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Übersicht

Anlässlich eines Vortrags in Frankfurt und in Marktheidenfeld will ich einmal verschiedene Netbooks miteinander vergleichen und einen davon ein bisschen näher vorstellen.

Das erste Gerät ist der EeePC 4G, der “Vater“ aller Netbooks (auch mal als 700 oder 701 bezeichnet), der in Deutschland etwa zur Jahreswende 07/08 erhältlich war. Das zweite ein Acer Aspire One A150L, über den ein anderer ausführlicher Artikel im UM erscheint resp. schon erschienen ist. Das dritte Gerät wird von Brunen-IT unter dem Serien-Namen ONE exklusiv in Deutschland vertrieben – hier geht es um die Modelle A440 und A450. Das vierte Gerät schließlich ist der seit dem 4. September 08 in Deutschland erhältliche Asus EeePC 1000H.

In der Liste fehlt das Medion-Gerät, welches für viel Aufsehen sorgte und sein Original-Pendant MSI Wind U100 – einfach, weil es zu der Zeit, in der dieser Artikel entstand, quasi nicht zu haben war (und vom 1000H „überrollt“ wurde).

Einige technische Daten der Geräte im Vergleich:

 

EeePC 4G

A150L

A440/450

EeePC 1000H

CPU

Intel Celeron

Intel Atom N270

VIA C7-M-ULV

Intel Atom N270

Mhz/FSB

0,9G/400MHz

1.6 G/533 MHz

1.6 G/400 Mhz

1.6G/533Mhz

RAM

0,5-2 GB

1 GB

1 GB DDR 2

1GB (bis 2GB)

SD/HDD

SDD S-ATA

HDD S-ATA

HDD S-ATA

HDD S-ATA

Kapazität

4 GB

120 GB

80 GB

160 GB

Bildgröße

7“

8,9“

10, 2“

10,2“

Breite

225 mm

249 mm

250 mm

288 mm

Tiefe

146 mm

170 mm

177 mm

191 mm

Höhe

v:25/h:36 mm

34 mm

 v:30/h:39 mm

v:28/h:37 mm

 

 
EeePC 4G
A150L
A440/450
EeePC 1000H
Gewicht
0,92 kg
1,06 kg
1, 2 kg
1,45 kg
Akkukap.
5200 mAh
2200 mAh
2200 mAh
6600 mAh
Laufzeit
2,5-3 Std.
2 Std.
 1,1-2,5 Std.
5,3 Std.
Webcam
0,3 Mpixel
0,3 Mpixel
1,3 Mpixel
1.3 Mpixel
Betr.Syst
Xandros (Linux debianstyle)
Linpus Linux Lite
XP Home/ ubuntu 8.04.
XP Home
Software
Open Office
OpenOffice 2.3
Open office
Star-Office 8
Software
Firefox, mplay.
Asp. One Mail
 
MS-Works
Sonstig.
Skype, Pidgin
Messenger
 
Skype, DVD Pl.
Preis
249,- €
349,-- €
L/X:319/349 €
429.- €
 
 
EeePC 4G
A150L
A440/450
EeePC 1000H
USB
3 x 2.0
3x 2.0
3 * 2,0
3x 2.0
Par./Ser.
Nein/Nein
Nein/Nein
Nein/Nein
Nein/Nein
VGA/DVI
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
Ja/Nein
Mic In
Ja
Ja
Ja / (Stereo int.)
Ja / (Stereo int.)
AudioOut
Ja
Ja
Ja (HD,Dolby R)
Ja (HD,Dolby R)
Bluetooth
Nein
Nein
Nein
Ja (2.0)
(W)/LAN
b/g / 10/100
b/g / 10/100
b/g/n / 10/100
b/g/n / 10/100
Karten
MMC, SD(HC)
SD
MMC, SD(HC)
MMC, SD(HC)
Sonstige
2xUSB (intern)
keine
keine
keine
 
 
EeePC 4G
A150L
A440/450
EeePC 1000H
Intern 1
800 x 480
1024 x 600
1024 x 600
1024 x 600
Intern 2
 
800 x 600
800 x 600
1024 x 768 Scr.
Intern 3
 
640 x 480
 
1024x768 komp
Intern 4
 
 
 
800 x 600
Extern 1
800 x 600
1024 x 600
1024 x 768
800 x 600
Extern 2
1024 x 768
800 x 600
1280 x 1024
1024 x 768
Extern 3
 
 
1280 x 720
bis
Extern 4
 
 
 
