Was hält man denn hiervon:
Was das für das Forum bedeuten würde, ist wohl noch nicht ganz klar.
Man kann langsam nur den Kopf schütteln, was den Bürokraten immer
wieder Neues einfällt, um dem Bürger das Leben schwerzumachen...
Gruß
Jochen
Was hält man denn hiervon:
Was das für das Forum bedeuten würde, ist wohl noch nicht ganz klar.
Man kann langsam nur den Kopf schütteln, was den Bürokraten immer
wieder Neues einfällt, um dem Bürger das Leben schwerzumachen...
Gruß
Jochen
Vielleicht mal in ein paar Sätzen zusammengefasst: Worum geht es da? Ich verstehe die Texte unter dem Link beim flüchtigen Lesen überhaupt nicht.
Jeder, der ein Buch oder eine Zeitschrift publiziert, ist per Gesetz verpflichtet der zuständigen Bibliothek ein Belegexemplar zuzuschicken.
Wenn ich heute ein 25 Jahre altes Buch von Aribert Decker über den ZX81 suche, dann finde ich das in der zuständigen Landesbibliothek in Stuttgart.
Bei Publikationen im Web wird die Sache schwierig. Im Moment suche ich einen SC/MP Emulator, den Siepke de Wal im Jahre 2001 auf der Homepage hatte. Dummerweise ist die Homepage weg, der Eigentümer verstorben.
Die Nationalbibliothek soll jetzt analog zu Drucksachen auch Webpublikationen erfassen. Bei statischen Webseiten ist das kein größeres Problem, da müsste halt der Betreiber nach jedem Update einen Snapshot seiner Seite an die Bibliothek mailen oder der Bibliothek mitteilen, wie sie den Snapshot runterladen kann.
Bei einem Forum, in dem Benutzer Einträge löschen können, müsste ständig mitprotokolliert werden. Die Bibliothek müsste mit der Forensoftware auf dem richtigen Betriebssystem auf dem passenden Emulator dann in 25 Jahren die Webseite vom 22. September 2006 um 00:44:56 Uhr reproduzieren ...
Ob dann noch jemand den passenden Client zum Lesen hat?
Egal, was heute nicht abgespeichert wird, kann in 25 Jahren garantiert niemand mehr lesen. Insofern halte ich den Versuch schon für sinnvoll, ein "digitales Deutschland" zu archivieren.
Grüße,
Martin
Nachricht bearbeitet (21.09.2006 23:48)
Hallo,
ich stimme zu, daß eine Archivierung sinnvoll sein könnte, aber ich bin sauer, wenn jeder private Homepage-Betreiber mit unzumutbaren Arbeiten belastet wird.
Mancher könnte das sogar rein technisch oder wissensmäßig nicht.
Wenn ich die bürokratischen Formulare sehe, wird mir schlecht. Die sind ja schlimmer, als meine Einkommensteuer-Erklärung.
Das ist wieder typisch deutscher Bürokratismus und Perfektionismus-Wahn. Sehr wahrscheinlich ist, daß hinterher das Geld fehlt, um die Daten sinnvoll auszuwerten, aufzubereiten oder vorzuhalten.
Es würde reichen, wenn man das auf die Weise macht, wie diese Seite hier:
Da muß der Homepage-Betreiber überhaupt nichts machen
Das würde ich zunächst einmal gelassen sehen - wir sollten zunächst einmal abwarten, ob und wie das in der Praxis gehandhabt wird. Für Privatleute und gemeinnützige Vereine wird es sicher ein paar Ausnahmeregelungen geben...
...aber hat keine Ahnung, wie das funktionieren soll:
"Derzeit (Stand: September 2006) ist jedoch noch nicht geklärt, wie dieser Neuregelung insbesondere in Bezug auf interaktive, nichtkörperliche Publikationen wie Weblogs, Homepages und Foren entsprochen werden kann. In solchen ungeklärten Fällen werden die entsprechenden Publikationen von der Deutschen Nationalbibliothek vorgemerkt und erst angefordert, wenn eine Archivierung technisch möglich ist. Ein Handlungsbedarf für die Urheber solcher Netzpublikationen liegt laut der Deutschen Nationalbibliothek vorerst nicht vor."
siehe
Man kennt das ja, wenn man nicht rechtzeitig protestiert, heißt es hinterher, "es waren ja alle einverstanden", außerdem kann man jetzt vielleicht noch Einfluß auf die Handhabung nehmen.
Ich hoffe, daß meine Zeilen auch archiviert und ausgewertet werden
Wie man in der 14. Sendung des Computerclubs 2 (für den ich auch gerne Reklame mache) hören kann,
gibt es zwar ein Gesetz, aber noch keine Ausführungs-Verordnung, kein Geld, kein Personal und keinen Plan, man kann aber davon ausgehen, daß die im Laufe des Jahres 2007 so langsam in die Hufe kommen.
Möglicherweise merkt man dann, daß manches nicht wie gedacht durchführbar ist und dem Bürger bleibt etliches erspart.
Es ist halt das ganz normale Chaos (ich glaube nicht, daß es in einer Bananenrepublik wesentlich schlimmer ist)
Nachricht bearbeitet (07.11.2006 12:32)