung!), "stolperte" ich im Web über die - mir bis dahin unbekannte - Gerätekategorie "USB-Monitor". Zwar habe ich einen Beamer, der sich auch per USB an einen Rechner anschließen lässt - aber bei Monitoren war mir das neu.
Das Konzept klang aber interessant.

Da der Händler, bei dem ich die Info-Monitore auf dem Weg zur Veranstaltung abholen wollte, zwar mehrere Geräte im Angebot aber nur einen lieferbar hatte, erwarb ich diesen.

Es handelt sich dabei um einen ASUS MB169B+, einen 38x24x1cm³ großen Monitor mit FullHD-Auflösung, der praktischerweise selbst mit seiner Schutztasche (die auch als Ständer fungiert), noch in meinen Notebook-Koffer passt. Und dort dank nur 800g Gewicht auch gar nicht wirklich auffällt.

Mitgeliefert wurden ein USB 3 Kabel - und eine Treiber-CD. Da der Monitor über USB mit der nötigen Betriebsspannung versorgt wird, braucht er kein separates Netzteil.
Ohne Treiber zeigt der Bildschirm an meinem Windows 10 Server-Notebook genau gar nichts...
Und die Software auf der CD meinte bei der Installation, dass sie nicht für diese Windows-Version geeignet sei... Im Internet gab es aber dann einen passenden Treiber.

Nach dessen Installation zeigte der Bildschirm den gespiegelten Inhalt des internen Notebook-Displays.
Durch die entsprechende Einstellung in den Windows-Settings lässt sich die Windows-Arbeitsfläche auf den zusätzlichen Bildschirm erweitern - so dass ich nun zweimal 1920x1024 Pixel zur Verfügung hatte.

Auf den externen Bildschirm wurde die VM, das für den Upload der Daten ins Internet verantwortliche Tool sowie ein Browser mit der "befütterten" Webseite ausgelagert - am internen Display verblieb die eigentliche Anwendung für die Überwachung der Wettkampf-Datenverarbeitung.

Ich habe jetzt (noch) keine größeren Tests bzgl. der Bildqualität etc. gemacht - die Farben sind aber angenehm und das Display ist matt. Für den geplanten Einsatzzweck reicht das völlig.

Auch am Mac funktioniert das Display nur nach Installation des entsprechenden Treibers. Hier muss es dann als "Airplay-Display" aktiviert werden - funktioniert danach aber eigentlich problemlos.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig ist nur, dass die Darstellungsgröße eine andere ist als die des Retina-Displays meines MacBookPro.

Was mich bislang (beim bisher einzigen Einsatz) nicht wirklich überzeugt hat, ist die Doppelfunktion der Schutztasche als Displayständer. MIR ist es anfangs nicht gelungen, das Display dort so zu platzieren, dass es auch aufrecht stehen blieb.
Eines der anderen Modelle auf der Webseite des Händlers (Ein AOC I1659FWUX) bot einen Mechanismus ähnlich einem Fotorahmen, der dann für den sicheren Stand sorgt - war aber nicht lieferbar.
Vielleicht lässt sich so ein Ständer aber von einem entsprechend großen Bilderrahmen adaptieren - oder aber selbst bauen.

Für relativ wenig Geld (knapp über 200 Euro), denke ich hier einen durchaus sinnvollen und gut nutzbaren Weg gefunden zu haben, die am Notebook sichtbare Arbeitsfläche schnell und ohne großen Aufwand zu erweitern.

Dirk Wagner