1920 x 1080
Sonstige
 
 
 
 
 
 
Wie man sieht, sind die Ausstattungen durchaus unterschiedlich – genau wie natürlich der Preis.
An Betriebssystemen hat man i.a. die Wahl zwischen irgendeinem Linux oder Windows XP Home. Ein anderes als das mitgelieferte Betriebsystem zu installieren, ist durchaus nicht trivial: zumindest benötigt man ein externes CD- oder DVD-Laufwerk mit USB-Anschluss, um davon zu booten. Das ist oft größer als das Netbook selbst! Eine Alternative ist ein bootfähig gemachter USB-Stick oder ein ebensolches Kartenmedium – wenn man Glück hat, findet man für die schon länger auf dem Markt befindlichen Geräte fertig konfigurierte Images hierfür in den Foren. Die mitgelieferten Medien (CDs oder DVDs) bei den Geräten beinhalten i.a. ein angepasstes Betriebssystem und/oder eine Treibersammlung.
Es folgen nun einige Bilder, welche bestimmte Aspekte der Geräte darstellen.
 
Asus EeePC 4G
 Der Asus Eee PC 4G (Bild: Andreas Kurz)
Acer Aspire One A120 L
Der Acer Aspire One A120 L (Bild: Jürgen Thau)
One A440/450
Das One A440 resp. 450 (Bild: Hersteller)
Asus EeePC 1000H
Der Asus EeePC 1000H (Bild: Hersteller)

Auf dem Frankfurter Treffen wurde viel darüber diskutiert, ob resp. für was man ein solches Gerät benötigt. Grob gesagt, stellten sich 3 Klassen von Nutzern dar.

1)     Diejenigen, welche neue Technologie grundsätzlich interessiert, und die deswegen ein solches Gerät haben möchten – auch, um etwa zu erforschen, wie weit man es denn z.B. erweitern kann. Benutzt wird es dann als mobiler Alleskönner.

2)     Diejenigen, welche ein leichtes Zweit- oder Dritt-Notebook haben möchten, welches bestimmte Spezialaufgaben erfüllen soll (GPS-Software laufen lassen, Routenplaner, Mess- und Regelsoftware,….).

3)     Die Benutzer, die eigentlich ein vollwertiges Laptop haben wollen, aber besonderen Wert auf bestimmte Merkmale dieser Geräte legen: genannte Merkmale waren z.B.: „klein“, „lange Akkulaufzeit“. Abstriche an anderer Stelle (meist wurde hier ein kleiner Bildschirm oder das fehlende optische Laufwerk genannt) werden dafür in Kauf genommen.

Dieses Bild zeigt einige der oben genannten Geräte im Vergleich zu einem 15“-Notebook:

 
4 Netbooks
Alle Netbooks im Größenvergkleich zu einem 15"-Laptop (Bild: Peter Poloczek)
 

 Asus EeePC 1000H

 

Ich gehöre sicher zu der 3. Gruppe der oben beschriebenen Nutzer. Schon etwa im Sommer beschloss ich, mir ein Netbook zuzulegen, das dann grundsätzlich mein mobiler Begleiter sein sollte. Es sollte also „Beamer-kompatibel“ sein, MS-Office sowie einige andere Programme sollten darauf laufen, meine Fotos sollten im Urlaub dort abgespeichert werden und die Akku-Laufzeit sollte so lang wie möglich sein.

Damit kam erstmal nur ein Gerät mit Festplatte in Frage. Das Medion-Netbook interessierte mich, aber nicht in seiner dort erhältlichen Ausstattung (eben weil es kein VGA-kompatibles Video-Signal auf den Ausgang brachte, und kein gebräuchlicher Beamer eine Präsentation darstellen konnte, die auf diesem Gerät abgespielt wurde), sondern das Original-Gerät dazu: das Wind U100 von MSI. Erstens war hier der RAM-Riegel austauschbar, zweitens ein besseres BIOS mit der erwähnten „Beamer-Kompatibilität“ eingebaut und drittens gibt es einen Austauschakku mit erhöhter Kapazität. Die Zeit ging ins Land, das Gerät war nicht lieferbar, die Preise stiegen (!), weil wohl massenweise Vorbestellungen vorlagen, und schließlich war absehbar, dass es mit dem Zusatzakku bei ca. 540.- € liegen sollte. Da kam – am 4. September 2008 – das Asus 1000H auf den Markt, kurz nach den – ebenso kaum lieferbaren 900- und 901-Geräten – mit allem, was zumindest mein Herz begehrte. Der Preis: 429.- € incl. einem Akku, der für mehr als 5 Stunden Laufzeit gut ist.

