Hi!
Schön, ein Kommentar zu meinem Delphi-Artikel! So ganz kann ich aber Florians Einschätzung nicht teilen - besonders was den momentanen Stand der Entwicklung von Web-Software angeht:
1) Es gibt (in meiner Powerpoint-Präsentation auf den RG600-Seiten zum Thema Delphi 2005 steht dazu noch mehr) ein Projekt MONO (open source, "led by" Novell!), welches eine Portierung von .NET unter Linux angeht.
2) Immer mehr Provider bieten zur Zeit (relativ) kostengüntige Server auf Windows-Basis an. M.E. wird das zu einer stärkeren Verbreitung von ASP und damit .NET führen.
3) Und dann die "Marktmacht": .NET 2.0 wird Bestandteil von Vista sein und damit quasi die Haupt-64Bit-Entwicklungsgrundlage werden.
Nicht, dass ich das jetzt alles so toll finde, denn inhaltlich hat Florian mit seiner Darstellung der MS-Strategien sicher recht, aber wenn eine Applikation mit 3 oder 4 Mausklicks von "läuft auf einem PC" auf "webbasiert" umzustellen ist (und DA liegt das größte Potential von den .NET-Entwicklungsumgebungen), dann werden wohl die mesten Entwickler diesen Weg gehen!
Aber abgesehen davon macht das Programmieren ja manchen von uns auch ein bisschen Spaß - und wer sich mal die Liste der Compiler auf unserer RG-Seite (http://rg600.auge.de/vort0505.html) zu diesem Thema angeschaut hat, kann sich da ordentlich austoben.
Und: in der Schule arbeiten wir bei Datenbankprojekten natürlich mit MySQL und PHP und nicht mit ASP!!! (Bis jetzt jedenfalls - ich schaue mir gerade den kostenlosen MS-Mini-SQL-Server an, hihi!)
Ciao
Pepo
Vielen Dank für den Kommentar zu meinem Kommentar, den ich gerne hier kommentieren möchte :->
zu 1) - Das MONO-Projekt ist mir natürlich bekannt, ich glaube aber nicht daran, dass sich .NET auf anderen Plattformen, speziell Linux, durchsetzen wird. Ich rechne fest damit, dass dort Java das Rennen machen wird (in Verbindung mit Eclipse). Es gibt auch keinen vernünftigen Grund, einen weiteren Microsoft-Standard zu übernehmen, zu dem es dann keine Alternative gibt.
zu 2) - Natürlich gibt es auch Provider, die Server auf Windows-Basis anbieten. Dafür gibt es sicher auch Gründe (hautpsächlich, dass eben viele Leute leider nur Windows kennen). Trotzdem basiert die große Mehrheit der Websites auf LAMPP (Linux, Apache, mySQL, Perl und PHP). Wenn es schon ein Windows-Server sein muss, dann eben WAMPP (aber nicht .NET). Gerade PHP+mySQL ist so mächtig, dass es sich mehr oder weniger als die "Programmiersprache des kleinen Mannes" etabliert hat (wie einst BASIC) - nicht nur im Web, sondern auch lokal.
zu 3) - Vista ist momentan noch weit entfernt und derzeit hat Microsoft im 64-Bit-Bereich wenig Brauchbares anzubieten. Wer einen leistungsfähigen 64-Bit-Server benötigt, der verwendet UNIX oder Linux. Zum Thema Marktmacht siehe mein Kommentar zu (1), zum Thema Umstellung einer Applikation auf Web siehe mein Kommentar zu (2). Man hüte sich davor, alles zu glauben, was die M$-Marketingabteilung verbreitet!
PS: Natürlich gibt es auch MAMPP (mampf?), also MacOS X, Apache, mySQL, PHP und Perl!
PePo schrieb:
> Aber abgesehen davon macht das Programmieren ja manchen von uns auch ein bisschen Spaß - und wer sich mal die Liste der Compiler auf unserer zu diesem Thema angeschaut hat, kann sich da ordentlich austoben.
> RG-Seite
Also, über den Ook# Compiler für .NET (siehe) habe ich mich als alter Terry-Pratchett-Fan wirklich sehr amüsiert. Endlich mal eine sinnvolle Anwendung für .NET!
