Der "Eigenbau" eines PC setzt etwas handwerkliches Geschick und auch ein gewisses technisches Know-How voraus, ist aber durchaus machbar. Ob man damit einen Preisvorteil erreichen kann, hängt vor allem davon ab, über welche Bezugsquellen (z.B. auch gebrauchte Teile) bzw. bereits vorhandenen Komponenten man verfügt.

Im Normalfall kommt man aber wohl nicht viel billiger weg als bei einem Standard-PC aus dem Laden, d.h. der Selbstbau lohnt sich tatsächlich nur dann, wenn man etwas ganz Spezielles bauen will, das es im Laden so nicht ohne weiteres gibt, etwa Super-Miniatur-Gehäuse, ein spezielles Edel-Design ("Case Modding") oder das exklusive High-End-System.

Das Hauptproblem dabei ist allerdings, dass die diversen Komponenten dann auch zusammenpassen und miteinander funktionieren müssen. Bei einer Mischung von Teilen aus verschiedenen Bezugsquellen bzw. alt und neu kann es leicht passieren, dass es zu Konflikten kommt. Bei einem Komplett-Gerät hat man eine Garantie, dass das Ding funktioniert, bei Einzelkomponenten nur für jede Komponente, aber nicht für das Gesamtsystem. Wenn beim Eigenbau das Netzteil wg. Überlastung abraucht oder Komponenten zerstört werden etc., dann ist man allein selbst dafür verantwortlich.

Fazit: Wer sich seiner Sache nicht sicher ist, der sollte es im Zweifel lieber lassen (das gilt in ähnlicher Weise übrigens auch für das Aufrüsten älterer Rechner). Selbst erfahrene Hardware-Experten erleben dabei immer wieder ihre Überraschungen. Vom Preis her ist der fertige Komplett-PC fast immer billiger.