Das Gerät war sofort „überall“ in weiß und schwarz erhältlich – so erstand ich dann auch gleich eines.

Die Ausstattung kann man aus den obigen Tabellen entnehmen. Auf dem Board ist ein Intel-Chipsatz mit eingebauter Grafik verbaut (GMA 950), der alle üblichen Auflösungen intern wie extern (!) unterstützt (bis 2048x1536) und auch – wie wir auf dem Treffen testeten – eine „Erweiterung“ des Desktops auf einen externen Monitor erlaubt. Mit Bluetooth und WLAN (b/g/n) bin ich ausreichend mobil, und das RAM-Modul kann man durch Lösen von 4 Schrauben einer Bodenplatte austauschen – nun hat er 2 GB RAM, das kostete mich 27.- €, das 1GB-Modul habe ich nun übrig und kann es sogar noch weiter verkaufen. Bisher konnte ich alle Software darauf installieren, die ich benötige – sogar eine DVD anschauen und TV per DVB-T schauen war möglich.

Es gibt einige Zusatztasten mit echt durchdachter Funktionalität: eine Taste schaltet die Displaybeleuchtung ab, was die Akkulaufzeit erhöht. Eine weitere schaltet im laufenden Betrieb zwischen 4 Auflösungen hin und her: 1024x600 (normal), 1024x768 (muss aber gescrollt werden), 1026x768 in der Höhe komprimiert (verzerrte, aber komplette Darstellung) und 800x600. Diese Taste ist z.B. beim Surfen sehr nützlich, wenn zu drückende „Knöpfe“ unterhalb des Standardbereichs von 1024x600 liegen. Außerdem gibt jede Software nach Knopfdruck "sofort Ruhe", auch wenn sie vorher bemängelt, die Auflösung wäre zu klein für das zu installierende Produkt und die Installation damit erstmal verweigert. Der dritte Knopf schaltet durch 3 Leistungsstufen: „Superperformance“, „Highperformance“ und „Powersaving“, der vierte startet – konfigurierbar – eine beliebige Software (vorbelegt ist Skype).

Erwähnenswert ist noch der Sound: das Gerät verfügt über HD-Audio mit „Dolby Room“-Funktionalität. Natürlich kann man bei dem Winzling keine besondere Lautstärke und keine gute Basswiedergabe erwarten – es klingt aber schon ganz erstaunlich und über Kopfhörer dann richtig gut.

Von dem 1000H bin ich begeistert – 2 mal schon habe ich ca. 5,5h mit dem Gerät gearbeitet, bevor es automatisch in den Ruhezustand ging, weil die Akkukapazität unter 5 % gefallen war. Die knapp 1,5 kg finde ich unter diesem Aspekt tolerabel – mein altes Notebook wiegt 3,5 kg und läuft nur noch ca. 1 Std. mit dem allerdings schon 4 Jahre alten Akku. In den Urlaub werde ich jedenfalls nur noch „meinen Kleinen“ mitnehmen!

Kommentare

die Vorstellung ist ja nun 5 Monate her, hat sich inzwischen ein weiteres Netbook zu diesen 4 hinzugefügt. Gibt es jetzt im März / April weiter Anternativen. Es wäre von hohen wert diesen Beitrag weiterhin zu pflegen

weitere Netbook die inzwischen auf den Markt sind: unter anderen Samsung NC10, MAS U100, Packerd Bell Dot alle mit 8,9" - 10,2" Display

Ich fahre nächste Woche auf die Cebit (andere bestimmt auch) - da kann ich mich ja mal ein bisschen umschauen!
M5543, Schriftführer und Leiter der RG600 im AUGE e.V.

Es wäre spannend zu wissen, ob aus dem Noahpad von E-Lead aus Taiwan was geworden ist. Ihre Webseite http://www.noahpad.com gibt nicht wirklich Auskunft darüber ... Unter http://www.youtube.com/watch?v=jU5KI27x4lI gibt es ein weiteres Werbeviedeo (E-Lead produziert anscheinend mehr Werbevideos als Noahpads), das das spannende Konzept des Kleinen vorstellt.Im Ausstellerverzeichnis ist die Firma E-Lead aufgeführt, allerdings "nur" mit ihrem Car Infotainment Sortiment.

Martina Rüdiger (m7252)