Zu dem ansonsten gelungenen Wort aus der Redaktion kann ich mir eine kleine Kritik nicht verkneifen. Den Ausdruck "Mitgliederinnen und Mitglieder" habe ich noch nicht gehört. Ich bin ohnehin kein Freund der überkorrekten Sprachwahl, die an alles und jedes ein "in" anhängt, nur um zu zeigen das der Schreiber auch weiß, das es weibliche Wesen gibt. (Ich weiß auch das es weibliche Schreiber gibt). Ich halte das eher für eine innere Einstellung. Ich beziehe bei Bezeichnungen, die in der männlichen Form üblich sind, automatisch die gesamte Menschheit mit ein. Und das sollte auch für jeden Mann und für jede Frau selbstverständlich sein. Dann braucht es keine umständliche Wortkonstrukte mehr.
Was aber den Ausdruch "Mitgliederinnen und Mitglieder" betrifft ist das noch eine Steigerung. Das Mitglied ist sächlich. Also dann bitte "Mitgliederinnen und Mitgliederiche", sonst fühle ich mich als Mann dikreminiert.
Das ist keine sprachliche Entgleisung sondern schlicht und ergreifend ein sehr peinlicher grammatikalischer Fehler. Ich bitte den zu korrigieren. Wie Michael richtig schreibt, heißt es "das Mitglied". Es gibt also weder die Mitgliederin noch der Mitglieder - oder so.
Da muss ich Jürgen Recht geben, es war natürlich ein grammatikalischer Fehler, habe ich nun korrigiert. Da habe ich wohl an die übliche Begrüßung der "Mitbürgerinnen und Mitbürger" unserer BundeskanzlerIN gedacht.
Grundsätzlich bin ich schon dafür, auch explizit die weibliche Form mit anzusprechen, da die "neutrale" Form eben der männlichen entspricht. Wie man das dann formuliert, ist Geschmackssache. Ich persönlich mag die Binnengroßschreibung, nicht so der den Genderstern. Aber wie auch immer, auch bei UM-Artikeln bleibt das den AutorInnen überlassen, da grätsche ich nicht rein.
aber nicht die Virin.
Also wenn schon dann Viren und Virinnen.
Übrigens waren in meinem Kommentar gleich zwei Tippfehler (wer findet noch mehr?).
Fehler passieren (sogar mir *pardon*)
Vor Jahren gab es bei den Grünen die Anrede "Liebe Kinder und Kinderinnen".
Lässt sich das Thema vielleicht bis ins nächste Jahr am Kochen halten? Wir sollten möglichst alle dazu beitragen. Jeder geistreiche Beitrag ist willkommen!
Ingo Insterburg: "Das war's."
Adieu AUGE nach 24 Jahren!!
Reinhold
PS: Andere Mütter sollen auch schöne Töchter haben.
Naja. Es ist doch ein interessantes Thema wie unsere Sprache funktioniert. Sie entwickelt sich. Den einen ist es wichtig, bestimmte Floskeln unterzubringen, um damit etwas auszudrücken. Den anderen geht es mehr um eine verständliche und praktikable Struktur. Durch die Diskussion bildet sich ein Konsens der dann die aktuelle Form der Sprache darstellt.
Und über Auswüchse und Pannen zu frotzeln ist schon immer eine amüsante Beschäftigung gewesen.
Aber bitte nicht persönlich nehmen. Wenn hier ein paar Beispiele auftauchen sieht man doch das es wohl öfter vorkommt. Ist doch lustig.